Düdelingen / Arbeiten an „Neischmelz“ beginnen im November: Das kommt auf die Bürger zu
Das Projekt Neischmelz in Düdelingen wurde bereits öfters vorgestellt. Bei einer Versammlung am Mittwoch gab es nun erste Details über den Beginn und den Verlauf der Arbeiten, über Abriss, Sanierung und Neubau in den nächsten 20 Jahren.
Paradiesische Ruhe wird während der Arbeiten im neuen Düdelinger Viertel Neischmelz zwischen „Quartier italien“ und Schmelz natürlich nicht herrschen. Die bange Frage besorgter Bürger, wann es losgehen soll, kann man also durchaus verstehen. Nun, am vergangenen Mittwoch gab es Antworten oder zumindest den Versuch, Antworten zu liefern.
Die Verantwortlichen von „Fonds du logement“ und Gemeinde hatten zu einer Versammlung geladen. Der große Saal im Kulturzentrum CNA war gut gefüllt. Interesse scheint also vorhanden zu sein. Die Anwesenden erfuhren, dass schon bald die Bagger anrollen werden. Also Ende dieses Jahres oder Anfang 2024. Zunächst müssen aber noch einige Vorbereitungsarbeiten erfolgen. Damit soll im Prinzip schon im kommenden Monat begonnen werden.
Die Umwandlung des ehemaligen Industriegeländes, das seit 2005 komplett stillgelegt ist, geschieht in mehreren Etappen. Bis das neue Stadtviertel dann gemäß dem Motto „Habiter, travailler et vivre“ ganz fertig sein wird, dürften bis zu 20 Jahre vergehen. Begonnen wird in dem Teil des Areals, der am nächsten zu Frankreich liegt. Voraussichtlich könnten dann 2028 die ersten Bewohner ihre neuen Wohnungen beziehen.
Viel Platz für Kreativität
Zunächst werden einige ehemalige Industriegebäude, die nicht denkmalgeschützt sind, abgerissen. Darunter auch das ehemalige Verwaltungsgebäude der Arbed in der rue de la Libération, so Jacques Vandivinit, Präsident des „Fonds du logement“. Die Mehrzahl der ehemaligen Industriegebäude solle aber erhalten und, nach gründlichen Sanierungsarbeiten, einem neuen Zweck zugeführt werden. Welcher das sein wird, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ganz klar, allerdings sei man bestrebt, kreative Lösungen zu finden. Das gilt vor allem für das frühere Walzwerk, das von seiner Größe her Raum für viele Ideen ließe.
Ohne Beeinträchtigungen werden die ganzen Arbeiten nicht bleiben, gibt Vandivinit zu bedenken. Das gilt besonders für Parkplätze, die, wie die Versammlung am Mittwoch zeigte, die Bewohner verständlicherweise besonders interessieren. Bestehende Plätze, wie zum Beispiel das Parking St-Eloi, würden aber erst verschwinden, wenn Alternativen bereitstehen. Jene sollen in der route de Volmerange sein und später nahe der rue Reiteschkopp. Zu klären bleibt dann auch noch, wo zum Beispiel Skaterpark und Streetball einen neuen – provisorischen – Standort finden.
Noch Änderungen möglich
Das neue Stadtviertel in Düdelingen, zwischen „Quartier italien“ und Schmelz, ist 36 Hektar groß. Geplant sind 1.575 Wohnungen für rund 3.500 Menschen. Die Hälfte davon sind als soziale Mietwohnungen vorgesehen. 35 Prozent werden staatlich bezuschusste Wohnungen sein. Nur insgesamt zehn Prozent gehen in den freien Verkauf. Neischmelz soll ein CO2-neutrales Viertel werden. Die Erzeugung von elektrischer Energie erfolgt durch Fotovoltaikanlagen, die teilweise auf dem Dach des Walzwerks installiert werden. Warm- und Kaltwasser sollen die Wohnungen über Geothermie beziehen. Falls dies nicht ausreicht, wird auf Solarthermie zurückgegriffen. Auch die „Diddelenger Baach“ soll aufgewertet und ihr Verlauf größtenteils beibehalten werden.
Bis Neischmelz ein voll funktionierendes Viertel sein ist, mit Wohn- und Arbeitsplätzen, Freizeit- und Sporteinrichtungen sowie Geschäften, Bars und Restaurants, wird es noch dauern. Sowieso ist vieles noch nicht bis zu Ende durchgeplant und organisiert. Es wird Änderungen und Überraschungen geben, sodass „Fonds du logement“ und Gemeinde den Bürgern wohl noch öfters Rede und Antwort stehen werden müssen. Wer Fragen hat, kann sich per E-Mail an neischmelz@dudelange.lu wenden.
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Do wo’u d’Heichiewen stungen haett ech een Heichhaus vun 50-60m heich gebaut, an ob d’Fassade di Heichuewen mat den Hellefsanlagen gemoolt !
Dann hetten mer Wunnegen an d’Erennerung un den Stoolzeitalter gehaat.
Wann den Laminoir ner fir den Police-Ponpiers-Douanne Musee etc ze benotzen wir, dann och dohinner Wunnengen an engem laangen Gebai mat enger Fassade vum Laminoir mat den Cagen etc !