Politmonitor / Asselborn vor Lenert und Bettel – Frieden auf Platz fünf zurück
Jean Asselborn verdrängt Paulette Lenert von der Spitze der beliebtesten Politiker des Landes. Auf Platz drei und vier folgen die DP-Schwergewichte Xavier Bettel und Lydie Polfer. Platz fünf belegt ein alter Bekannter.
Ebbt die Paulette-Lenert-Erfolgswelle langsam ab? In der neusten Ausgabe des von RTL und Luxemburger Wort in Auftrag gegebenen Politmonitors rutscht die LSAP-Gesundheitsministerin erstmals seit der Corona-Pandemie auf Platz zwei ab. Parteikollege und Außenminister Jean Asselborn kann die Schwäche der LSAP-Spitzenkandidatin jedoch abfangen und rückt auf den ersten Platz vor. Besonders in den Bereichen Bekanntheit und Kompetenz kann der Luxemburger Chefdiplomat zulegen und mit Zustimmungswerten von 77 Prozent den ersten Platz im Ranking ergattern. Paulette Lenert (75 Prozent Zustimmung) schwächelt in den Bereichen Kompetenz und Sympathie – kann jedoch bei Erstwählern im Alter zwischen 18 und 24 leichte Zugewinne erzielen.
Xavier Bettel verliert – und das kann etwas überraschend anmuten – in der Kategorie Bekanntheit. Besonders bei Erstwählern verliert der Premier vier Prozentpunkte. In der Kategorie Kompetenz kann Luxemburgs Premier jedoch die Befragten überzeugen und gewinnt dort drei Prozentpunkte. Er kommt mit Zustimmungswerten von 73 Prozent knapp hinter Paulette Lenert auf den dritten Podiumsplatz. Der erste Trostplatz geht indessen an Hauptstadtbürgermeisterin Lydie Polfer, die rund 70 Prozent Zustimmung aufweisen kann. Niedrige Sympathiewerte heißen für die DP-Politikerin trotz Zugewinnen der vierte Platz im Ranking.
Frieden auf fünf
Mit 57 Prozent Zustimmungswerten landet CSV-Spitzenkandidat Luc Frieden bereits etwas abgeschlagen auf dem fünften Platz. Hohe Bekanntheitswerte zeugen von der Wirkmacht, die die PR-Kampagne der CSV entfaltet hat – obwohl nur drei von vier Erstwählern etwas mit dem Namen Frieden anfangen können. Insgesamt haben die Bekanntheitswerte der CSV-Politiker im Ranking fast durchweg zugenommen. Nur die Hälfte der Befragten findet den ehemaligen Justizminister sympathisch – 64 Prozent halten den ehemaligen Juncker-Weggefährten für kompetent.
Auf den Plätzen sechs bis zehn folgen Sven Clement (56 Prozent, Piraten), Taina Bofferding (55 Prozent, LSAP), Claude Wiseler (52 Prozent, CSV), Lex Delles (52 Prozent, DP) und Serge Wilmes (51 Prozent, CSV). Clement hat in allen Kategorien starke Einbußen hinnehmen müssen – besonders Erstwähler kennen den Piraten-Abgeordneten scheinbar nicht (minus 15 Prozent). Eine sehr ähnliche Feststellung muss auch Innenministerin Taina Bofferding machen. Zwar kann sie bei den Werten Kompetenz und Sympathie leichte Pluspunkte erzielen – minus 16 Prozent an Bekanntheit bei Erstwählern versperren der LSAP-Politikerin einen besseren Platz im Ranking.
Den letzten Platz im Ranking belegt übrigens der frischgebackene Schöffe der Stadt Esch Meris Sehovic. Er kann besonders bei jungen Menschen punkten – kommt aber nicht über einen Kompetenz/Sympathie-Wert von 19 Prozent. Damit fällt er noch hinter den ADR-Spitzenkandidaten Fred Keup zurück, der leicht in der Kategorie Sympathie hinzugewinnt. Er schafft es jedoch nicht vor seinen Parteikollegen Fernand Kartheiser, der in den Zustimmungswerten zwei Plätze vor dem designierten Spitzenkandidaten steht.
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Der sklerotische CSV-Joker scheint im Wahlpublikum nicht zu geifen. Vielleicht ist Opportunismus nicht mehr gefragt. Also doch wieder zurück in die Bankvorstände?
@ JJ.
In der Ruhe liegt die Kraft !
Mol kucken wei‘ den Wiehler daat um Enn geseit !