Die „Association de Soutien aux Travailleurs Immigrés“ (Asti) erinnert in einer Pressemitteilung vom Dienstag daran, dass Syrien trotz des Sturzes des Diktators Baschar al-Assad von Instabilität, wiederkehrender Gewalt und schweren Verletzungen der Grundrechte geprägt ist. Die Vereinigung möchte mit dem Schreiben ihr „Engagement für die Achtung der Menschenrechte und der Würde aller Migranten“ bekräftigen.

Initiativen, die syrische Flüchtlinge zur Rückkehr in ihre Heimatländer zwingen sollen, seien übereilt und gefährlich. „Die Rückkehr zu autoritären oder islamistischen Machthabern nur wenige Monate nach dem Arabischen Frühling oder in Afghanistan zwingt uns zur Vorsicht“, schreibt die Asti. Flüchtlinge seien keine Last, sondern Menschen mit Potenzial und Reichtum für die Gesellschaft.

„Ein Signal in die falsche Richtung“

Die Asti fordert die luxemburgischen und europäischen Behörden daher auf, Syrischen Flüchtlingen eine angemessene Unterstützung bei Wohnraum, Bildung, Gesundheit und Arbeit zu gewährleisten. Die Aussetzung der Asylverfahren sei „ein Signal, das in die falsche Richtung geht und uns dazu zwingt, unsere tatsächliche Vorstellung von Aufnahme und die Wirksamkeit der Aufnahmepolitik in Luxemburg zu hinterfragen“. Jegliche Form von Druck zu einer erzwungenen Rückkehr solle abgelehnt werden.

Anerkannten Flüchtlingen soll es laut Asti zudem ermöglicht werden, Syrien zu besuchen, ohne dadurch ihren Status zu verlieren. Dies sei notwendig, damit sie eine „fundierte Entscheidung“ über ihre endgültige Rückkehr treffen könnten. Die Behörden sollten bei der Beurteilung von Anträgen auf internationalen Schutz „wohlwollend, aber auch streng vorgehen, um die Opfer zu schützen und zu verhindern, dass Agenten und Folterer des kriminellen Assad-Regimes in Luxemburg ungestraft Zuflucht finden“.

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