Luxemburg / Auch im Winter draußen unterwegs (1): Fünf Touren für die kalte Jahreszeit
Die Weihnachtsferien haben begonnen und ein langes Wochenende steht bevor. Diese Zeit nutzen manche, um sich nach dem üppigen Festtagsschmaus die Beine zu vertreten. Und das ist auch im Winter bei unterschiedlichen Touren möglich. Der erste Teil einer Auswahl der schönsten Wanderwege und Spaziergänge, die man in den verschiedenen Regionen von Luxemburg auch bei Winterwetter machen kann.
Norden: „Autopédestre“ Rambruch
Wer eine schöne Tour im nördlichen Teil des Landes machen will, muss dafür nicht unbedingt weit fahren: Denn nur fünf Minuten von dem kleinen Dörfchen Roodt entfernt – in dessen Ortszentrum ein Schild den Beginn des Öslings markiert – beginnt in Rambruch ein Rundwanderweg, der in der kalten Jahreszeit schon mal durch ein Winterwunderland führen kann. Von der Hauptstraße aus verläuft dieser unter schneebedeckten Ästen durch den Wald und über weite Felder. Gegen Ende der 10,8 Kilometer langen Strecke durchquert man den Ort Kötscheid, um dann wieder zum Startpunkt zu gelangen. Der Rundwanderweg wird mit der Schwierigkeit „mittel“ eingestuft; Eis, Nässe und Wind können diesen laut „Visit Luxembourg“ erschweren. Nichtsdestoweniger ist der Weg gerade bei Schnee schön, Kleidung und vor allem Schuhwerk gilt es aber dem Wetter anzupassen. Mitbringen sollte man für die dreistündige Tour ausreichend zu trinken und etwas Ausdauer. Der Weg lässt sich auch abkürzen: Eher am Anfang ist das an einer Abzweigung und später an einer weiteren möglich, indem man einen Teil des Weges in Nähe zum „Houscht“ nicht geht. Parken kann man gleich in Nähe zum Startpunkt bei der Nummer 14A in der rue Principale. Für Kinderwagen oder Rollstuhl ist der Weg nicht geeignet. Zusätzliche Informationen und die gpx-Daten gibt es auf visitluxembourg.com, per Mail an info@visit-eislek.lu oder unter Telefon 00352 26 95 05 66.
Osten: Rundwanderweg Bech-Kleinmacher
Im Osten des Landes ist der Rundwanderweg Bech-Kleinmacher laut dem „Office Régional du Tourisme (ORT) Région Moselle“ auch im Winter gut zu gehen. Dieser bietet einen weiten Blick ins Moseltal. Vom Startpunkt bei der Kirche in Bech-Kleinmacher gegenüber dem Gebäude Nr. 47 in der route du Vin geht es durch den Ort nämlich hoch in die Weinberge. An den Hängen des „Scheierbierg“ verläuft dieser zwischen Weinreben und durch Wälder hindurch und führt dann wieder hinab ins Tal. Dabei kann man einen Abstecher zum Gallorömischen Grab machen oder beim Folklore- und Weinbaumuseum „A Possen“ vorbeischauen. „Visit Luxembourg“ stuft die 5,3 Kilometer lange Strecke als „leicht“ ein. Einplanen sollte man für die Tour etwa anderthalb Stunden. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, steigt an der Bushaltestelle „Bech-Kleinmacher Centre“ aus. Parkmöglichkeiten gibt es in dem Dorf oder am Parkplatz in der rue de l’Eglise in Richtung Mosel. Mehr Informationen und die gpx-Daten findet man auf der Webseite von „Visit Luxembourg“. Dieser Weg ist laut dem ORT „Région Moselle“ für Kinderwagen und vor allem Rollstuhl nicht zu empfehlen, als Alternative wird der neue Komfort-Wanderweg in Remich genannt (Länge: rund 4 Kilometer, Dauer: etwa 1:15 h). Fragen werden per Mail an info@visitmoselle.lu oder unter Telefon 00352 26 74 78 74 beantwortet.
Süden: „Autopédestre“ Monnerich
Wenn sich nach dem Festtagsmahl die Familie gemeinsam die Beine vertreten will, ist der Rundspaziergang in Monnerich genau das Richtige. Denn die leichte Tour durch die Minett-Region ist auch für Kinderwagen oder Rollstuhl geeignet. Dafür wurde diese laut „Visit Luxembourg“ mit dem Label „EureWelcome“ ausgezeichnet, das in Luxemburg einen Tourismus für alle kennzeichnet. Zeit und etwas Ausdauer sollte man mitbringen, denn die Strecke hat eine Länge von rund 7,8 Kilometern. Sie beginnt im Ortskern in der rue du Cimetière Nr. 6 und führt durch den Wald sowie über Felder. Bei klarer Sicht sind unterwegs die Hochöfen von Belval zu sehen. Wer mit dem Bus kommt, steigt am Halt „Mondercange Kierfecht“ aus – praktischerweise direkt neben dem Startpunkt des Rundspaziergangs. Parkmöglichkeiten gibt es vor Ort. Mehr Informationen und die gpx-Daten findet man auf der Webseite von „Visit Luxembourg“. Auskunft erhält man auch per Mail an info@visitminett.lu oder unter der Telefonnummer 00352 27 54 59 91.
Westen: Fitnessparcours und Safari in Niedercolpach
Im Westen von Luxemburg gibt es beim „Kolpecher Schlass“ einen Fitnessparcours, der gleichzeitig eine sogenannte Safaritour ist. Und damit besonders bei Kindern beliebt ist. Die Kleinen und – wenn sie mögen – auch die Großen können dabei nach vier kleinen Plaketten mit je einem Hinweis auf ein Säugetier Ausschau halten. In einem Büchlein werden diese festgehalten und lassen darauf schließen, welches Tier der Colpacher Safari zugeordnet ist. Auf spielerische Art lässt sich so Neues über Säugetiere lernen und dabei Spazierwege entdecken. Man kann aber auch die Fitnessübungen machen oder ganz einfach die Umgebung rund um das Schloss genießen. Dann braucht man für die rund 2,6 Kilometer lange Tour aber wahrscheinlich länger als die ansonsten vorgesehenen 40 Minuten. Bei der Anreise mit dem Bus steigt man an der Haltestelle „Colpach-Bas Schlass“ aus. Parken kann man beim „Centre de réhabilitation“ des roten Kreuzes an der Uewerkoulbicherstrooss – das im Idealfall so nahe wie möglich an den Informationstafeln gleich am Eingang. Dann folgt man einfach den Hinweisschildern des „Parcours santé“. Der Weg ist zum Großteil auch mit einem Kinderwagen begehbar und rollstuhlgerecht, allerdings gibt es laut „Touristinfo Wëlle Westen“ eine Brücke mit Treppen. Details zu dem leichten Spazierweg und eine Wegbeschreibung sowie das Büchlein zu allen 20 Safaris findet man auf kanton-reiden.lu.
Zentrum: Rundwanderweg Bonneweg
Anders als vielleicht erwartet, führt der Rundwanderweg Bonneweg nicht etwa entlang der viel befahrenen Straßen einer Hauptstadt, sondern geradewegs in die Natur. Schon in der Beschreibung von „Visit Luxembourg“ heißt es über die „grüne Oase im Alzettetal, nur einen Katzensprung vom Stadtzentrum Luxemburgs entfernt“, dass der Weg naturnah verläuft. Ist die Tour im Sommer vor allem wegen der schattigen Waldpassagen beliebt – wegen derer man in der kälteren Jahreszeit festes Schuhwerk nicht vergessen sollte – kann diese im Winter den Blick auf die verschneiten Dächer am östlichen Stadtrand Luxemburgs erlauben. Und: Wer den Charme rustikaler Gebäude mag, freut sich auf den Schlussteil des Weges. Denn dann kommt man im Tal der Alzette, umgeben von romantischen Sandsteinfelsen, an ehemaligen Mühlen vorbei, von denen eine, die „Schläifmillen“, u.a. als Kunstatelier genutzt wird. Das wird auch deutlich an Skulpturen entlang des Weges. Für die rund 7,9 Kilometer lange Strecke braucht man etwa zweieinhalb Stunden. Diese ist für Kinderwagen oder Rollstuhl ungeeignet. Hin kommt man mit dem Bus mit Ausstieg am Halt „Bonnevoie Kofferfabrik“. Am Startpunkt gibt es auch einige Parkplätze. Details und die gpx-Daten gibt es auf visitluxembourg.com, per Mail an touristinfo@lcto oder unter Telefon 00352 22 28 09.
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Fehlt just nach de Schnei.