Trambahn / Auf Howald muss eine Zeit lang eingleisig gefahren werden
Am Sonntag wird das nächste Teilstück der Tram zwischen dem Hauptbahnhof und dem „Lycée Bouneweg“ in Betrieb genommen. Die nächste Etappe wird die Weiterführung Richtung Cloche d’Or. Doch wie Mobilitätsminister Bausch schon im Januar angedeutet hatte, läuft auf Howald wohl nicht alles glatt. Der Streit zwischen zwei Multimillionären behindert den Weiterbau.
Der neue Abschnitt vom Hauptbahnhof bis zum Bonneweger Lycée Technique wird wie geplant am Sonntag in Betrieb genommen. Die langwierigen Arbeiten am Pont Buchler an der Südseite des Hauptbahnhofs konnten im Juni größtenteils abgeschlossen werden, sodass die Trasse für die Straßenbahn um 1,2 Kilometer und zwei neue Haltestellen – „Leschte Steiwer/Dernier Sol“ und „Lycée Bouneweg“ – erweitert werden konnte.
Wenn bei den bisherigen Abschnitten alles nach Plan lief, so ist das allerdings jetzt nicht mehr der Fall. Obwohl der Streckenverlauf von Bonneweg bis Cloche d’Or schon lange definiert ist, wird ein Puzzlestück, der „Pôle d’échange Howald“, wohl nicht wie geplant gebaut werden können, da es dort Probleme mit Grundstückseignern gibt. Das Teilstück, um das es geht, nahe der zu bauenden sogenannten Ypsilon-Brücke, gehört dem Immobilienfonds Olos. Es läuft zwar eine Enteignungsprozedur, doch es ist nicht klar, wen man eigentlich enteignen soll. Die Hauptteilhaber an Olos, Flavio Becca und Eric Lux, streiten seit Jahren vor Gericht darüber, wer denn nun Besitzer des Fonds ist. „Damit wissen wir nicht, wen wir denn nun enteignen sollen“, wird Frank Vansteenkiste, „Conseiller“ im Mobilitätsministerium, in einem Artikel vom Wort zitiert.
Dies bringt mit sich, dass der Umsteigebahnhof Howald wohl nicht wie geplant gebaut werden kann. Wie die Sprecherin von Luxtram, Françoise Frieden, dem Tageblatt sagte, führe das zwar zu keiner Verzögerung beim Bau der weiteren Strecke bis zur Cloche d’Or, allerdings müsse die Tram eine Zeit lang auf einem kurzen Abschnitt eingleisig fahren.
280 Meter eingleisig
Luxtram bestätigte damit, was Minister François Bausch schon anlässlich seiner Präsentation Ende Januar „Den Tram kënnt 2023 op den Howald!“ andeutete. Bei seiner Vorstellung des weiteren Verlaufs der Straßenbahn bis Cloche d’Or meinte er schon damals, dass im Falle, wo es zu keiner Einigung komme, die Tram auf rund 280 Metern eingleisig fahren müsse. Das würde den Fluss des Projekts natürlich beeinträchtigen, das Ziel sei aber weiterhin, dass die Tram zu Spitzenstunden im Drei-Minuten-Takt fahre – was aber bei einem eingleisigen Teilstück nicht möglich sei. Um die Weiterführung der Linie nicht zu gefährden, müsse man eben auf diese Kompromisslösung setzen.
Der Baubeginn für den Abschnitt D, also den Teil bis zur Cloche d’Or, ist für September 2022, die Inbetriebnahme für das zweite Semester 2023 geplant. Im Neubauviertel Cloche d’Or soll ebenfalls ein neuer „Park&Ride“ für 2.000 Autos entstehen. Der Minister hatte bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass nicht nur eine Tram-Strecke gebaut werde, sondern ein ganzer Verkehrskorridor. Das letzte Puzzlestück davon sei die geplante Umgehungsstraße Alzingen-Hesperingen, deren Bau, wenn alles gut gehe, im Jahr 2023 starten könne. Und geht alles glatt, könnte die Trambahn 2024 Cloche d’Or mit dem Findel verbinden.
Die feierliche Eröffnung des neuen Teilabschnitts Hauptbahnhof – Lycée Bonneweg erfolgt am Sonntagmorgen gegen 10.30 Uhr beim neuen Lycée-Haltepunkt. Von 12 bis 18 Uhr gibt es dort Informationen rund um die Tram, dazu Spiele für Groß und Klein.
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