Münsbach / Autobahn-Hubbel auf der A1 soll abgebaut werden – aber Tempolimit bis 2024 bleiben
Ein Speedbump auf der Schnellfahrstrecke? Das gibt es noch ein paar Tage auf der A1 bei Münsbach zu bestaunen. Bis zum Donnerstag soll der Hubbel abgebaut werden, der die Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn auf sachte 50 km/h abbremste. Freie Fahrt herrscht aber wohl auch danach nicht.
Stau, Stop-and-Go, Stillstand. Fast jeden Morgen stockt der Verkehr auf der A1 in Richtung Luxemburg-Stadt. Der Grund: ein Hindernis der etwas anderen Art. Vor dem Viaduc de Munsbach, auf der rechten Fahrspur, ist ein Speedbump mitten auf der Straße. Der Verkehr wird dort von 130 km/h auf Tempo 70 und dann Tempo 50 heruntergedrosselt– nicht selten galt in den vergangenen Wochen sogar Tempo 30. Auf der Autobahn.
Teilnehmer des morgendlichen Berufsverkehrs sind wenig begeistert. 44.321 Fahrzeuge rauschten laut Straßenbauverwaltung im September durchschnittlich jeden Tag an der Zählstelle Findel vorbei. Die liegt auch an der A1, ein paar Kilometer hinter dem Viaduc de Munsbach. Nicht wenige von ihnen werden vorher vor dem „Speedbump“ gewartet haben. „Erst ist stockender Verkehr, dann Stau“, erzählt ein leidgeprüfter Pendler gegenüber dem Tageblatt. Problematisch sei nicht nur der Speedbump an sich – sondern auch, dass sich viele Autofahrer in letzter Sekunde auf die linke, Hubbel-freie Fahrspur quetschen. Oft ginge es dann schneller, wenn man die Schwelle einfach in Kauf nehme.
Eine Pressemitteilung der Straßenbauverwaltung vom Freitag verheißt etwas Erleichterung im A1-Pendlerleben. Am Samstag rücken Arbeiter der Behörde an und schrauben eine provisorische Dehnungsfuge unter den Hubbel. Bis Donnerstagmorgen droht dann noch Verkehrschaos, denn bis dahin ist dann auch der bisher unbehelligte Gegenverkehr betroffen: „Der Verkehr auf der A1 wird zwischen der Auffahrt Münsbach und der Auffahrt Flaxweiler im Gegenverkehr auf einer Fahrspur pro Richtung geführt“, schreibt die Straßenbauverwaltung. Die Höchstgeschwindigkeit wird auf 50 km/h begrenzt. Die Auffahrt von Münsbach auf die A1 in Richtung Trier wird gesperrt.
„Wahrscheinlich“ Tempo 70
Am Donnerstag um 6 Uhr sollen die Bauarbeiter dann abgezogen sein – und der Verkehr wenigstens etwas flüssiger fließen. „Die 50 km/h werden aufgehoben“, erklärt Ralph Di Marco von der Straßenbauverwaltung am Freitag gegenüber dem Tageblatt. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung bleibt aber bestehen, „wahrscheinlich 70 km/h“. Das Problem ist immer noch die Fuge, denn auch sie ist nur ein Provisorium. Die herabgesetzte Höchstgeschwindigkeit gilt, bis die finale Fuge geliefert wird. Wann wird das sein? „Die definitive Fuge wird im Laufe des nächsten Jahres eingebaut werden“, sagt Di Marco. Da „diesbezüglich eine Ausschreibung gemacht werden muss“, könne kein genaues Datum genannt werden.
Dehnungsfugen gleichen Bewegungen, Schwingungen und temperaturbedingte Verformungen einer Brücke aus und befinden sich an beiden Enden, hatte Di Marco im September erklärt. Das Ersetzen der Fuge am Viadukt Munsbach war eigentlich für 2024 geplant. Ein solches Bauelement habe eigentlich eine Lebensdauer von rund 30 Jahren. „Leider ist diese etwas früher kaputtgegangen“, sagte der Behördensprecher.
Etwas weiter in Richtung Trier spielte sich erst vor zwei Jahren bereits ein anderes Dehnungsfugen-Drama ab. Damals machte die Fuge an der Brücke hinter der Autobahnraststätte Wasserbillig Probleme. Auf den Fahrstreifen in Richtung Luxemburg-Stadt wurde ebenfalls Tempo 50 verhängt – und eine extrem schlecht gelaunte „Bremsschwelle“ aufgebaut. Jedem, der sich beim Überfahren nicht akribisch an die Ortsgeschwindigkeit hielt, sandte der Super-Speedbump übers Fahrwerk eine schmerzhafte Erinnerung ins Kreuz.
Der Wasserbilliger Hubbel erfreute die Pendler übrigens fast ein ganzes Jahr.
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„weil ausgeschrieben werden muss“: an dat fällt hinnen bei Chants et Poésie elo réischt an?
Do léit jo de Problem… bei enger Ausschreiwung gett erem dat bëllegst Baudeel geholl wat ze kréien ass, wuel verstanen, dass Tonnen Suen lënks a riets fir Dommheeten verschwëngst gin. Dat hei ass en Cas d’Urgence vum öffentlechen Verkéier, an do ass eng schnell an expeditiv Reparatur ubruecht. Mä ee fléissenden Traffic schéngt hinnen en Där am Aen ze sin – gesäit een jo gutt un der allgemenger Stroossenführung. Souwisou, een deen bëlleg keeft, keeft meeschtens zweemol!
Wéi ëmmer Ponts & Chaussées = Still ruht der See.
“ en fleissenden Traffic schengt……“
Die Grünen haben noch immer das sagen!