Belval / Autonome Minibusse: Tests gehen weiter, Inbetriebnahme könnte Ende des Jahres sein
Zwei kleine Shuttlebusse ohne eine Person hinter dem Steuer sollen in Zukunft durch Belval fahren. Bei Tests Anfang Mai war das erstmals der Fall. Aktuell rollen die Fahrzeuge wieder über das Gelände.
Manche werden es vielleicht bereits bemerkt haben: Der autonome Shuttlebus der CFL fährt momentan wieder durch Belval. Vor fast drei Monaten waren die zwei Minibusse erstmals bei den Hochöfen unterwegs, um erste Tests durchzuführen – unter realen Fahrbedingungen, aber ohne Passagiere. Die Versuchsphase ist noch nicht beendet, wie die Pressestelle der CFL auf Nachfrage mitteilt: „Aktuell befinden wir uns weiter im Testbetrieb.“ Dieser läuft in verschiedenen Stadien ab und wird inzwischen auf einer größeren Strecke durchgeführt.
„Während der Tests gab es noch einige Feststellungen und die gehen wir aktuell mit verschiedenen Akteuren gemeinsam an“, erklärt die Pressestelle der CFL. Konkret wird einerseits daran gearbeitet, dass die Position der 4,7 Meter langen und 2,15 Meter breiten Fahrzeuge auf der gesamten Strecke verortet werden kann. Nach einem Update mit dem Lieferanten aus Neuseeland ist das laut CFL seit kurzem möglich: „Gleichzeitig sind noch weitere Anpassungen und Kalibrierungen nötig, um die autonome Fahrt des Shuttles zu optimieren. Zum Beispiel, wenn ein Auto oder ein Laster in zweiter Reihe parken.“
Etwas Geduld gefragt
Auf die Neuheit in Belval haben die Leute laut CFL vor allem mit Neugier reagiert. In kommender Zeit werden sie den Shuttles öfters begegnen – denn die Tests werden noch weitergeführt. Einsteigen kann man in die kleinen Busse mit acht Sitzplätzen noch nicht. Denn hatte die Luxemburger Eisenbahngesellschaft im Mai angekündigt, dass diese „im Laufe von 2024“ Kundschaft empfangen können, heißt es nun auf Nachfrage: „Aktuell spricht nichts gegen eine Inbetriebnahme Ende des Jahres.“ Leer sind die Shuttles aber auch bei den momentanen Fahrten nicht: Ein für die Sicherheit zuständiger Aufseher der CFL ist nämlich an Bord.
Am Ende sollen die klimatisierten Fahrzeuge auf einer 2,3 Kilometer langen Strecke auf Belval auf virtuellen, nicht sichtbaren Schienen verkehren und dabei vier Haltestellen anfahren. Mit maximal 25 Kilometer pro Stunde können sie laut CFL unterwegs sein. Sensoren an der Karosserie sorgen dafür, dass Hindernisse erkannt und Vorfahrtsregeln beachtet werden und wenn nötig eine Vollbremsung gemacht wird. Der aktuellen Testphase bei den Hochöfen war übrigens eine weitere auf dem Gelände des intermodalen Terminals der Eisenbahngesellschaft in Bettemburg-Düdelingen vorangegangen. In einem Jahr legten die Minibusse dabei 4.000 Kilometer zurück.
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