Gulliver Tower / Bald kommen die ersten Gäste: Einstiges Hotel wird zum Flüchtlingsheim
Kommende Woche sollen die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine in das ehemalige Hotel „Gulliver Tower“ einziehen. Bis dahin laufen die Umbauarbeiten allerdings noch auf Hochtouren.
Als das rund 2.800 Quadratmeter große Hotel „Gulliver Tower“ im Differdinger Stadtzentrum zu Beginn der Pandemie Konkurs anmelden musste, reagierten die Gemeindeverantwortlichen sofort und beschlossen, das ehemalige Vier-Sterne-Hotel zu kaufen. Kostenpunkt: rund zwölf Millionen Euro. Die Zimmer sollten ursprünglich zu Wohnungen für Senioren umgebaut werden; in der kommenden Woche werden nun aber die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine in den „Gulliver Tower“ einziehen.
Das Hotel setzt sich aus 40 Zimmern und fünf geräumigeren Studios zusammen. „Die Zimmer werden alle mit einem Bett sowie einer ausziehbaren Couch ausgestattet. Pro Zimmer können wir so vier Menschen unterbringen. Maximal können 180 Flüchtlinge aufgenommen werden“, erklärte Gemeindesekretär Henri Krecké. „Am Freitag werden die ersten vier Etagen bezugsfertig gemacht, dann können wir die ersten Flüchtlinge aufnehmen.“
Bis dahin müssen die Arbeiter, die allesamt bei lokalen Unternehmen angestellt sind, noch mächtig Gas geben. Denn: „Als der Gemeinde die Schlüssel übergeben wurden, hatte jemand mutwillig die gesamte Inneneinrichtung, wie zum Beispiel die Möbel, Gardinen, aber auch das Stromnetz zerstört. Lediglich die Badezimmer blieben heil. Momentan laufen die Ermittlungen zu diesem Fall“, so Krecké.
„Klenge Casino“
Doch nicht nur Vandalismus verlangsamte die Bauarbeiten. Die Gemeinde hatte auch mit Dieben zu kämpfen. So konnten Unbekannte in den vergangenen Wochen unbemerkt fast 50 Fernseher aus dem leerstehenden Hotel stehlen.
Im Erdgeschoss wird eine Gemeinschaftsküche für die Flüchtlinge entstehen. Im 10. Stockwerk wird ein Gemeinschaftsraum mit Panoramablick über die gesamte Umgegend hergerichtet. „Das ehemalige Hotel soll mindestens ein Jahr als Flüchtlingsunterkunft dienen. Sollten jedoch noch mehr Schutzsuchende aus den Kriegsgebieten kommen, dann könnte die Gemeinde das ebenfalls geschlossene Hotel „Klenge Casino“ am Marktplatz mit seinen 13 Zimmern zum Flüchtlingsheim umbauen“, stellte der Gemeindesekretär klar.
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Das nenne ich sozial und gastfreundlich! Denn Hallen mit bis zu tausend Betten ist auch und erst recht für Flüchtlinge ein Alptraum! Lieber weniger aufnehmen, aber diese adäquat unterbringen. Es sei denn, es handelt sich bei der Halle nur vorübergehend um ein paar Nächte. Daumen hoch für Differdingen!!!