Abschluss der letzten „Nuit de la culture“ / Barbara und Fans trotzen dem Regen
Trotz Regen ist es schön gewesen. Mit dem Marionettenschauspiel „Barbara“ hat die Stadt Esch am vergangenen Wochenende gezeigt, dass sie Großes darbieten kann. Vor Hüttenwerk-Kulisse und mit einheimischen Beteiligten konnten die zahlreichen Besucher ein Stück Escher „Métamorphose“ hautnah miterleben.
Samstagabend in der „Minettemetropole“. Im Rahmen von Esch2022 beginnt um 19.00 Uhr das Finale der letzten von fünf „Nuits de la culture“. Eine Woche lang hat sie gedauert und mit dem „Cirque du Soleil“ und dem Kulturlauf am 2. und 3. September einen beeindruckenden Start genommen.
Am Wochenende wurde der Abschluss gefeiert. Nein, wir reden jetzt nicht übers Wetter, daran konnte ohnehin niemand was ändern. Wir reden auch nicht darüber, dass der Getränkestand auf dem Rathausplatz um 20.40 Uhr die Schotten dichtmachte – direkt vor den Augen vieler, die bis dahin geduldig in der Warteschlange ausgeharrt hatten – eigentlich ein Unding, eine Frechheit.
Wir reden jetzt lieber über das Spektakel, welches die französische Straßentheatertruppe „La Machine“ auf die Beine gestellt hat: „Barbara“, ein Marionettenspiel der besonderen Art.
Es gibt gleich drei Treffpunkte: das „Bridderhaus“, der Boulevard Aloyse Meyer und das Rathaus. An den drei Orten versammeln sich zahlreiche Besucher. Anwesend sind dort entweder auch die Ratte Barbara, die Heldin des Stückes, der Bär Giacomo oder das Wildschwein Felix.
Im Zentrum hinterm Rathaus wartet Felix auf seinen Auftritt. Mit anbrechender Dunkelheit und, leider, nicht erwartetem Regen erscheint er vor dem Rathaus. Er, genauso wie Barbara und Giacomo, ist eine überwältigende Erscheinung, eine gigantische Marionette, die von Menschenhand und mit Muskelkraft bewegt wird.
Begleitet von Menschen mit Fackeln geht’s im Schritttempo los. Ziel der Reise ist die „Metzeschmelz“ – dort, wo vor einer Woche der „Cirque du Soleil“ aufgetreten ist. Zahlreiche Feuerstellen trotzen dem Regen. Dort, im Schatten des riesigen und speziell beleuchteten Kühlturms, kommen Barbara, Felix und Giacomo zusammen. Dort nimmt die vom Schriftsteller Tullio Forgiarini erfundene Geschichte ihren Lauf. Barbara, die Ratte, verwandelt sich, sie weiß am Ende, wer ihr Vater ist, warum sie Flügel hat. Die eigentliche Botschaft lautet: Warum der Süden des Landes Flügel braucht.
Anders als die Stadt Luxemburg zum Abschluss der „Fouer“ hat Esch sich für ein Feuerwerk am Ende der Show entschieden. „Barbara“ hat es verdient. Sie hat gemeinsam mit den Protagonisten der vier vergangenen Kulturnächte ein Zeichen für die Wandlungsfähigkeit des Südens gesetzt. Davon darf sich der Rest des Landes getrost eine Scheibe abschneiden.
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Freedefeier huet iwert eng Stonn gedauert…….Respekt Här Mischo an är greng Kollegen….