Empfang in Luxemburg / Bauern und Coop-Allianz wollen im Klimakampf Partner statt Gegner sein
Am Donnerstag haben die „Baueren-Allianz“ und die Coop-Allianz zu ihrem alljährlichen „Pot du président“ in den hauptstädtischen „Cercle Cité“ geladen. Gleichzeitig wurde der 35-jährige Geburtstag der Allianz gefeiert. Trotz aller Schwierigkeiten blickt man im Agrarsektor dennoch optimistisch in die Zukunft.
„Die sanitäre Krise, der Krieg in der Ukraine, aber auch die wachsenden Trockenperioden während des Sommers haben im Sektor eine gewisse Nervosität ausgelöst. Doch das Jahr konnte trotz aller Widrigkeiten gut abgeschlossen werden“, so der Vizepräsident Laurent Frantz in seiner Begrüßungsansprache. Dennoch bedauerte Frantz, dass vor allem Bio- und Premiumprodukte der Luxemburger Landwirte immer öfters im Regal liegen bleiben, da die Verbraucher kostengünstigere Nahrungsmittel bevorzugen würden.
Hier müsste den Landwirten mehr Wertschätzung entgegengebracht werden. Auch Marco Koeune wies auf die Wichtigkeit des Agrarsektors hin und erinnerte daran, dass die Landwirtschaft während der Hochphase der Corona-Pandemie als systemrelevant eingestuft wurde. In diesem Zusammenhang unterstrich er die wichtige Rolle der Bauern im Kampf gegen die Klimakrise. Bis 2050 hat man sich nämlich das ambitionierte Ziel gesetzt, komplett klimaneutral zu arbeiten.
Immer neue Herausforderungen
„Im Agrarsektor muss man sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen, doch ich glaube nicht, dass sie komplizierter sind als noch vor 35 Jahren bei der Gründung der ,Baueren-Allianz‘“, sagte der Präsident Camille Schroeder. Nach seiner Rede wurde Schroeder, der seit mehr als 30 Jahren die Geschicke der „Baueren-Allianz“ leitet, mit minutenlangem Applaus verabschiedet. Er hatte nämlich angekündigt, seinen Posten niederzulegen, wenn das neue Agrargesetz unter Dach und Fach sei. Das sollte laut Aussagen des Landwirtschaftsministers in den kommenden Monaten der Fall sein. Der Minister informierte zudem über den Stand des Gesetzgebungsverfahrens sowie über die Förderung der nachhaltigen Entwicklung aller ländlichen Gebiete. Der Gesetzentwurf wurde bei der Abgeordnetenkammer eingereicht und bildet die Rechtsgrundlage für alle Unterstützungsmaßnahmen im Agrarsektor. Auch Premier Xavier Bettel zeigte sich erfreut über die gute Arbeit, die in der Luxemburger Landwirtschaft seit Jahren geleistet wird, und stellte auch klar: „Die Politik und die Landwirte sind keine Gegner, sondern Partner, weil sie dieselben Ziele in der Klimapolitik verfolgen.“
Auch Umweltministerin Joëlle Welfring reichte den Landwirten die Hand. Gleichzeitig forderte sie jedoch, dass Düngemittel in Zukunft präziser und gezielter genutzt werden. Zusätzlich sprach sie sich für eine Einschränkung der Ammoniak-Emissionen aus, wie sie auf europäischer Ebene bereits gefordert werden. Ammoniak entsteht vor allem in der Tierhaltung. Als Hauptquelle gilt die Rinderhaltung.
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