/ Bauherr zieht Projekt zurück: Hochhaus in Esch wird doch nicht gebaut
Nach Bürgerprotesten und einem negativen Gutachten von Experten des Innenministeriums hat der Bauherr Claude Konrath beschlossen, sein Turm-Projekt für Esch zurückzuziehen.
Das „Portal Eent“ wird nicht gebaut. Der Bauherr Claude Konrath erklärte am Donnerstag an, dass er das Projekt eines 19-stöckigen Hochhauses zurückgezogen habe. Der Turm sollte auf dem Gelände der ehemaligen Losch-Garage errichtet werden. Er hatte für Unmut in der Bevölkerung gesorgt. Viele Anrainer hielten den Turm für zu hoch. „Es sollte für unsere Firma und die Stadt Esch ein Vorzeigeprojekt werden“, teilt Konrath mit. „Was es nicht werden sollte, war ein Politikum, das die Bevölkerung des Viertels und der Stadt spaltet, statt sie zusammenzuführen.“
Der Bauherr wollte durch den Bau in die Höhe „neue öffentliche Räume“ schaffen. Es hätte laut ihm eine Alternative zur Randbebauung werden können. Deshalb ziehe er das Projekt „schweren Herzens“ zurück. Das Alternativprojekt, für das mehrere tiefere Gebäude geplant sind, soll laut Konrath aber weiter bestehen bleiben.
Der Turm hatte für viel Unmut innerhalb der Bevölkerung gesorgt. Escher aus den Vierteln „Uecht“ und „Clair-Chêne“ gingen vor zwei Monaten gegen das Projekt auf die Barrikaden. Eine Petition gegen den Bau des „Portal Eent“ wurde in Umlauf gebracht und mit 285 Unterschriften den Gemeindeverantwortlichen übergeben. Auch Experten aus dem Innenministerium waren nicht überzeugt. Sie argumentierten, dass die Höhe von 69 Metern nicht vernünftig sei.
Die Idee eines Hochhauses in Esch wurde eigentlich bereits vor ein paar Jahren vom vorigen Schöffenrat um die Bürgermeisterin Vera Spautz (LSAP) verworfen. Nachdem Georges Mischo (CSV) im Herbst 2017 die Wahlen gewann und zum Escher Bürgermeister wurde, beschloss der Bauherr, das Projekt erneut einzureichen. Die Gemeindeführung wollte sich nicht einmischen und den Gemeinderat entscheiden lassen. Am Freitag hätte dieser eine Entscheidung treffen müssen, wenn das Projekt nicht zurückgezogen worden wäre.
- 15 Minuten Zerstörung, wochenlange Arbeit: Tornado hält Behörden und Hilfskräfte auf Trab - 11. August 2019.
- Bettel kündigt finanzielle Hilfen an: „Wir lassen niemanden im Regen stehen“ - 10. August 2019.
- Screening für den Nationalfeiertag: Regierung erhält keine Details zu nicht zugelassenen Personen - 2. August 2019.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos