Luxemburg-Stadt / Bauprojekte und Denkmalschutz im Gemeinderat
Einstimmig nahm der Gemeinderat am Montagnachmittag einen Kostenvoranschlag für einen neuen Schul- und Sportkomplex in Dommeldingen an. 2029 könne der Campus fertig sein. Radfahren und Denkmalschutz waren weitere Themen am Montagnachmittag.
Dommeldingen wird eine neue Schule mit Sportkomplex erhalten. Das existierende zentrale Schulgebäude aus den 1980er Jahren zwischen der rue Mongenast-Servais und der rue Nicolas Hein bleibt bestehen und wird renoviert. Die beiden Nebengebäude hingegen werden abgerissen und durch zwei neue ersetzt. Die drei Schulgebäude werden über 31 Klassensäle verfügen, womit das Fassungsvermögen mehr als verdoppelt wird. Neun Klassensäle sind dem Zyklus 1 (Précoce und Kindergarten) vorbehalten. Ein Spielplatz ist ebenfalls geplant.
Denkmalschutz
Vier Häuser aus der avenue de la Faiëncerie sollen unter nationalen Denkmalschutz gestellt werden. Mit einem entsprechenden Vorschlag des Kulturministeriums war der Gemeinderat einstimmig einverstanden. Die vier zwischen 1899 und 1908 errichteten Häuser zeugten von der städtischen Entwicklung des Stadtteils Limpertsberg nach der Schleifung der Festung, heißt es in der Stellungnahme des Schöffenrats. Die Gebäude umfassen eine große Anzahl von Elementen, die im Original erhalten geblieben sind; ihre Fassaden seien repräsentativ für ihre Epoche.
Daneben entsteht zusätzlich ein Sportkomplex mit u.a. einer Dreifachsporthalle mit Tribünen, einem Gymnastikraum, einer Kletterwand und einem 25-Meter-Schwimmbecken, das zum Tauchen geeignet ist. Der Komplex wird nicht nur den Bedürfnissen der Schulbevölkerung gerecht werden, sondern auch den städtischen Sportvereinen und der Öffentlichkeit. Eine Besonderheit des Komplexes wird eine Eisspeicherheizung sein, die im Sommer kühlt, und im Winter heizen wird.
Läuft alles nach Plan, werden die Bauarbeiten im September 2024 beginnen; 2029 oder 2030 soll der Komplex bezugsfertig sein. Für die Übergangszeit werden Container benutzt. Das Projekt überzeugte den Gemeinderat, der den entsprechenden Kostenvoranschlag über 176.449.542,76 Euro einstimmig gutheißt.
Schlamm im „Brakeweier“
Der „Brakeweier“ in Kockelscheuer ist mit Schlamm überlastet und muss gereinigt werden. Die notwendigen Bagger- und Renaturierungsarbeiten werden rund 1,6 Millionen Euro kosten, der entsprechende Kostenvoranschlag wurde ebenfalls einstimmig vom Gemeinderat angenommen. Es handelt sich um den der Eisbahn am nächsten liegenden Weiher, dessen Wasser benutzt wird, um das Eis der Bahn zu schmelzen. Falls nötig, werden später auch die beiden anderen gesäubert. Voraussichtlich wird mit den Arbeiten im Herbst begonnen, da dann am wenigsten Tiere im Weiher laichen. Auch in der Umgebung der Weiher werden Arbeiten durchgeführt; einige Pappeln sind durch Pilzbefall geschwächt und werden gefällt. Der Kostenvoranschlag über 1.642.000 wurde ebenfalls einstimmig angenommen.
Wie der erste Schöffe, Serge Wilmes (CSV), in dem Zusammenhang erwähnte, gibt es zwar noch immer das Projekt eines Freibads, das eventuell nach Kockelscheuer kommen könnte, allerdings „definitiv“ nicht dorthin, wo sich die Weiher befinden.
Vel’OH
Im März wurde eine neue Vel’OH-Station in der rue Halancy in Beggen eröffnet. Wie der zuständige Schöffe Patrick Goldschmidt nun bestätigte, sind noch weitere geplant: Die in der Dommeldinger rue Nennig wird allerdings noch etwas auf sich warten lassen, derweilen in der Weimerskircher rue Munchen-Tesch noch Arbeiten nötig sind. Im Oktober wird eine weitere Station beim Stade Henri Dunant in Beggen eröffnet. Voraussichtlich wird 2025 auch eine Vel’OH-Station nahe der geplanten Fahrradbrücke in Neudorf installiert.
In dem Zusammenhang erklärte Goldschmidt, dass die neuen öffentlichen Luftpumpen noch nachgerüstet werden, da sie nicht über Luftdruckmesser verfügen. Wie „déi Lénk“ am selben Tag in einem Kommuniqué mitteilte, sind auch die Aufsätze der neuen Fahrradpumpen schwer zu verwenden und nicht für die gängigen Ventilformate von Schrader und Dunlop (8 mm) geeignet. Auch das würde nachgebessert, hieß es. Eine Geolokalisierung der Räder werde es aber auch weiterhin nicht geben.
Radfahren war auch das Thema einer gemeinsamem Motion der Oppositionsparteien „déi gréng“, „déi Lénk“ und LSAP, genauer den Angebotsstreifen („voie cyclable suggestive“) in der rue des Aubébines. Da der Autoverkehr in der Straße zu hoch ist, fordern die drei Parteien eine verbesserte Sicherheit der Radpiste, u.a. durch die Aufhebung der Parkplätze auf der Westseite der rue des Aubépines und die Einrichtung von reservierten und als solche markierten Fahrradspuren auf beiden Seiten der Fahrbahn. Die Motion wurde allerdings mit den Stimmen der Mehrheit verworfen.
Night & Dayshelter
Eine neue Unterkunft für Obdachlose auf Nummer 18 in der rue d’Eich wird 20 Personen Platz bieten. Hier können Menschen nachts und auch tagsüber eine Bleibe finden. 15 Schlafzimmer mit insgesamt 20 Betten sind vorgesehen; fünf Schlafzimmer sind für Paare. Von mehreren Gemeinderäten wurde die Tatsache begrüßt, dass man vom Prinzip der Gemeinschaftsschlafräume absehe. Auch dieser Kostenvoranschlag über drei Millionen Euro wurde einstimmig vom Gemeinderat gutgeheißen.
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