Esch / Baustellen am Boulevard G.-D. Charlotte und A4: Das Verkehrschaos blieb am Montagmorgen aus
Wie letzte Woche angekündigt, haben am Wochenende jeweils Bauarbeiten auf der A4 und auf dem Boulevard Grande-Duchesse Charlotte in Esch/Alzette begonnen. Diese werden noch eine längere Zeit für Verkehrsbehinderungen sorgen. Zumindest am Montag blieb das befürchtete Chaos aus.
Auf den Straßen in und um Esch werden die Menschen in den nächsten Monaten mit gleich zwei Baustellen zu kämpfen haben: Zum einen ist der Boulevard Grande-Duchesse Charlotte zwischen der Avenue de la Paix und der rue de Mondercange gesperrt. Am Montag wurde mit den Baumfällarbeiten begonnen. Auf der Kreuzung mit der route de Luxembourg floss der Verkehr relativ ruhig. Nur einige Autofahrer verirrten sich noch irrtümlicherweise in den Boulevard, obwohl ein Verbotsschild aufgestellt worden war. Diese Straßensperrung soll 14 Monate dauern. Hier ist der Bau einer Einfahrtrampe zum Cactus-Supermarkt vorgesehen. Zudem werden Tiefbauarbeiten im Hinblick auf die zukünftige Straßenbahntrasse durchgeführt. Dafür müssen Bäume und Hecken entfernt werden. Hier sind von der Stadt Kompensierungsmaßnahmen vorgesehen. Insgesamt müssen 28 Bäume gefällt werden. 13 neue Bäume werden an der Fahrradstrecke zwischen Esch und Monnerich gepflanzt und 15 Stück an der Cité jardinière „Op der Gleicht“.
Aufgrund des Baus der „Liaison Micheville“ führt aktuell auf der Autobahn A4 zwischen der Anschlussstelle Lankelz und dem Kreisverkehr Raemerich nur noch eine einzige Spur in Richtung Esch und eine nach Luxemburg. Die Geschwindigkeit ist während der Zeit auf 70 km/h begrenzt. Dies soll bis Sommer 2023 so beibehalten werden. Am Montagmorgen kam es rund um den Kreisel zwar zu stockendem Verkehr, die große Katastrophe blieb jedoch aus. Die Autofahrer schienen sich demnach im Vorfeld über die Verkehrsstörungen informiert und für einen anderen Weg entschieden zu haben.
Der Kreisverkehr Raemerich gehört zu jenen stark befahrenen Straßenabschnitten im Pendel- und Feierabendverkehr. Die „Liaison Micheville“ soll die Verkehrslage entspannen. Die Verbindung soll als Verteilungspunkt des lokalen Verkehrsflusses dienen. Um den Lautstärkepegel zu reduzieren, sind Lärmschutzwände und ein Schutzdamm geplant. Für das Projekt sind mehr als 130 Millionen Euro vorgesehen. Für dieses Jahr liegt der Kostenpunkt noch bei 15 Millionen Euro. 2016 war das erste Teilstück von Audun-le-Tiche mit dem Tunnel nach Belval eröffnet worden.
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