Luxemburg / Belegtes Intensivbett verschlingt täglich 1.935 Euro
Auf wie viel belaufen sich die täglichen Betriebskosten eines Intensivbettes und über wie viele Krankenhausbetten verfügt Luxemburg überhaupt? Diese Fragen hat der ADR-Abgeordnete Jeff Engelen an Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) gerichtet.
Der auf Dauer nicht tragbare Druck auf Luxemburgs Gesundheitssystem wird immer wieder als Hauptargument für das Durchsetzten diverser sanitärer Maßnahmen während der Pandemie angeführt. Der ADR-Abgeordnete Jeff Engelen hat sich in einer parlamentarischen Anfrage über die Kosten und die Entwicklung der Anzahl an Krankenhausbetten im Großherzogtum informiert.
Die Betriebskosten eines belegten Intensivbettes würden sich auf rund 1.935 Euro pro Tag belaufen. Das geht aus dem Antwortschreiben von Gesundheitsministerin Paulette Lenert vom Dienstag hervor. Die Gehälter des zuständigen Personals würden allein mehr als die Hälfte der täglichen Kosten ausmachen. Die notwendigen Medikamente, Blutkonserven und Material wie Handschuhe und Spritzen würden weitere 258 Euro kosten.
Der Einkaufspreis eines Normalstationbettes belaufe sich auf insgesamt 6.000 Euro, ein Bett auf den Intensivstationen koste sogar 19.000 Euro. Hinzu kämen weitere Peripheriegeräte, die abermals 20.000 beziehungsweise 120.000 Euro verschlingen würden. Sollte das nationale Gesundheitsobservatorium feststellen, dass aufgrund der aktuellen sanitären Lage zusätzliche Betten benötigt würden, könnten diese auch Reservebetten anfordern.
Entwicklung der Krankenhausbetten
Lenert teilt ebenfalls mit, dass sich die Anzahl an Krankenhausbetten seit 1993 kaum verändert hat – tatsächlich sind es 2018 sieben Betten weniger als noch 1993. Aus der in dem Schreiben angehängten Tabelle geht allerdings hervor, dass sich die Aufteilung der Betten im Verlauf von 25 Jahren stark verändert hat.
1993 seien insgesamt 3.023 „akute Krankenhausbetten“ im Rahmen des nationalen Krankenhausplans autorisiert worden – und weitere 24 mit durchschnittlicher Behandlungsdauer. 25 Jahre später, im Jahr 2018, seien es dann 2.233 akute und 807 Betten mit durchschnittlicher Behandlungsdauer gewesen. Zu der ersten Gruppe gehören die Betten auf den Intensiv- und Normalstationen sowie jene in der akuten Psychiatrie. Die geriatrische Rehabilitation (Begleiten von Krankheiten bei älteren Menschen), die funktionelle Rehabilitation und die nicht akute Psychiatrie bilden die Kategorie der Betten mit durchschnittlicher Behandlungsdauer.
Die „Santé“ teilt in einer zweiten Tabelle die Entwicklung der Anzahl der budgetierten Krankenhausbetten von 2005 bis 2020 mit. 2020 wurden insgesamt 2.657 Betten von der Krankenkasse finanziert – davon 1.896 Betten der Normal- und 159 der Intensivstation sowie 602 Betten mit durchschnittlicher Behandlungsdauer. „Aktuell“ seien es laut der Gesundheitsministerin 2.669 budgetierte Betten, davon seien 145 den Intensivstationen zuzuordnen.
Aus dem Antwortschreiben geht ebenfalls hervor, dass der Anteil der Versicherten innerhalb Luxemburgs Bevölkerung seit 1995 um ganze 93 Prozent gestiegen ist. Allerdings sei auch die Anzahl der Einwohner gestiegen, wohingegen die Zahl der Krankenhausbetten recht konstant geblieben sei. Demnach sei die Bettenzahl im Verhältnis zur Bevölkerung gesunken.
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Bei uns fliegen gerade F16 durch die Lüfte und jagen die Wolken um die Bösen(!) abzuschrecken. Die verschlingen +- 10 000 Euro pro Minute. Nur als Denkanstoß.
Aber richtig. Die werden ja nicht von den Kassen bezahlt.Aber aus irgendeiner Kasse muss das Geld wohl kommen.