/ Beleidigte Christsoziale: Bissener CSV-Fraktion trifft sich mit Parteiführung
Die Spitze der CSV hat sich am Donnerstagabend mit der Parteifraktion im Bissener Gemeinderat getroffen. Grund waren die Geschehnisse in den vergangenen Tagen, die dazu führten, dass sowohl Bissens CSV-Bürgermeister Jos Schummer als auch die CSV-Rätin Cindy Barros Fraktion und Partei den Rücken kehrten. Dadurch verlor die CSV ihre knappe Mehrheit (6 gegen 5) im Rat der Gemeinde.
Von Roger Infalt
Aber das Treffen der Konservativen verlief offenbar nicht sehr harmonisch. Das lässt sich einer am Freitagnachmittag vom CSV-Generalsekretariat veröffentlichten Pressemitteilung entnehmen. Die Mitteilung bezieht sich unter anderem auf den Vorwurf der Kommunalpolitiker, nicht ausreichend über das Google-Datenzentrum informiert worden zu sein – und schließt mit den Worten: „De Nach-Buergermeeschter ass jo elo bei enger Fraktioun vu Leit, déi ganz no un der Regierung ass. Vläicht soen déi him jo elo, wat d’Regierung dem Land net seet“ – eine beleidigte Reaktion der Parteiführung.
Nach seinem CSV-Austritt hatte Bürgermeister Schummer gesagt, er werde als politisch Unabhängiger im Gemeinderat bleiben. Die Gruppierung „Är Leit“, die in Bissen auf der Oppositionsbank sitzt, hatte bekannt gegeben, dass sie mit Schummer Gespräche über eine konstruktive Arbeit im Interesse der Bürger geführt habe. Daraus schließt die CSV offenbar, dass Schummer nun Mitglied dieser Fraktion sei.
Opposition widerspricht CSV-Mutmaßungen
„Dies entspricht aber keinesfalls den Tatsachen“, sagt Oppositionssprecher David Viaggi am Freitagnachmittag gegenüber dem Tageblatt. „Schummer, Barros und die fünfköpfige Fraktion von ‚Är Leit‘ haben gemeinsame Ideen, die wir verwirklichen wollen.“ Man wolle niemanden in die Ecke stellen, sondern miteinander arbeiten. In einer Stellungnahme vom Donnerstag hatte Viaggi zu verstehen gegeben, dass Bürgermeister Schummer nichts gegen eine personelle Umänderung im Schöffenrat einzuwenden hätte. Auch Schummer selbst hatte das tags zuvor gegenüber dem Tageblatt angegeben. Die CSV sieht das aber so: „Déi zwee CSV-Schäffen iwwerhuelen weider hir Responsabilitéit, déi si viru knapp zwee Joer vum Wieler kruten a wäerte keng néideg Entwécklungen am Gemengerot blockéieren. Déi loosse si sech allerdéngs net vum aktuelle Buergermeeschter diktéieren.“
Diese Worte sagen viel – und zugleich gar nichts. Werden die beiden CSV-Schöffen Clement und Mulbach weiter an ihren Ämtern festhalten, obwohl ihre Fraktion keine Mehrheit mehr im Gemeinderat hat? „Wenn ja, dann kommt es wohl oder übel im Dezember zu einem Misstrauensvotum im Rahmen der Abstimmung zum Haushalt 2020“, so die Opposition. „Die beiden CSV-Schöffen wollten sich bis dato nicht zu Wort melden – dabei liegt der Ball aber nun bei ihnen“, so Viaggi abschließend.
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Lokal Beleidigte treffen auf national Beleidigte.
Beleidigt sein ist doch Sünde im Christentum oder nicht? Aber konservativ sein ist eine schwere Bürde,denn täglich kommen neue Erkenntnisse hinzu und da wird es schwer die alte Weltsicht beizubehalten ohne sich zu blamieren.
Sehe ich Auch so. Hat irgendwie etwas mit Hochmut zu tun.
Die CSV war schon immer ein Hort für Drama-Queens.
In Bissen ticken die Uhren anders. Kein Wunder bei dem Google Projekt. Stellt sich die Frage: Gewerbesteuer oder Trinkwasser? Was ist wichtiger, überlebenswichtig, für die Zukunft?