In der Nacht auf Dienstag, 27.8., ist es in der Hauptstadt zu einem Verkehrsunfall gekommen, bei dem sich ein junger Mann einen schweren Beinbruch zugezogen hat. Er ist auf seinem Motorroller von einem Polizeiauto gerammt worden. Dieses fuhr offenbar wegen eines dringenden Einsatzes über eine rote Ampel.

Wie RTL nach einem Gespräch mit dem verletzten jungen Mann berichtet, wollte dieser vom Bahnhofsplatz nach links auf die avenue de la Liberté abbiegen.

Von links habe sich dann ein Polizeiauto mit hoher Geschwindigkeit genähert. Dabei sei es über eine rote Ampel gefahren – und habe weder das Blaulicht noch die Sirene eingeschaltet gehabt, wird das Unfallopfer zitiert. Später hätten die Polizisten ihm erklärt, dass sie zur dringenden Verstärkung von Kollegen unterwegs waren.

Zumindest nach dem Unfall wurden aber alle Regeln streng eingehalten – und der junge Mann, der einen zweifachen Beinbruch davongetragen habe, von der Polizei auf Alkohol getestet. Der Test sei negativ ausgefallen, meldet RTL. 

Auf Anfrage des Tageblatt bestätigte die Polizei den Vorfall prinzipiell. Es sei in Höhe der Bushaltestellen „aufgrund einer Vorfahrtsmissachtung“ zur Kollision gekommen.

Ein Bluttest sei Routine, sobald es bei einem Verkehrsunfall zu Verletzungen kommt. Auch der Polizist am Steuer des Einsatzwagens sei auf Alkohol getestet worden. Im Sinne der Wahrung der Neutralität sei es „selbstverständlich, dass für die Ausführung der Amtshandlungen eine unbeteiligte Patrouille angefordert wurde“.

Um größtmögliche Transparenz zu garantieren, sei auch keine „gütliche Einigung“ mit dem verletzten Vespafahrer angestrebt worden. Stattdessen haben die unbeteiligten Polizeibeamten gegen ihre in den Unfall verwickelten Kollegen Anzeige erstattet.

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Frank Goebel

Frank Göbel hat beim Trierischen Volksfreund ein Volontariat gemacht und viele Jahre über Menschen, Politik und Kunst aus Trier und der Region berichtet. Als gelernter Fotograf hat er außerdem die regionale und überregionale Presse mit Bildern beliefert. Heute berichtet er vom Webdesk des Tageblatt aus über Luxemburg und den Rest der Welt. Er wohnt in Trier, stammt aber aus dem Ruhrgebiet – und fühlt sich darum in Esch/Alzette, das sich zwischen geschlossenen Minen und Hütten neu erfindet, durchaus wie zu Hause."

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