Belgien / Bestürzung nach tödlichem Messerangriff auf einen Polizisten in Brüssel
Ein Polizist ist nach einem Angriff in Belgiens Hauptstadt Brüssel gestorben. Die Staatsanwaltschaft schließt einen terroristischen Hintergrund nicht aus.
Nach einem tödlichen Angriff auf einen Polizisten in Brüssel ermittelt die belgische Bundesstaatsanwaltschaft. Ein terroristischer Hintergrund könne weder bestätigt noch ausgeschlossen werden, sagte ein Sprecher der Behörde der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend. Ein weiterer Polizist sei bei dem Angriff verletzt worden. In Medienberichten hieß es, dass der Angreifer „Allahu Akbar“ (Gott ist groß) gerufen habe.
Wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete, setzte ein zu Hilfe gekommener Polizist seine Dienstwaffe gegen den Angreifer ein. Der Angreifer wurde laut Medienberichten von mehreren Schüssen getroffen – Informationen, wonach er starb, wurden von offiziellen Stellen zunächst nicht bestätigt.
Belgiens Innenministerin Annelies Verlinden schrieb auf Twitter, sie stehe in engem Kontakt mit der Polizei und dem Bürgermeister Philippe Close. Dieser bezeichnete den Vorfall als unerträgliche Tragödie. Die Präsidentin des EU-Parlaments, Roberta Metsola, schrieb, sie sei schockiert über den Mord an einem Polizisten im Dienst.
Quel drame horrible. Cet événement me brise le cœur. Mes pensées vont avant tout aux proches, aux membres de la zone de police et à l'ensemble de la police.
— Annelies Verlinden (@AnneliesVl) November 10, 2022
Dschihadisten und Salafisten benutzen den arabischen Ausdruck „Allahu Akbar“ oft als eine Art Schlachtruf. Eigentlich handelt es sich aber um eine zentrale religiöse Formel des Islams, die seit Jahrhunderten von Muslimen weltweit benutzt wird.
„Meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des verstorbenen Beamten“, so Belgiens Premier Alexander De Croo auf Twitter. Er hoffe, dem anderen Beamten, der ins Krankenhaus gebracht worden war, gehe es gut.
In der Nacht zu Freitag bestätigte die Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit der Tat, dass eine Person am Donnerstagmorgen auf einer Polizeiwache erklärt habe, einen Anschlag auf die Polizei verüben zu wollen. Die Person sei in eine Psychiatrie begleitet und dort dem Personal übergeben worden. Als die Beamten später erneut Kontakt zu der Einrichtung aufgenommen hätten, habe sich herausgestellt, dass die Person das Krankenhaus wieder verlassen habe.
Nos policiers risquent leur vie au quotidien pour assurer la sécurité de nos citoyens. Le drame d'aujourd'hui le démontre, une fois de plus.
Mes pensées vont à la famille et aux amis de l'officier décédé.
Mon espoir sincère est que son collègue hospitalisé se portera bien.
— Alexander De Croo 🇧🇪🇪🇺 (@alexanderdecroo) November 10, 2022
- Tatverdächtiger kommt in die Psychiatrie – Schwerverletzte sind außer Lebensgefahr - 23. Januar 2025.
- Mord an drei Mädchen bei Taylor-Swift-Tanzkurs: Täter zu lebenslanger Haft verurteilt - 23. Januar 2025.
- Mindestens 76 Menschen sterben bei Brand in Skihotel - 21. Januar 2025.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos