Gemeinderat / Bettemburg wächst und verändert sich: Betriebe bekommen eine neue Gewerbezone
Bettemburg, eine der großen Südkommunen, setzt auf Veränderung. Ziel ist es, eine lebenswerte Gemeinde zu schaffen. In dem Sinne ist in der ersten Gemeinderatssitzung des neuen Jahres beschlossen worden, eine neue Gewerbezone einzurichten. Wachstum aber ist nicht alles. Deshalb setzt die Gemeinde auf sozialen Zusammenhalt.
Bettemburg wächst und verändert sich. Eisenbahnerstädtchen war gestern. Als Nächstes ist die Neugestaltung des Zentrums an der Reihe. Im Rahmen dieses Projektes sind alle Bürger der Gemeinde zu einer Informationsveranstaltung am 29. März eingeladen. Ziel wird es sein, den Prozess der Bürgerbeteiligung vorzustellen, der es den Einwohnern ermöglicht, sich an dem Großprojekt zu beteiligen. Meinung ist gefragt und Verständnis darüber, was man als Gemeinde kann, soll und muss, um nachhaltig besser funktionieren zu können.
Im Sinne der kommunalen Planung und Stadtentwicklung ist auch die Genehmigung des Gemeinderates, die Arbeiten zur Einrichtung und Erweiterung des Gewerbegebiets Wolser F., ehemalige „Montée Krakelshaff“, in Bettemburg anzugehen, zu verstehen. Der Staat gewährt der Südgemeinde ein Baurecht für die Einrichtung eines neuen kommunalen Gewerbegebiets. Kleine Orientierungshilfe für Ortsunkundige: Es handelt sich um jenes Terrain, auf dem die Konzerte von Bon Jovi und Michael Jackson stattgefunden haben. Creos, der Betreiber von Stromnetzen und Erdgasleitungen in Luxemburg, ist bereits vor Ort.
Produktionsbetriebe raus aus der Stadt
In einer ersten Phase soll nun eine Straße gebaut werden, um den Teil des Areals zu erschließen, der dem Staat gehört. Ein anderer Teil ist in Privatbesitz. Ziel ist es, so Bürgermeister Laurent Zeimet, die Fläche flexibel zu gestalten, um den Bedürfnissen der Betriebe entgegenzukommen, die jetzt noch in Wohnvierteln der Stadt sind, dort aber rauswollen. Vorrangig geht es dabei um Produktionsbetriebe, die vergrößern wollen.
Die Erschließung des Areals soll noch in diesem Jahr beginnen. Anschließend werden aufgrund noch genauer zu bestimmender Kriterien die Betriebe ausgewählt, die sich ab 2023/2024 in der neuen Gewerbezone niederlassen können.
Sozialer Zusammenhalt
Wachstum alleine aber reicht nicht, um aus einer Stadt eine lebenswerte Gemeinde zu machen. Deshalb hat der Gemeinderat dem Beitritt zum „Pakt vum Zesummeliewen“ zugestimmt, der vom Gemeindesyndikat Sivicol und dem Ministerium für Familie, Integration und Großregion vorgeschlagen wurde. Mit diesem Pilotprojekt verpflichtet sich die Gemeinde, in enger Zusammenarbeit mit ihren Bürgern, zu einem mehrjährigen und dynamischen Prozess, damit ein harmonisches Zusammenleben aller Personen, die auf dem Gemeindegebiet wohnen oder arbeiten, gewährleistet ist.
In der ersten Sitzung des neuen Jahres hat der Gemeinderat auch die Zusammensetzung des im Maßnahmenkatalog des Klimapakts 2.0 vorgesehenen „Klimateams“ zur Kenntnis genommen. Dieses Team wird sich aus zwölf Einwohnern, die auf den öffentlichen Aufruf geantwortet haben, sowie Mitgliedern des Gemeinderats zusammensetzen. Das „Klimateam“ wird von einem externen Klimaberater, in Zusammenarbeit mit Vertretern der Gemeindeverwaltung, moderiert werden.
Kommunale Regelungen
Zum Schluss dann noch eine sehr praktische Mitteilung. Im Gemeinderat wurde die Einführung von gebührenpflichtigem Parken und Anwohnerparken auf dem gesamten Parkplatz gegenüber der Kirche in der route de Noertzange in Hüncheringen beschlossen. Das kostenpflichtige Parken erfolgt mittels Parkuhr mit Parkscheinausgabe von Montag bis Sonntag von 08.00 Uhr bis 24.00 Uhr, mit Ausnahme von 4 Stunden, wo kostenlos geparkt werden kann. Für jede weitere Stunde ab der vierten Stunde wird eine Gebühr von 2,50 Euro pro Stunde erhoben.
Literatur-Hauptstadt Bettemburg – Esch2022
In knapp zehn Tagen findet die Eröffnung zu Esch 2022, Kulturhauptstadt Europas, statt. Bettemburg setzt in dem Rahmen einen wichtigen Akzent: Vom 22. April bis 22. Mai findet nämlich hier die 10. Auflage der „LiteraTour“ statt. Dort soll Freude am Lesen vermittelt werden. Durch Lesen soll es ermöglicht werden, Neues kennenzulernen, wofür nicht zuletzt der Jugendliteraturpreis „Prix Laurence“ sowie zahlreiche Autorenbegegnungen den Beweis liefern werden. Soviel sei jetzt schon verraten: Einige wirkliche Überraschungen warten auf das interessierte Publikum.
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War es nicht gestern als wir von Landversiegelung und Hochwasser schrieben? Aber da müssen wir durch.Weiter,schneller,höher.