Tourismus / Bilanz des Betreibers der „Marie-Astrid“: Schwieriges Jahr 2021 und Optimismus für 2022
Ohne die Unterstützung des Tourismusministeriums hätte die „Marie-Astrid“ die Pandemie nicht überlebt. Darin herrscht Einigkeit unter den Verantwortlichen der „Entente touristique de la Moselle luxembourgeoise“. Der Betrieb des Schiffes auf der Mosel ist deren Existenzberechtigung, denn das zweite Standbein, das „Musée“ oder „Centre mosellan“, ist immer noch eine Baustelle. Kein Wunder also, dass Vertreter aller Gemeinden, die Mitglieder sind, und Tourismusminister Lex Delles zur Bilanz 2021 an Bord des Schiffes Platz nahmen. Der angestammte Liegeplatz ist in Grevenmacher.
Lockdowns, Hygienemaßnahmen, dann wieder nicht, dann wieder, eingeschränkt oder aber anders, haben den Gästezahlen des Schiffs arg zugesetzt. Rund 860.000 Euro Einnahmen hat der Betrieb des Gästeschiffes, für den die „Entente touristique de la Moselle luxembourgeoise“ zuständig ist, 2021 gebracht. Im Jahr 2019 waren es noch 1,4 Millionen Euro. Vor allem an Sonntagen herrscht normalerweise Hochkonjunktur.
Zwischen 2019 und 2021 hat sich allerdings die Gästezahl allein an diesem Tag von ehemals mehr als 10.000 im Jahr 2019 auf rund 4.200 im Jahr 2021 mehr als halbiert. Insgesamt wurden 2019 rund 31.000 Personen transportiert, 2021 waren es rund 14.000. Von daher klingt der Wunsch von Entente-Präsident Léon Gloden mehr als verständlich, 2022 „endlich mal wieder über eine normale Bilanz sprechen zu können“, verständlich.
2021 sah anfangs gar nicht so schlecht aus, aber mit Omikron wurden Ende des Jahres viele Gruppenfahrten kurzfristig wieder abgesagt. Seniorengruppen zählen zur klassischen Klientel. Deshalb sind die „Entente“-Verantwortlichen überaus dankbar, dass letztes Jahr fünf Fahrten mit insgesamt 450 Gästen aus Altersheimen in Esch stattgefunden haben. Zugesetzt hat dem Schiff auch das Hochwasser, das den Verantwortlichen naturgemäß mehr Wartung am Schiff abverlangt.
Positive Aussichten für die nächste Bilanz
Neben Schäden am Propeller und an den Bordwänden gab es vor allem viele Muscheln, die entfernt werden mussten. Mit „eine Woche Spaghetti Vongole für alle ohne Probleme“ beschrieb Entente-Präsident Gloden das Problem. Geholfen haben da die Subventionen des Tourismusministeriums in Höhe von rund 460.000 Euro für 2021, die Zuwendungen für „Chômage partiel“ des Personals nicht inbegriffen. Dem stand ein Verlust von rund 500.000 Euro aus dem Jahr 2020 gegenüber.
Tourismusminister Lex Delles (DP), der selbst aus der Moselgegend stammt, stellte dafür als Rechtfertigung nur eine rhetorische Frage. „Was wäre die Mosel ohne die Marie-Astrid?“ Entente-Vertreter, Moselanwohner und nicht nur sie sind sich unausgesprochen einig: undenkbar. Sie ist so bekannt im Land, dass sogar die nationale Airline ihr Video zu den Sicherheitsbestimmungen im Flugzeug an Bord des Gästeschiffs beginnen lässt. Für 2022 sollen die sieben Mitgliedsgemeinden in der Entente einen höheren Beitrag zahlen. Sonst sind es zwei Euro pro Kopf der Einwohner der jeweiligen Gemeinde. Einmalig sollen es nun zehn Euro sein.
In Sachen „Musée“ oder „Centre mosellan“ – am endgültigen Namen soll noch gefeilt werden – gibt es Neuigkeiten. Ende des Jahres sollen die Bagger rollen, um die „Eingangstür der Mosel“ endlich fertigzustellen. Interaktive Ausstellung, Brasserie, Konferenzraum und ein Shop mit regionalen Produkten gibt es hinter der „Tür“. Während bis dahin noch Zeit ins Land zieht, sind die Prognosen für die Bilanz 2022 der „Marie-Astrid“ positiv. Mit 1,3 Millionen Umsatz soll der Betrieb fast wieder auf die Zahlen von vor der Pandemie kommen.
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Daat Luxusscheff do kennt vill méi ënnerhuelen an
ubidden,a plaatz dass déi Entente do nëmmen Geld doranner
stécht fir iwert d’Ronnen ze kommen,daat fengt un lues an lues
lächerléch an lamentabel ze ginn, déi aaner privat Schëffer déi
zou Remich leien,beméihen séch respektvoll hire Betrieb oprecht
ze haalen,waat ze bregréissen ass, wär ëtt nëtt besser daat
Marie-Defizit ze verkaafen an domadder all déi Gemengen
an Vereiner ze entlaaschten mat dem Sponsor-Gedeessems,
ësou een iwerhiefléche Luxus muss nëtt sinn,
all Kommentar ass iwerflösség.