Schulen / Bildungsminister will Klassen wieder zusammenlegen – „Details“ noch ungeklärt
Bildungsminister Claude Meisch will ermöglichen, dass die Klassen noch vor den Ferien wieder in voller Stärke statt nur jeweils zur Hälfte in den Schulen zusammenkommen. Wie das mit den bisherigen Zielen einer Infektionsverhinderung zusammenpasst, ist aber wohl noch gar nicht geklärt.
Die Maßnahme, Schulklassen jeweils nur als A/B-Klassen hälftig zu unterrichten, soll in den letzten zwei Wochen vor den Ferien wieder ausgesetzt werden. Auf Anfrage des Tageblatt bestätigt eine Sprecherin des Bildungsministers Claude Meisch (DP) entsprechende Berichte: „Der zuständige Bildungsminister Claude Meisch bespricht die Möglichkeit einer Aufhebung der A/B-Gruppen im Laufe dieser Woche mit allen betroffenen Schulpartnern (Schuldirektionen, Lehrergewerkschaften, Gemeinden usw.)“, heißt es in der schriftlichen Antwort. Keine Auskunft gibt es allerdings auf die Frage des Tageblatt, wie sich das Vorhaben mit der Tatsache verträgt, dass die Trennung der Klassen eine Weiterverbreitung des Virus eindämmen sollte – möglicherweise sind entsprechende Fragen noch gar nicht erörtert worden, denn: „Auch mit dem Gesundheitsministerium wird das Thema abgesprochen“, heißt es aus dem Bildungsministerium.
Aufgrund der verschiedenen Gespräche wolle der Minister dem Regierungsrat am kommenden Freitag einen Vorschlag unterbreiten. Das Ziel einer solchen Aufhebung sei, so die Sprecherin, den Schülern zu ermöglichen, zusammen mit ihrer jeweiligen Klasse das laufende, „sehr besondere“ Schuljahr abzuschließen – unter der Voraussetzung, dass die nötigen sanitären Bedingungen erfüllt werden können und die Schulakteure diesen Weg auch mitgehen.
Ob der Bildungsminister vor seinem Vorstoß Rat von Experten der Virologie eingeholt hat und ob das beabsichtigte Vorgehen nicht eine „zweite Welle“ wahrscheinlicher machen würde, bleibt unbeantwortet: „Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Detailfragen erst am Freitag nach Abschluss aller Gespräche beantworten können.“
Einem RTL-Bericht zufolge begrüßen die Lehrergewerkschaften SNE und SEW die Idee grundsätzlich, während die Gewerkschaft Féduse keine Notwendigkeit dafür sieht, das eingeführte Modell vor den Ferien noch einmal umzustellen.
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Unglaublich so etwas. Wochenlang mussten sich Schulen, Lehrer, Gemeinden und Transportunternehmen umorganisieren damit der Unterricht mit A/B Gruppen funktioniert. Jetzt, da der Schulbetrieb wieder einigermaßen läuft soll für ganze zwei Wochen alles wieder umgekrempelt werden.