Neue Variante / Bis jetzt kein Omikron-Fall in Luxemburg – LNS will Überwachung beschleunigen
Die Omikron-Variante ist bis Montag noch nicht in Luxemburg festgestellt worden. Das berichtet das Nationale Gesundheitslabor LNS am Dienstag.
Bis Montag, 21 Uhr, ist in Luxemburg kein Corona-Fall mit der neuen Omikron-Variante detektiert worden. Das meldet das Luxemburger Gesundheitslabor LNS am Dienstagnachmittag. Das staatliche Labor, das mit seinem „Sentinel“-Programm die in Luxemburg zirkulierenden Viren-Varianten im Auge behält, will diese Überwachung angesichts der „neuen Omikron-Variante und der hohen Inzidenzen im europäischen Kontext“ beschleunigen. Demnach sollen bestimmte strategische Proben mit Priorität sequenziert werden. Als Beispiel gibt das Labor Ereignisse mit vermehrten Infektionen trotz vorhandener Maßnahmen, unerwartete Krankheitsverläufe und Impfdurchbrüche an. Zudem sollen die Proben von Patienten mit Priorität untersucht werden, die epidemiologische Verbindungen zu Omikron-Gebieten haben.
Daneben soll eine „Large Scale Screening“-Strategie aufgesetzt werden. Damit sollen Omikron-Fälle schneller detektiert und identifiziert werden. „Alle positiven Proben, die ans LNS übersendet werden, werden innerhalb von 24 Stunden untersucht und alle potenziellen Fälle werden von unserer Seqzenzierungsplattform bestätigt“, schreibt das LNS.
Weltweit 179 Omikron-Fälle bis 29. November
Bis zum 29. November seien insgesamt 179 Omikron-Fälle in der Internet-Plattform Gisaid hinterlegt worden, schreibt das LNS. Die erste Probe sei am 9. November in der Region Gauteng in Südafrika entnommen worden. „Der Fund geht mit einem Anstieg bei den Fallzahlen in dem Land einher.“ In Südafrika seien bis zu diesem Zeitpunkt 124 Infektionen mit Omikron detektiert worden, 70 Prozent aller entdeckter Fälle.
Wegen seiner großen Zahl von Mutationen klassifiziere die WHO Omikron als „Variant of Concern“. Die Mutationen treten laut LNS vor allem am Spike-Protein auf, mit dem das Virus an die menschlichen Zellen andockt – und das auch der Angriffspunkt der meisten Impfstoffe ist. „Deshalb können Veränderungen in diesem Protein das Verhalten des Virus beeinträchtigen – insbesondere seiner Übertragbarkeit, der Krankheitsschwere und der Vakzin-Effektivität“, schreibt das LNS. Die bis jetzt vorliegenden Informationen seien aber limitiert. „Sie sind noch nicht ausreichend, um potenzielle Veränderungen in der Übertragbarkeit oder Krankheitsschwere zu bewerten.“
Vorläufige Daten wiesen jedoch darauf hin, dass das klinische Verhalten von Omikron nicht zu unüblichen Symptomen führe. „Was die Auswirkungen für Geimpfte betrifft, sind Studien noch immer in Arbeit.“ Die Vakzine hätten sich als wirksam gegen schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle bewiesen, auch wenn es zu Durchbruchsinfektionen kommen könne. „Wegen der Unsicherheit hinsichtlich der Omikron-Variante ist es von großer Wichtigkeit, neue Infektionen zu verhindern und die bekannten Maßnahmen wie Handhygiene, Masken, Distanz, den Mund beim Niesen und Husten bedecken und gute Durchlüftung anzuwenden.“
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