Gemeindewahlen / „D’Stad bleift wuel blo-schwaarz“: Koalitionsverhandlungen beginnen diese Woche
Die aktuelle DP/CSV-Mehrheit in Luxemburg-Stadt wird noch diese Woche mit den Koalitionsverhandlungen beginnen – und sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in puncto Programm einigen.
Es wird wohl wenige überraschen, doch alles deutet auf eine DP/CSV-Koalition 2.0 hin: Die entsprechenden Gespräche werden in Kürze beginnen. Das hat die aktuelle Mehrheit im hauptstädtischen Gemeinderat am Dienstag angekündigt. Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) bestätigte, dass die beiden Parteien am Dienstagmorgen zusammengesessen haben, um die Termine für die Verhandlungen zu bestimmen. Fünf wurden in einem ersten Schritt festgelegt. Noch diese Woche wird es mit den Gesprächen losgehen.
Die 70-jährige Lydie Polfer ist sich sicher, dass sie den Posten der Bürgermeisterin in den kommenden sechs Jahren übernehmen will. „Ich gehe keine Verpflichtung ein, um sie nach einem gewissen Zeitraum nicht mehr auszuüben.“ Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass sie solche Aussagen nur ungern trifft, da das Leben manchmal böse Überraschungen bereithalten kann. „Man weiß eben nie“, fügt die DP-Politikerin hinzu. Informationen dazu, wie der künftige Schöffenrat aussehen und wer welche Bereiche übernehmen wird, wird es vor den Koalitionsverhandlungen keine geben.
Verpflichtung für sechs Jahre
Aktiv an ihrer Seite eine Nachfolge ausbauen wird Polfer wohl eher nicht. „Ich werde ja nicht bestimmen, wer der nächste Bürgermeister wird. Entweder werden das nach meinem Mandat die Wähler entscheiden oder – wenn sich die Frage im Laufe der Jahre stellen sollte – wird der Gemeinderat das laut Gesetz in einer geheimen Abstimmung entscheiden“, so die Anwältin. Sie kam bei den diesjährigen Kommunalwahlen auf 15.212 Stimmen, vor Patrick Goldschmidt mit 12.410 und Serge Wilmes mit 11.699. Und sagt: „Ich freue mich nach all den Jahren über diesen Vertrauensbeweis, der für mich ein großer Zuspruch ist.“
Der neue Gemeinderat
Lydie Polfer (DP): 15.212 Stimmen
Patrick Goldschmidt (DP): 12.410
Serge Wilmes (CSV): 11.699
Corinne Cahen (DP): 11.328
Simone Beissel (DP): 11.032
Anne Kaiffer (DP): 10.153
Colette Mart (DP): 9.798
Sylvia Camarda (DP): 9.488
Robert L. Philippart (DP): 9.298
François Benoy („déi gréng“): 9.459
Pascale Arend-Krombach (DP): 9.148
Claude Radoux (DP): 9.147
Maurice Bauer (CSV): 8.558
Claudie Reyland („déi gréng“): 8.406
Paul Galles (CSV): 8.073
Elisabeth Margue (CSV): 7.623
Laurent Mosar (CSV): 7.429
Nicolas Back („déi gréng“): 6.673
Christa Brömmel („déi gréng“): 6.374
Emilie Costantini (CSV): 6.167
Linda Gaasch („déi gréng“): 6.051
Gabriel Boisante (LSAP): 5.990
Maxime Miltgen (LSAP): 4.838
Pascal Clement (Piraten): 3.370
Antónia Afonso Bagine (LSAP): 3.568
Nathalie Oberweis („déi Lénk“): 3.361
Tom Weidig (ADR): 2.521
Schon in der Nacht zum Montag hatte sich unmittelbar nach der Veröffentlichung der Ergebnisse gezeigt, dass das blau-schwarze Bündnis wohl auch künftig die Mehrheit am „Knuedler“ bilden wird. Noch am selben Abend erschien Polfer bei der Wahlparty der CSV in Luxemburg-Stadt und verkündete, dass die beiden Parteien schon am Folgetag erste Gespräche führen würden. Dazu kam es dann auch. Im Laufe dieser Woche wird die zweite Auflage der blau-schwarzen Koalition dann zunehmend konkreter werden.
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