Dort, wo bis zum Ende des vergangenen Sommers die Party-Zone des Wiki-Beach war, wird seit Januar fleißig gearbeitet. Inzwischen nimmt die imposante Halle immer mehr Kontur an und die Dekoration der Fassade lässt erahnen, zu welchem Zweck das Gebäude einmal dienen soll. Zu sehen ist eine Bergsilhouette. Hier in der Belvaler Straße in Esch entsteht die erste Boulderhalle Luxemburgs.

Bouldern ist Klettern auf Absprunghöhe, es erfordert demnach weder ein Kletterseil noch einen Klettergurt. Man braucht im Gegensatz zum Klettern keine Vorkenntnisse. Die Sportart boomt seit einiger Zeit schon, Boulderhallen sprießen im benachbarten Ausland wie Pilze aus dem Boden.

2.400 m² groß wird der Sportbereich in Esch sein, auf einer Gesamtfläche von 3.000 m² entstehen 1.050 m² Boulderwandfläche. Zudem wird ein von der Luxemburger Profi-Freerunnerin Lynn Jung entworfener Parkour Teil der Halle sein. Genau wie ein großer Kinder- und Familienbereich. Prinzipiell können Jugendliche ab zwölf Jahren die Boulderhalle nutzen, in Begleitung der Eltern aber, sobald sie bewegungsfähig sind. „Unser Konzept ist es, einen urbanen Bewegungsraum in Esch zu schaffen“, sagt Mike Kaboth, Betriebsleiter der Firma Blocx, die die Boulderhalle entworfen hat und auch betreiben wird, „dank der Größe der Halle können wir vom blutigen Anfänger bis zum Profi jeden empfangen. Es ist uns wichtig, dass wir für jedes Niveau und für jede Alterskategorie ein Angebot haben“. 

Zwölf Angestellte sollen hier einmal arbeiten, in allen angebotenen Sportarten soll unter Anleitung eines Profitrainers geübt werden können. Auch eine Yoga- und Multifunktionshalle wird Teil des Komplexes sein. Genauso wie ein Café-Restaurant und ein kleiner Shop, jeweils 200 m² groß. Herzstück ist aber die Boulderhalle, die ebenfalls drei Trainingswände (zwei Kilterboards, ein Campusboard und eine Spraywall) beherbergen wird. Und neben dem von Lynn Jung entworfenen Parkour noch einen Ninja-Warrior-Parcours, angelehnt an die populären TV-Formate. Im Außenbereich soll ebenfalls eine Boulderwand aufgestellt werden.

Die Fertigstellung ist laut Mike Kaboth für Oktober geplant: „Wir peilen als Eröffnungstermin momentan den 2. Oktober an. Aber man weiß zurzeit ja nie so richtig, wie schnell es mit Baustellen vorangeht.“ Geöffnet soll die Boulderhalle sieben Tage die Woche sein, im Prinzip von 10.00 bis 22.00 Uhr.  

So soll es im Innern der Halle einmal aussehen

Der Kinder- und Familienbereich

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Philip Michel

Philip Michel startete seine journalistische Laufbahn beim Tageblatt 1995 unmittelbar nach seinem Sportwissenschaftsstudium in Köln (Schwerpunkt Sportpublizistik). Er berichtete u.a. von vier Olympischen Spielen (1996-2008) und zwei Fußball-Weltmeisterschaften (1996, 2006). Ab 2004 war Michel als Chef vom Dienst und Mitglied der Chefredaktion verstärkt mit organisatorischen Aufgaben betraut. 2020 gab er diese Funktionen auf, um sich exklusiv dem Schreiben widmen zu können. Wiederkehrende Themenbereiche sind die sanfte Mobilität, der Gesundheitssektor und die Aktualität in seiner Wahlheimat Esch. Dem Leser ist er zudem als regelmäßiger Editorialist und Kommentator ein Begriff.

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