Großprojekte in Bettemburg / Bürger dürfen Zentrum neugestalten
Bettemburg muss umfangreiche Arbeiten durchführen. Das wird Jahre brauchen. Am Ende soll die Stadt dann nicht nur infrastrukturmäßig fit für die Zukunft sein, sondern auch über ein attraktiveres und bürgerfreundlicheres Zentrum verfügen. Bei seiner Gestaltung darf die Bevölkerung mitentscheiden. Wie das gehen soll, wurde am Dienstagabend im Rathaus erklärt.
Aufwendige und langwierige Infrastrukturarbeiten kommen auf Bettemburg zu. Davon betroffen wird vor allem das Zentrum sein. Die technischen Netze in der route d’Esch müssen erneuert, die „Emile-Hammerel-Brücke“ ersetzt und der Bahnhof modernisiert werden. An diesen Arbeiten und den damit verbundenen Beeinträchtigungen, mitten in der Stadt, führe kein Weg vorbei, wenn die Südgemeinde sich für die nächsten Jahrzehnte fit machen möchte. So hieß es am Dienstagabend im Festsaal des Rathauses.
Die Gemeindeverantwortlichen hatten zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Allerdings nicht, um über die eigentlichen Arbeiten zu reden, sondern über die Erneuerung des Zentrums. Die umfangreichen Arbeiten würden nämlich eine einmalige Chance bieten, das Herz von Bettemburg zu verändern, aufzuwerten, es attraktiver, lebenswerter und bürgerfreundlicher zu gestalten, so Bürgermeister Laurent Zeimet.
Partizipativer Prozess
Wie das Herz der Stadt später aussehen soll, stehe noch nicht fest. Wohl gebe es Ideen, aber kein fertiges Konzept. Den Masterplan sollen nämlich Bürger und Bürgerinnen bis Ende des Jahres mit ihren Vorstellungen mitgestalten – als lokale Experten in Zusammenarbeit mit anderen Experten, also Städteplanern und Architekten zum Beispiel. Sämtliche Beiträge der Bevölkerung würden ernst genommen und in den Entscheidungsprozess miteinfließen, wurde mehrmals betont. Der Fantasie seien keine Grenzen gesetzt, so Bauingenieur Jean-Luc Wagner. Auch er betonte, dass das Zentrum in seiner aktuellen Beschaffenheit nicht geeignet sei, es mit kommenden Herausforderungen aufzunehmen, beispielsweise, um mehr Platz für sanfte Mobilität oder allgemein mehr Lebensqualität zu schaffen.
Angesichts der Besucherzahl am Dienstagabend (fast 100) scheint das Interesse der Menschen an der Neugestaltung des Zentrums groß, vor allem auch bei jüngeren Leuten. Wo drückt der Schuh? Bei der automobilen Freiheit, wenn man den Wortmeldungen Glauben schenken darf: Wo parken? Wie von A nach B kommen? Wie Besucher empfangen? Einkäufe tätigen. Wie kommen Menschen mit eingeschränkter Mobilität ins Zentrum, ins Geschäft oder in die Kirche? Interessant war die Frage: „Wie kreativ dürfen wir denn sein, beim Inputgeben, oder werden wir aus budgetären Gründen schnell in unsere Schranken verwiesen?“
Solche Fragen sollen in den nächsten Monaten vollumfänglich diskutiert werden, so Jean-Luc Wagner. In der Tat ging es bei der Versammlung am Dienstag darum, zu erklären, was die Gemeinde- und Projektverantwortlichen sich unter dem Prozess der partizipativen Neugestaltung des Herzens der Stadt vorstellen, wo und wie Bürger sich ab jetzt einschreiben und beteiligen können.
Marschrichtung
Es ging darum, die Marschrichtung und den Ablauf der verschiedenen Beteiligungsveranstaltungen zu erläutern. Im Rahmen des Projekts zur Aufwertung des Zentrums von Bettemburg finden demnach eine Reihe von Veranstaltungen statt, die beim Entscheidungsprozess helfen sollen. Auf dem Programm stehen Spaziergänge vor Ort und Workshops zu den Themen Mobilität, urbane Räume und Stadtentwicklung.
Ziel sei es, gemeinsam eine neue Identität für das Zentrum zu schaffen und Ideen zu entwickeln, wie Menschen besser leben und arbeiten können. Es gehe darum, einen dynamischen und ganzjährig attraktiven Lebensraum zu fördern, der für alle zugänglich sei und zum Entspannen und Begegnen einlade.
Spätestens Anfang 2023 soll der Masterplan für das Zentrum, der auf Grundlage der Ideen erstellt wird, vorgestellt werden.
Weitere Informationen sowie Anmeldung auf bettemburg.lu/inscription oder telefonisch unter 51 80 80-2899.
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Entspannen macht man am besten zuhause wenn man ruhig schläft, erstaunlich dass das die meisten Politiker nicht kapieren. Kümmert euch um Häuser. Ich leg mich nicht draussen auf eine Parkbank zum Entspannen.