Mitspracherecht / Bürgerbudget: Düdelinger haben 21 Projekte eingereicht
Die Stadt Düdelingen hat zur Bürgerbeteiligung aufgerufen. Düdelingerinnen und Düdelinger konnten bis Ende September Projekte einreichen, die das Leben in ihrer Stadt verbessern sollen. Für deren Umsetzung stehen insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung.
21 Projekte seien im Rathaus eingetroffen, erzählt Loris Spina (LSAP). Der zuständige Schöffe zeigt sich mit dieser Anzahl zufrieden. Er sei froh über das Interesse. Zu den Ideen, die eingereicht wurden, gehören eine bessere Beschilderung der Wege im Naturschutzgebiet „Haard-Hesselsbierg-Staebierg“, das Aufstellen eines „frigo solidaire“, um Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, oder das Pflanzen von Hecken und Bäumen. Auch das Thema Verkehr kehre immer wieder beim Thema Bürgerbeteiligung wieder, so Spina weiter. Der Altersdurchschnitt der Teilnehmer ist relativ niedrig. In der Alterskategorie zwischen 26 und 45 Jahren haben sich die meisten beteiligt.
Momentan wird geprüft, ob die Projekte umsetzbar sind und den Vorgaben entsprechen. Dazu muss auch jeweils ein exaktes Budget festgelegt werden. Deswegen werden die Ideengeber kontaktiert, um herauszufinden, wie sie sich ihr Projekt genau vorstellen. Dann werden intern die zuständigen Dienste befragt, die bei der Kalkulation helfen könnten.
Zusätzlich müssen gewisse Kriterien erfüllt sein, damit ein Projekt zur Abstimmung freigegeben werden kann. Es soll etwa lokal sein, zum Zuständigkeitsbereich der Gemeinde gehören, der Allgemeinheit dienen oder auch zur nachhaltigen Entwicklung beitragen. Ein Komitee entscheidet schlussendlich, welche Vorhaben ausgewählt werden. „Die Menschen, die Projekte eingereicht haben, bekommen ein Feedback, warum ihre Idee in diesem Kontext nicht umgesetzt werden kann“, so der Schöffe weiter. Doch wenn eine Idee gut sei, könnte sie vielleicht in einem anderen Rahmen durchgeführt werden.
Voraussichtlich Mitte November können die Düdelinger darüber entscheiden, welches Vorhaben schlussendlich ins Leben gerufen wird. Realisiert werden die Projekte mit den jeweils meisten Stimmen, bis die Summe von 100.000 Euro erreicht ist. Die Reihenfolge der Umsetzung erfolgt je nachdem, ob etwas schnell, mittel- oder langfristig verwirklicht werden kann. „Die Projekte sollen auch so umgesetzt werden, wie sich die Bürger das vorgestellt haben“, sagt der Schöffe abschließend.
Das Bürgerbudget ist ein Beispiel dafür, wie sich Düdelinger an der Zukunft ihrer Stadt beteiligen können. Beim sogenannten Bürgerrat kamen bereits Einwohner zusammen, um Verbesserungsvorschläge für ihre Wohngegend zu äußern. Beim Bürgerpanel wurde nach Meinungsbildern gefragt. Die Universität ist offizieller Partner im Bereich der Bürgerbeteiligung. Über eine Plattform soll sie zum Beispiel herausfinden, was bei der Umsetzung des Bürgerbudgets in Zukunft verbessert werden kann.
Seit 2015 setzt die Gemeinde verstärkt auf die Ideen und Kompetenzen der Einwohner, beispielsweise bei der Ausarbeitung des PAG („Plan d’aménagement général“) oder des neuen Öko-Viertels „Neischmelz“. Die Beteiligung der Bürger soll auch in Zukunft ein fester Bestandteil in Düdelingen bleiben. Darum wurde in diesem Jahr eine Person eingestellt, die für diese Thematik zuständig ist.
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