Düdelingen / Bürgermeister Biancalana zu den Vorteilen eines Shared Space gegenüber einer Fußgängerzone
In Düdelingen wird bekanntlich der Stadtkern erneuert. Doch das Projekt zum Shared Space bekommt nicht nur positives Echo. Einige Düdelinger wünschen sich stattdessen eine Fußgängerzone. Ein Gespräch mit Dan Biancalana (LSAP) über die Vorteile einer Begegnungszone.
Tageblatt: Bei den Düdelingern kommt öfters die Diskussion auf, ob eine Fußgängerzone nicht doch besser wäre.
Dan Biancalana: Es ist noch verfrüht, um eine Analyse durchzuführen, denn das Projekt läuft über drei Phasen. Deswegen dauert es länger, bis alles fertiggestellt ist. Die jetzigen Arbeiten werden normalerweise Ende November abgeschlossen. Der endgültige Belag wird dann im nächsten Jahr verlegt. Das Endergebnis ist auch erst dann zu sehen, wenn das gesamte Projekt abgeschlossen ist. Die urbanistische Gestaltung eines Shared Space zeigt klare Unterschiede zu einer Fußgängerzone. Auch im Gemeinderat haben wir stets die Budgets für einen Shared Space gestimmt. Wir müssen konsequent bleiben mit dem, was wir uns vorgenommen haben.
Während des Lockdowns und der Bauarbeiten haben sich die Menschen daran gewöhnt, ohne Autos durch das Zentrum gehen zu können.
Ich kann dies zum einen gut nachvollziehen. Doch zum anderen haben wir die Diskussion, wie wir den Stadtkern stärken können. Wir haben uns im Ausland informiert und dort gibt es in einigen mittelgroßen Städten Überlegungen, wieder von einer Fußgängerzone wegzukommen, hin zu einer Mischzone. Ich denke, dass wir uns mit unserem Shared Space in der Mitte von beidem bewegen.
Was sind die Vorteile dieses Konzeptes mit dem geteilten Raum?
Zuallererst die Tatsache, dass das Auto nicht mehr die Priorität bekommt, sondern die sanfte Mobilität in den Vordergrund gerückt wird. Öffentliche Verkehrsmittel und Fahrräder können weiter durchfahren. Das wäre bei einer Fußgängerzone nicht der Fall. Die Geschäfte bleiben auch weiterhin per Auto erreichbar. Die Menschen, die im Stadtkern leben, kommen weiter ohne Probleme zu ihren Wohnungen. Das gedrosselte Tempo wirkt verkehrsberuhigend und macht weniger Lärm. Vorher hatte das Auto Priorität, in einer Fußgängerzone sind es die Fußgänger. In einem Shared Space hat niemand Vorrang: Alle, die sich im öffentlichen Raum bewegen, werden auf dieselbe Stufe gestellt. Dazu bekommt die urbanistische Gestaltung eine ganz andere Qualität. So wird das Ganze zu einer richtigen Begegnungszone.
Ein Kritikpunkt ist, dass sich die Autofahrer nicht unbedingt an die Tempo-Beschränkungen halten. Wie kann das verbessert werden?
Vorher galt ein Tempolimit von 50 km/h, im Shared Space wurde es auf 20 km/h reduziert. Viele halten sich daran. Doch wie überall im Straßenverkehr gibt es jene, die es nicht tun. Da sind verstärkte Kontrollen gefragt. Zugleich muss ein Mentalitätswechsel stattfinden. Dieses Konzept ist noch neu in Luxemburg. In solch einer Begegnungszone hat jeder Teilnehmer seine Verantwortung zu tragen. Jeder kann sich seinen Raum nehmen, im Gegensatz zur klassischen Aufteilung mit einer Straße und einem Bürgersteig.
Doch wenn die „Niddeschgaass“ wieder befahrbar ist, kann eigentlich keine Modenschau oder Ähnliches mehr stattfinden, wie etwa am vergangenen Samstag.
Wir investieren zum einen sehr viel in den Stadtkern und neue Infrastruktur. Zum anderen leisten wir viel für die Geschäftsleute. Es ist vorgesehen, bei der Einfahrt zum Shared Space einen Poller zu installieren. Dadurch können wir eine „Fußgängerzonen-ähnliche“ Situation schaffen. Es hindert demnach nichts daran, die Straße zeitweise autofrei zu machen, etwa wenn eine „Braderie“ stattfindet. Das ergibt Sinn und wir wollen das testen. Es muss jedoch stets in Absprache mit der lokalen Geschäftswelt geschehen.
Ausschreibung für die dritte Phase läuft an
Alle Arbeiten für die zweite Phase des Shared Space dürften laut Bürgermeister Dan Biancalana Ende November abgeschlossen sein. Momentan wird an dem Teil der rue Dominique Lang gearbeitet, der dann zu einer Tempo-30-Zone wird. Die dritte und letzte Phase betrifft die rue du Commerce, die place Frantz Kinnen sowie den Platz um die Kirche herum. Dieses Bauprojekt steht unter der Leitung der Straßenbauverwaltung und die diesbezüglichen Prozeduren laufen gerade an. Im Herbst 2021 werden voraussichtlich die Arbeiten beginnen. Sie sollen zwei Jahre dauern.
Firwat gin a leschter zeit emmer dei Anglikanesch Bezeechnungen benotzt (Large Scale Testing,Event,etcetc) esou wei Shared Space,wat jo eigentlech Gedeelten Raum heescht,oder?
Vleicht geheiert dat zum gudden Toun naierdengs.
@winston
„Firwat gin a leschter zeit emmer dei Anglikanesch Bezeechnungen benotzt “
Dir benotzt dach souguer ee fir Äre Numm. 😁
Die Autos rasen mit 70km/h durch wie früher, anstatt 20km/h.
Wenn Wenigstens ein fester Radar installiert wäre, dann wäre es ja noch verständlich aber bloß um in einer „Einkaufstrasse“ mit 3 Geschäften, 4 Frisören, 3 Immobilienhändler und 3 Cafés 8-10 Parkplätze einzurichten, während über 100 Plätze frei sind in der Tiefgarage deren Ausgang sich auch IN dem sogenannte Shared Space befinden, finde ich das witzlos.
Es gibt keine Vorteile dieser speziellen Shared Space.
Die Autos rasen wie vorher, nur der Bodenbelag hat sich geändert.
Die Autos rasen wie vorher, nur der Bodenbelag hat sich geändert. Und auch noch in schlechter Qualitaet !!
Dat ass déi 2.lächerlechst Shared Zone am Land, zu Beetebuerg ass Nummer 1, déi erkennt een emol net.
Sou laang et keng richteg Foussgängerzon gëtt, ginn ech anzwousch aneschtes akafen.
„Einige Düdelinger wünschen sich stattdessen eine Fußgängerzone.“
Falsch, es sind alle, nicht nur ‚einige‘, außer den 4 Geschäften die noch nicht leer stehen oder in ein Pop-Up-geschäft mit unserem schwer verdienten Steuergeldern umgewandelt wurden.
Wann nach eng Dose Bockelen an der Strooss wären, da géifen d’Autoen eis net mat 60km/h iwwerrennen.
Mä eng Foussgängerzon ass vill besser, loosst sämtlech Autoen aus dem Zentrum eraus.
Autos haben in Stadtzentren nichts mehr zu suchen.
An e puer Méint sinn do nach just Coifferen an Immobilienharien.
Wann een ob der Photo geseit wo’u iwerall e Pull Wasser steht.
Leit, wann der ob Dideleng kommt, brengt aer Stiwelen mat !
8 Leit an der Akafsstrooss, an dann ass d’Strooss nach net op fir Autoen.
Shared Space gëlt just fir d’Foussgänger, d’Autoë këmmeren sech net drëm, déi renne wéi fréier.
Lamentabel. Wann eng Foussgängerzon do wär, da géife wéinstens e puer Geschäfter iwwer d’Ronne kommen.
Mä dat do ass just Kabes.
Der Shared Space hat keine Vorteile. Niemand braucht dies Straße mit dem Auto zu befahren, das haben die jahrelangen Arbeiten zur Genüge bewiesen.
Für die Leute die mal schnell da stehen bleiben um Zigaretten zu kaufen, brauche wir keine Parkplätze in der Straße.
Fort mit den Autos!
Bänke statt Parkplätze!