Hollerich / Büro- und Wohnkomplex „Unicity“ entsteht, wo früher die Kaffeerösterei Courtheoux war

Im Hintergrund das Gebäude von Heintz van Landewyck, in der Mitte die alte Fassade des Courtheoux-Gebäudes von 1935
An der Ecke rue de Hollerich – rue Joseph Heintz, wo sich früher einmal die Lagerräume der Kaffeerösterei Courtheoux befanden, entsteht ein Büro- und Wohnkomplex. Von dem historischen Gebäude bleibt nur die Fassade erhalten.
Kaum ein Viertel der Hauptstadt ist dabei, sein Gesicht so radikal zu verändern, wie Hollerich. Dort, wo sich früher mit den Firmen Heintz van Landewyck und Paul Wurth ein industrielles Zentrum der Stadt befand, entstehen moderne Büro- und Wohngebäude. „Porte de Hollerich“ und „Nei Hollerich“ zum Beispiel sind zwei größere Projekte, die das Viertel grundlegend verändern werden.
In einem etwas kleineren Maßstab ist das Projekt „Unicity“ in der rue de Hollerich angesiedelt, neben dem früheren Hauptsitz des Tabakherstellers Heintz van Landewyck und schräg gegenüber der neuen „Cité de la Sécurité sociale“. Das von Thomas & Piron Luxembourg und IKO Real Estate gemeinsam entwickelte Projekt ist eines der ersten, die die Verwandlung des ehemaligen Industrieareals einleiten.
An der Ecke rue de Hollerich – rue Joseph Heintz, wo sich noch vor einigen Jahren rivalisierende Jugendliche auf einem Parkplatz der dortigen Bars zu prügeln pflegten, haben Bagger bereits ganze Arbeit geleistet. Die Grundsteinlegung für das neue „Mini-Viertel“ am Dienstag war lediglich ein offizieller und symbolischer Akt, da sich auf der Baustelle schon einiges getan hat: Die ehemaligen Gebäude sind – außer zwei historischen Fassaden aus dem Jahr 1935, die in das Projekt integriert wurden – bereits abgerissen.
2025 soll es so weit sein
An der Ecke entsteht ein Gebäudekomplex von insgesamt 14.000 Quadratmetern Fläche. Neben den 8.600 Quadratmetern an Büroräumen sollen auch Wohnungen entstehen. Bei der Auswahl des endgültigen Projekts hätten sich die Bauherren für die kleinste Variante entschieden, welches auch Raum für einen öffentlich zugänglichen Platz zwischen den beiden Hauptgebäuden lässt. Das Bürogebäude ist um ein zentrales Atrium herum konzipiert, wobei ein Glasdach natürliches Licht bis ins Erdgeschoss dringen lässt. Das Wohngebäude, das sich neben dem des „Fonds du logement“ befindet, bietet Platz für 35 Wohnungen. 2025 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Der Büro- und Wohnkomplex entsteht an der Stelle, wo sich früher einmal das Lagerhaus der Kaffeerösterei Courtheoux S.A befand. Diese hatte sich 1928 in der naheliegenden rue du Commerce etabliert. In den Jahren 1934 und 1935 entstand ihr Sitz in der Hollericher Straße. Architekt war Charles Royet aus Brüssel. Der zur gleichen Zeit von den Architekten Georges Traus und Michel Wolff erbaute Sitz des Unternehmens Heintz van Landewyck, gleich daneben, steht heute unter Denkmalschutz und beherbergt u.a. die Redaktionsräume des Luxemburger Wort. Architekturhistorisch werden die beiden Gebäude dem sogenannten Industriebau des Modernismus zugerechnet.*)
*) Philippart, Robert L., „Früher Modernismus in Luxemburgs Architektur“, S. 74

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