Nachts auf der Nordstrecke / CFL testet neue Coradia-Triebwagen in der Dunkelheit
Die neuen Coradia-Triebwagen der CFL sind ab dem 29. April auf der Nordstrecke unterwegs. Die Züge werden mit sechs oder neun Wagen für ihre Inbetriebnahme getestet – wofür aber einige Verbindungen nach 23 Uhr ausfallen müssen.
Achtung, Trainspotter: Die neuen „Coradia Stream High Capacity“-Triebwagen der CFL sind ab dem 29. April nachts auf der Nordstrecke unterwegs. Und das mit mehr Wagen als zuvor. Doch es gibt auch schlechte Nachrichten. Wegen der Tests müssen bis zum 1. Juli bestimmte Züge nach 23 Uhr auf der Strecke Luxemburg – Diekirch, Kautenbach – Wiltz und Luxemburg – Ulflingen ausfallen.
Der Sinn der ganzen Sache: Die CFL will die Inbetriebnahme der neuen Züge beschleunigen. Die neuen Coradia-Triebwagen werden in dieser Periode mit sechs oder neun Wagen getestet, teilt die Luxemburger Eisenbahngesellschaft in einer Pressemitteilung am Dienstag mit. Mit diesen können später bis zu 1.000 Fahrgäste transportiert werden.
46 Prozent mehr Sitzplätze
Die CFL muss die Kompatibilität des neuen Materials mit der Bahninfrastruktur überprüfen, insbesondere dem Stromversorgungssystem. Deswegen müsse das Bahnangebot im Norden angepasst werden, teilt die CFL mit. „Um zuverlässige Daten zu sammeln, müssen wir diese Tests ohne den Verkehr anderer Schienenfahrzeuge durchführen, die die gleiche Oberleitung auf dem betroffenen Abschnitt mit der zum Testgleis erklärten Strecke benutzen“, sagt Mike Strotz, Projektleiter für die Inbetriebnahme der Coradia-Triebwagen bei der CFL.
Die neuen Züge werden in ihrer kurzen Form in der ersten Hälfte des Jahres 2024 in Betrieb genommen, die Tests mit drei Wagen wurden bereits abgeschlossen. Für die Coradia-Züge mit sechs oder neun Wagen ist ein Start in der ersten Hälfte des Jahres 2025 vorgesehen. Mit den insgesamt 34 neuen Triebwagen wird die CFL 46 Prozent mehr Sitzplätze anbieten können.
Die CFL wird während der Testphase Ersatzbusse bereitstellen. Weitere Informationen bezüglich der Testdaten und des eingerichteten Ersatzverkehrs gibt es auf der Website www.cfl.lu oder der CFL-App.
Die neuen CFL-Züge
Die neuen „Coradia Stream High Capacity“ des Herstellers Alstom sollen nicht nur mehr Platz anbieten, sondern auch gemütlicher sein als die alten Modelle. Die Bestuhlung ist beispielsweise größer. Bei fast jedem Sitz gibt es außerdem eine normale und eine USB-Steckdose. Die erste Klasse hebt sich mit Ledersitzen, Teppich auf dem Boden und größeren Tischen bei den Viererplätzen von der Holzklasse ab. Das Netz im Zug soll mit gratis Wi-Fi und Signalverstärkern für das Mobiltelefon verstärkt werden. Auch für Menschen mit Behinderung werden die Züge zugänglicher sein. Die Farben der Tür, der Treppe und des Bodenbelags sind klar definiert, damit farbenblinde Menschen ihren Sitz ohne Probleme erreichen können, und die Toiletten sind behindertengerecht. Zudem ist mehr Platz für Fahrräder: In der Version von drei Wagen können 24 Fahrräder und bei der Version mit sechs Wagen 36 Drahtesel mitgenommen werden.
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