/ Chancengleichheit: Frauen sehen viel größeren Handlungsbedarf als Männer
Im Rahmen einer Online-Umfrage hat sich die zuständige Ministerin Taina Bofferding (LSAP) bei der Luxemburger Bevölkerung über deren Ansichten zur Situation der Gleichstellung von Frauen und Männern erkundigt. Wenig überraschend sehen insgesamt Frauen viel größeren Handlungsbedarf als Männer. Die Ergebnisse der Befragung sollen in die Ausarbeitung des „Plan d’action national à l’égalité“ (PAN Egalité) einfließen.
Die Gleichheit zwischen Frauen und Männern hat in den vergangenen Jahren in Luxemburg zugenommen, doch es steht noch viel Arbeit bevor. Dieser Meinung sind 67 Prozent der insgesamt 1.777 Befragten, die zwischen dem 17. Juni und 7. Juli an einer elektronischen Umfrage des Ministeriums für Chancengleichheit teilgenommen haben.
Insbesondere in den Bereichen Gewalt, Belästigung und Missbrauch (71%) sowie Lohnunterschiede und berufliche Aufstiegsmöglichkeiten (61%) sehen die Befragten noch dringenden Handlungsbedarf. 54 Prozent sind der Meinung, dass Frauen sozial nicht so gut abgesichert sind wie Männer und sie dem Risiko, in die Armut abzurutschen, stärker ausgesetzt sind.
Als weitere Priorität sehen die Befragten die Bekämpfung von Vorurteilen, Klischees und Geschlechterstereotypen. Auffallend ist, dass unter den Luxemburger Einwohnern die Frauen den Handlungsbedarf viel dringender einschätzen als die Männer. Während bei Gewalt und Belästigung die Anteile noch relativ ausgeglichen sind (74% Frauen gegenüber 61% Männer), gehen die Ansichten bei anderen Fragestellungen auseinander.
Stereotypen und Klischees
So finden 72 Prozent der Frauen, dass bei Gehaltsunterschieden und Karrierechancen unbedingt nachgebessert werden muss. Von den Männern teilen nur 38 Prozent diese Einschätzung. Ähnlich ist das Verhältnis in den Bereichen Armutsrisiko, Geschlechterstereotypen, Aufteilung der Arbeit im Haushalt und politische Beteiligung. Auf die Frage, mit welchen Mitteln die geschlechtsbezogenen Klischees und Stereotypen überwunden werden können, antworteten 59 Prozent der Teilnehmer, dass die Bildungsinhalte und die schulische Orientierung überarbeitet werden müssten.
53 Prozent sind der Ansicht, dass Frauen und Männer mit nicht stereotypen Lebensläufen stärker in den Vordergrund gerückt werden müssen. 51 Prozent sprechen sich für Sensibilisierungsprogramme aus und 48 Prozent wollen die Medien dazu aufrufen, geschlechtsausgewogener zu berichten. Für repressivere Gesetze gegen sexistische Darstellungen und strengere Regeln für Werbung ist nur rund ein Drittel aller Befragten. Die Orte, an denen die meisten Befragten Geschlechterstereotypen beobachten, sind öffentlich: an erster Stelle steht der Arbeitsplatz (54%), dicht gefolgt von den Medien (51%), dem Alltag (45%) und den sozialen Netzwerken (42%). In privaten Bereichen wie Familie und Partnerschaft beobachten nur 36 Prozent der Teilnehmer geschlechtsbezogene Klischees.
Sensibilisierung reicht vielen aus
Auch bei dieser Frage fällt auf, dass, nur unter den Luxemburger Einwohnern, 61 Prozent der Frauen, aber lediglich 38 Prozent der Männer das Arbeitsleben als Bereich anerkennen, in dem Stereotypen und Klischees reproduziert und transportiert werden. Während die Teilnehmer der Befragung der Meinung sind, dass es in vielen Bereichen reicht, Sensibilisierungs- und Aufklärungskampagnen durchzuführen, um Ungleichheiten zu beseitigen, werden strengere Gesetze und Kontrollen lediglich zur Beseitigung der Gehalts- und Rentenunterschiede gefordert.
Die Ergebnisse der Umfrage sollen in die Ausarbeitung des „PAN Égalité“ einfließen. Auch die Sozialpartner, Organisationen und Institutionen sollen an der Erstellung dieses PAN beteiligt werden. Von den 1.777 Teilnehmern der elektronischen Befragung waren 1.042 Frauen und 624 Männer. Die restlichen 111 Teilnehmer gaben offenbar keine Geschlechtszugehörigkeit, sondern lediglich eine gesellschaftliche Funktion (Vertreter einer Firma, einer Partei oder eines Vereins) an. 1.285 Teilnehmer waren Einwohner Luxemburgs, davon 823 Frauen und 462 Männer.
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„Kein Wunder wenn man auf so wackeligen Füßen steht.“ Aber mal in der Ernstin, AKK,Merkel,Leyen(von der),Reding,Cahen,Lulling,Delagarde usw. die Frauen sind doch omnipräsent.Jedenfalls in den Berufen wo man sich nicht den Rücken brechen muss ( Ausnahmen gibt’s ) . Dass sie es sind die die Kinder auf die Welt setzen müssen,daran wird sich sobald noch nichts ändern.( Wir arbeiten dran) Und dass sie es sind,die Handlungsbedarfsehen ist klar. Aber vorerst bleiben wir bei : Der Mond und nicht die Möndin. ( Priol )
Op Franzéisch (an Italienesch) awer schon: la lune, la luna. A ville Sprochen iwwregens och.
A Propos ‚Rücken brechen‘, mat dene Schong aus dem Opmacherbild ass et awer quasi programméiert. 😀
… oder das Mond
So, jetzt kommt wieder meine kurze Interpretation des Ganzen:
Zum Thema Gewalt, Belästigung und Missbrauch: Sucht euch ordentliche Partner, dann klappt’s auch damit.
Zum Thema Lohnunterschied: Geht in den öffentlichen Dienst, da gibt’s keine Lohnunterschiede. Und wenn ihr Führungspositionen wollt, in ein paar Jahren sind alle Männer in Rente, dann kriegt ihr eure Führungspositionen eh ohne Quote.
Meine Prognose: In 2 Jahrzehnten sitzen alle Männer mit Staubsauger zuhause, die Frauen regieren, und die selbe Bewegung kommt bei den Männern auf, heisst dann Maskulinismus oder sowas.
Wat si mir da fir e komesche Männchen? Den 2. Saatz huet e jo schon a séch. Wann en de richteg interpretéiert sin d’Fraen u Gewalt, Belästegung oder Mëssbrauch schëlleg, well se déi falsch Partner hun. Oder?
Wenn man bei Wiederholungstätern noch immer an seinem Partner festhält, soll man sich nicht beschweren, soll damit gesagt sein.