Ladestationen in seiner Ortschaft seien alle von frei zugänglichen Plätzen abgebaut worden, und auf Parkplätze verlegt worden, wo man zusätzlich zu den Kosten des Aufladens noch extra ein Parkticket lösen muss. Erzürnt hatte sich ein Umsteiger auf Elektromobilität aus Niederkorn in der Tageblatt-Redaktion gemeldet und seinem Ärger Luft gemacht. „Es kann doch nicht sein, dass man beim Aufladen noch zusätzliche Kosten hat.“ Bei der Gemeinde sei er barsch abgefertigt worden: Erstens hätte er sich halt vorher informieren müssen, und zweitens habe die Entscheidung einen guten Grund: Die Parkplätze bei den Ladestationen seien oft von Nicht-E-Autos missbraucht worden.

Auf Nachfrage hin wurde uns die Geschichte vom „Service de la circulation et mobilité“ der Differdinger Gemeinde bestätigt. In der Tat müsse man bei einer Chargy-Aufladestation auf einem kostenpflichtigen Parkplatz eben zusätzlich ein Parkticket lösen. Die Kommune wolle die elektrischen Aufladestationen aus dem „Straßenraum“ entfernen – und auf öffentlichen Parkplätzen installieren. Die Idee dahinter sei der Wunsch, dass die Parkplätze „drehen“ und nicht permanent besetzt sein sollten, was leider vorher nicht der Fall gewesen sei. Und falls sich der neue Aufladeplatz auf einem kostenpflichtigen Parkplatz befinde, dann müsse eben noch ein Parkticket bezahlt werden.

Ausnahmen sind die Plätze, wo eine Parkscheibe benötigt wird. Dort darf man aber nur maximal 90 Minuten stehen. Und diese 90 Minuten reichen oftmals nicht fürs „Vollladen“ aus.

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Claude Molinaro

Claude Molinaro, geboren 1964, studierte Linguistik, Germanistik und Russisch in Brüssel und in Moskau. Erste Erfahrungen im Journalismus sammelte als freier Mitarbeiter während seiner Schulzeit beim Tageblatt. Bevor er 2006 fest dort angestellt wurde, arbeitete er als Angestellter der luxemburgischen Botschaft in Moskau, als Übersetzer und als Programmierer an automatischen Übersetzungsprogrammen. Beim Tageblatt arbeitete er acht Jahre in der innenpolitischen Redaktion, anschließend vier Jahre als Kulturredakteur, bevor er 2019 in die Lokalredaktion wechselte, wo er sich vor allem mit Ereignissen in und um Luxemburg-Stadt befasst.

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