Da-Costa-Affäre / Chef der Wasserwirtschaft bestätigt Gespräche mit RSS-Hydro – und erwähnt „Druck durch die Medien“
Hat das Wasserwirtschaftsamt Druck auf den Chef des später entlassenen Hydrometeorologen Jeff Da Costa gemacht? Zu entsprechenden Vorwürfen hat der Leiter der Behörde Stellung bezogen.
Auf Anfrage des Tageblatt hat Jean-Paul Lickes, Direktor der Wasserwirtschaftsverwaltung („Administration de la gestion de l’eau – AGE“) eingeräumt, dass es im vergangenen Jahr „mehrere Anrufe und Gespräche zwischen Mitarbeitern der AGE und Herrn Schumann“ gab.
Die Frage, ob Guy Schumann als Chef der hydro-meteorologischen Firma RSS-Hydro Druck ausgesetzt wurde, nachdem sein ehemaliger Angestellter Jeff Da Costa die Regierung und Behörden in Luxemburg kritisiert hatte, ist in jüngerer Vergangenheit Dreh- und Angelpunkt einer politisch-gesellschaftlichen Debatte. Drei anonyme Zeugen, die am 16. September bei einem Betriebsmeeting von RSS-Hydro dabei waren, sagten gegenüber dem Luxemburger Wort, es sei „von vielen Seiten“ Druck auf Schumann ausgeübt worden – unter anderem vom Wasserwirtschaftsamt. Schumann habe während des Meetings laut einem der Zeugen gesagt, „dass er mehrere Anrufe vom Wasserwirtschaftsamt bekommen hat“, so der Zeuge.
In seiner Mail an das Tageblatt versichert Lickes, dass die eingeräumten Gespräche „alle im Zusammenhang mit technischen Projekten standen, wobei RSS-Hydro kein Auftragnehmer der AGE war“.
„Austausch unterschiedlicher Meinungen“
Ganz dezidiert erwähnt Lickes dabei ein Telefonat, das am 15. September 2021 zwischen einem Mitarbeiter der AGE und Herr Schumann stattgefunden habe – und in dem auch über „die Medienberichte“ gesprochen worden sei: „Herr Schumann erörterte insbesondere den Druck durch die Medien, dem er ausgesetzt sei“, erklärt Lickes und versichert gleichzeitig, dass „zu keinem Zeitpunkt“ Druck auf Herrn Schumann, seine Firma oder seine Mitarbeiter ausgeübt worden sei (gemeint sein dürfte hier wohl: vonseiten der AGE).
Herr Schumann gelte als „fähiger Experte auf seinem Gebiet und die Zusammenarbeit mit ihm in innovativen Projekten wird von der AGE geschätzt“. Entsprechende Initiative sei von der Wasserverwaltung ausgegangen.
In diesem Rahmen seien Vertreter der AGE auch der Kritik des damaligen Angestellten Da Costa entgegengetreten, wonach Warnungen des Netzwerkes EFAS hinsichtlich der Schwere der Unwetter im Sommer 2021 nicht ernst genommen worden seien. So hätten Mitarbeiter der Luxemburger Behörde dem RSS-Hydro-Chef erklärt, dass EFAS durchaus „sinnvolle Informationen“ geliefert habe, die aufgrund ihrer „groben Gebietsauflösung“ aber nicht dazu geeignet gewesen seien, „die operationellen Einsätze der Rettungsdienste vorausschauend zu planen“.
Diese Aussage sei auch „bei Antworten auf parlamentarische Anfragen, im Kammerplenum und bei Presseterminen oder -anfragen genauso getätigt“ worden: Man habe darüber aber einen ganz fachlichen Austausch mit dem RSS-Hydro-Chef betrieben – es habe sich „in keinster Weise um den Versuch einer Einschüchterung“ gehandelt.
„Unterschiedliche Expertenmeinungen gehören zu einem wissenschaftlichen Austausch, den die Wasserverwaltung ausdrücklich begrüßt“, versichert Lickes und dass dieser nach wie vor gegeben sei: „Mit der Firma RSS-Hydro gab es im Vorfeld zu den Überschwemmungen und bis zum heutigen Tag einen fachlichen und sachlichen Austausch.“ (fgg/WiR)
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Die Einsätze der Rettungskräfte planen ist eine Sache, diese hätten die Fluten auch nicht aufhalten können.
Die Bevölkerung 24 Stunden im Vorfeld warnen ist eine ganz andere Sache.
Na dann müssen die Medien zurücktreten, nicht?
„Druck durch die Medien, dem er ausgesetzt sei“ Das muss man mir aber erklären, Druck nach der Katastrophe oder schon vorher.
Der Jeff soll mit dem Kündigungsbrief hervorkommen, Grund: Sie haben mich durch die Medien unter Druck setzen lassen. Gezeichnet G.S.
So sollte das zu lesen sein.
Elo göt erem alles vun deem Engen op deen Aaneren geschiebt.
An et as keen derbei deen wölt Ei’erlech sin an Verantwortung iwerhuelen.
Deck Plaatzen , deck Paien , mee vun Verantwortung an Ei’erlechkeet keng Spuer.
Alt erem eng Affäre dei‘ ennert den Teppech gekiert gött.
“ „Herr Schumann erörterte insbesondere den Druck durch die Medien, dem er ausgesetzt sei“, erklärt Lickes “ Nun,das ist doch wieder typisch. Am Ende waren es die Medien.Dieser Quell allen Unheils,die bösen Buben(und Mädels) die dem tumben Volk das erzählen was sie hören sollen. Also Wort und Tageblatt,was geht euch an den Chef von Da Costa so unter Druck zu setzen,dass der sich gezwungen sieht das Lästermaul fristlos zu entlassen?
Dieses Gewäsch um seine eigene Haut zu retten ist doch peinlich.Es gibt noch einige Instanzen die Worte solange drehen bis sie glaubwürdig erscheinen : Anwälte und Theologen. In der Wissenschaft funktioniert das nicht.
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@ Här Grober : bei enger Kennegung musst Dir Als Employeur keng Grenn uginn. Di muss den „Gekennegten“ per Recommandé froen – an dann ass den Employeur obligeiert ze äntwerten. Hei wàr di Persoun awer en plus nach an der Proufzäit. An do ass et dann souguer relativ einfach een ze entloossen. An do musst Dir iwerhapt keng Grenn uginn ausser bei enger Kennegung „avec effet immédiat“.
@Escher / Huelen un dat hien déi Grënn awer matgedeelt kritt huet, natiirlech wéi Dir soot mat enger Demande recommandé.
Och bei enger Entloosung „avec effet immédiat“ oder enger Mëndlecher.
Wann hien dat nët gemach huet, brauche mer nët méi weider ze fueren.