Neujahrsempfang / Christsoziale gehen selbstbewusst ins neue Jahr
Einen großen Andrang verzeichnete die CSV bei ihrem Neujahrsempfang im Centre culturel „Am Sand“ von Niederanven. Kein Wunder, schließlich hatte die Partei noch ihren Wahlsieg und ihren neuen Premierminister zu feiern.
Wer am Donnerstagabend im näheren Einzugsbereich der Hauptstadt unterwegs war, konnte schnell feststellen, wie eigentlich kurze Wege ganz schön lang werden können – und aus einer Fahrt aus dem Luxemburger Süden nach Niederanven eine anderthalbstündige Odyssee im Stop-and-go. So war es keine Überraschung, war aber auch tröstend, dass auch einige CSV-Mitglieder mit Verspätung im Kulturzentrum der Gemeinde eintrafen. Dafür hatte ein Riesenstau im Umland gesorgt. Einmal angekommen, wurden die Anhänger von und mit Premierminister Luc Frieden belohnt.
Etwa 600 waren nach Angaben der Organisatoren gekommen, um den strahlenden Wahlgewinner und neuen Regierungschef zu feiern. Nach dem Sieg bei den Chamberwahlen am 8. Oktober und nach der erfolgreichen Koalitionsbildung mit der DP gab es allen Grund für eine gute Stimmung in der Halle. Von früheren Spitzenpolitikern bis zur zahlreich erschienenen Parteijugend war das CSV-Volk in dem brechend vollen Saal versammelt. Parteipräsidentin Elisabeth Margue, mittlerweile auch Justizministerin, nutzte ihre Gelegenheit als Rednerin ebenso wie Fraktionschef Marc Spautz, bevor Luc Frieden vor das Parteivolk trat und einmal mehr auf die Vorhaben seiner Regierung zu sprechen kam. Mit auf dem Podium waren auch die Abgeordnete Stéphanie Weydert und der Europaabgeordnete Christophe Hansen, schließlich stehen ja Europawahlen an. Die beiden Zuletztgenannten sind auch die Generalsekretäre der Partei.
Als der Premierminister auf eines seiner jüngsten Steckenpferde zu sprechen kam, das nachhaltige Wachstum, musste der Autor dieser Zeilen an seinen anderthalbstündigen Ritt auf seinem beheizten Stahlross mit den Pferdestärken einer ganzen Reiterkompanie denken. Als Frieden betonte, den Auftrag der Wähler, seiner Wähler zu erfüllen, kam dem einen oder anderen vielleicht auch die Verkehrsproblematik in den Sinn. Aber der Regierungschef versprach tröstend, die Probleme „zusammen“ zu lösen. Und seine Partei und deren Mitglieder lobte er für die neu gefundene Einheit: „Die Einheit, die wir 2023 hatten, wünsche ich uns auch für 2024.“ Dafür erntete er viel Beifall.
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