/ CIGL Sanem: Auf Sander folgt Scholten – Personelle Änderungen und ein neue Ideen stehen ins Haus
20 Jahre lang stand Beate Sander an der Spitze des CIGL Sanem. Bald wird sie in den wohlverdienten Ruhestand treten. Ihr Nachfolger Dany Scholten steht bereits in den Startlöchern. Dieser Tage besuchte das Tageblatt die beiden, um mit ihnen die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen, aber auch um einen Blick in die Zukunft zu wagen.
Das CIGL („Centre d’initiative et de gestion local“) in Sanem wurde am 6. April 1998 ins Leben gerufen. Die Initiative hilft Menschen, wieder Fuß im beruflichen Leben zu fassen. Beate Sander übernahm am 6. Juni 1999 deren Leitung. Offiziell wird sie am 1. August in den wohlverdienten Ruhestand treten. Letzter Arbeitstag im Büro in Zolver wird aber bereits der kommende 14. Juni sein. Neben ihr wird ebenfalls der technische Verantwortliche Léon Woicik in den Ruhestand gehen, während Gründungsmitglied und Kassierer Jos Steffen auf ein weiteres Mandat im Verwaltungsrat verzichtet.
Seit dem 1. August 2018 wurde mit dem 32-jährigen Dany Scholten auch bereits ein Nachfolger für Beate Sander gefunden. Scholten, für alle Handballkenner kein Unbekannter, verfügt neben einem Bachelor in Germanistik über einen Abschluss der „Ecole de commerce et de gestion“.
Die letzten 20 Jahre
Der Vorstand
Marco Goelhausen (Präsident), Nathalie Morgenthaler (Vizepräsidentin), Jerry Kraetzer (Sekretär), Antoine Steffen (Kassierer), Marcel Denuit, Aly Biver, Pascal Brossard, Patricia Braun-Speck, Yannick Civera, John Diels, Serge Faber, John Kass, Ronny Koster, Albert Menghi, Norbert Munkler, Nico Oehmen, Charles Paulus.
Laut Beate Sander zählen die Umgestaltung des Backes-Parks und das Anlegen eines neuen Spazierwegs auf dem „Gaalgebierg“ zu den wichtigsten Projekten der letzten 20 Jahre. Zwischen 1999 und 2002 wurde der Park komplett neu gestaltet. Die Aufgaben der CIGL-Mannschaft bestanden in einer ersten Phase darin, Abriss- und Erdarbeiten in dem vernachlässigten und teilweise zerstörten Park vorzunehmen. Zusammen mit dem „Service des sites et monuments“ und dem Jugendtreff SABA realisierte das CIGL das Projekt des Spazierweges „Erzabbau auf dem Gaalgebierg“ in Beles.
Dany Scholten sind die Strukturen des CIGL allemal bekannt, da er bereits zwischen 2013 und 2017 beim CIGL in Monnerich beschäftigt war, ehe er zum „Service logement“ wechselte.
Auf die Frage hin, ob es in naher Zukunft zu großen Umgestaltungen kommen wird, sagt er: „Grundlegende Änderungen mit Sicherheit nicht, obwohl einige neue Ideen kommen werden.“ Zu diesen gehört der Ausbau des Holzateliers oder das kürzlich zusammen mit der „Maison relais“ auf den Weg gebrachte Projekt zur Bekämpfung der Essensverschwendung. Zusammen mit der Gemeinde Sanem sollen in Zukunft Projekte entstehen, die auf die Bedürfnisse der Allgemeinheit zugeschnitten sind.
Mehr Wertschätzung fürs CIGL
„Ich möchte dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit mehr über die Kompetenzen der Menschen, die beim CIGL beschäftigt sind, erfährt“, sagt Scholten, „damit sie vermehrt Wertschätzung erfahren.“
Nachdem das CIGL Sanem 2017 die Zustimmung für die Aktivität „Suessem schmaacht“ vom Arbeitsministerium erhielt, konnte dieses innovative ökologische Projekt, das vom lokalen Umweltamt ausgearbeitet wurde, gestartet werden. Ziel des Projektes ist, brachliegende Nutzflächen zum lokalen, ökologisch nachhaltigen Anbau von Gemüse und Obst zu nutzen. Private Hausgärten oder Parzellen der Gemeinde sollen wieder genutzt werden.
Wenn Eigentümer und Mitarbeiter des CIGL per Konvention die neue Nutzung beschließen, fördert das den sozialen Austausch und die Rückkehr der vom CIGL betreuten Menschen auf den Arbeitsmarkt. Seit 2017 wurden vier „Bénéficiaires“ (ADEM) eingestellt und im Gemüse- und Obstanbau weitergebildet. Jetzt, zwei Jahre später, wurde einer von ihnen fest eingestellt und ist mit seiner Mannschaft in acht privaten Nutzgärten und auf drei kommunalen Parzellen aktiv.
Die Anzahl der Stunden für berufliche und persönliche Weiterbildungen belief sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 3.897,5 Stunden. Die Kosten dafür: 35.127,62 Euro. Im Schnitt konnten im CIGL Sanem 27 Menschen beschäftigt werden, die von sechs Mitarbeitern betreut wurden.
Die CIGL-Angebote
Das CIGL Sanem bietet augenblicklich verschiedene Angebote wie „De klengen Atelier“, einen Nachbarschaftsdienst, das Umweltteam, den „Service aide à la personne“ und „Suessem schmaacht“ an. Insgesamt 300 Menschen wurden neue Perspektiven eröffnet, indem sie für den ersten Arbeitsmarkt nach einer zweijährigen Ausbildung beim CIGL fit gemacht wurden. Bei den sogenannten „aides aux personnes“ kann den Mitbürgern des dritten Alters der Alltag vereinfacht werden. Das CIGL bietet dieser Personengruppe Dienstleistungen wie Heimwerkerarbeiten, Gartenarbeiten, Saisonarbeiten wie Schneeräumen, Laub aufsammeln, Rasenmähen oder Heckenschneiden an.
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