Lux-Airport / Rund um die Uhr aufs Schlimmste vorbereitet: Einsatzzentrum Findel tritt zum Dienst an
Nach knapp 30 Monaten Bauzeit wurde gestern die neue Feuerwehrkaserne CIS Findel auf dem Lux-Airport feierlich eingeweiht. Die Kaserne wird rund um die Uhr besetzt sein. Die dort stationierten Feuerwehrleute sind für die Sicherheit auf dem Flughafengelände, aber auch in den benachbarten Gemeinden zuständig.
Seit den 80er Jahren schon gab es die Idee einer neuen Kaserne für die Flughafenfeuerwehr. Lange passierte nichts und die Pläne wurden immer wieder verworfen. 2019 konnte der Bau dann endlich beginnen. Gestern nun wurde die Kaserne in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste feierlich eingeweiht. Das neue Einsatzzentrum CIS Findel erstreckt sich über eine Fläche von 5.800 m2 und geht insgesamt über vier Etagen. Preis: 22,8 Millionen Euro. Die Kaserne ist ab heute rund um die Uhr besetzt. Pro Schicht (zwölf Stunden) werden sieben Feuerwehrleute sowie ein Zugführer bereitstehen. Insgesamt arbeiten im CIS Findel ab heute 49 Feuerwehrleute, vier Mechaniker, die sich um die Fahrzeuge kümmern, sowie eine Person in der Verwaltung. Vergangenes Jahr musste die Flughafenfeuerwehr rund 4.600 Einsätze meistern. 230 Einsätze dienten zur Personenrettung auf dem Flughafengelände und 4.300 Mal sorgten die Feuerwehrleute für Sicherheit bei der Betankung von Flugzeugen mit Kerosin.
Um diese Aufgaben auch in Zukunft schnell und effizient erledigen zu können, wurde die Kaserne nach modernsten Standards gebaut. So gibt es neben getrennten Toiletten für Männer und Frauen noch einen Fitnessraum, eine kleine Küche sowie einige Schlafsäle. „Auch die Laufwege wurden optimiert, um im Ernstfall schneller am Unglücksort zu sein. Auf dem Dach werden in den kommenden Wochen noch Fotovoltaik-Anlagen aufgebaut. Das Regenwasser wird in einem Auffangbecken gesammelt und später für Löscharbeiten genutzt“, erklärte Sven Viktor, der Chef der Neubauten beim CGDIS. Neben den Räumen für das Personal gibt es noch eine große Garage, wo sieben Feuerwehrfahrzeuge unterkommen können. Zur angrenzenden Straße, der sogenannten „Urbanside“, können zusätzlich vier Rettungswagen, vier Krankenwagen und zwölf Container untergebracht werden.
Spezialisten am Werk
Aufgrund der Reform im Rettungswesen wird die Arbeit des CIS Findel in zwei Bereiche aufgeteilt. Zum einen wird die „Airside“ bedient. Das bedeutet, dass die Rettungskräfte bei einem Einsatz auf dem Flughafengelände innerhalb von drei Minuten am Unglücksort sein müssen. Auf der anderen Seite steht die „Urbanside“, was so viel heißt, dass die Rettungskräfte auch die umliegenden Ortschaften mit abdecken werden. „Durch das CIS Findel werden die Zentren in Sandweiler und Niederanven allerdings nicht überflüssig, sondern sie werden sich nur ergänzen“, versicherte Paul Schroeder, der Generaldirektor des CGDIS.
Bis es so weit ist, werden vermutlich noch ein paar Jahre vergehen. „Ab heute wird die Kaserne genutzt. Im März, wenn die neuen Rekruten ihre Ausbildung abgeschlossen haben, wird das Personal so weit aufgestockt, dass man rund um die Uhr einsatzbereit ist. Als Letztes werden wir einen kompletten Löschzug inklusive Drehleiter am Findel stationieren. Bis es so weit ist, wird es voraussichtlich noch drei bis fünf Jahre dauern, präzisierte Schroeder.
Um Teil des Brand- und Rettungszentrums des Flughafens zu werden, bedarf es einer speziellen Ausbildung. Die Rekruten müssen zunächst die CGDIS-Grundausbildung absolvieren. Die Ausbildung dauert zwei Jahre, danach folgt eine zweimonatige Spezialausbildung für Flughafeneinsätze.
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