Petingen / City-App, Sport, Kunst und Bildung: Bürgermeister Pierre Mellina stellt letzten Haushalt vor
Nach 19 Jahren im Amt tritt der amtierende Bürgermeister Pierre Mellina bei den kommenden Gemeindewahlen nicht mehr an. Den Haushalt der Gemeinde Petingen leitete er exemplarisch; er konnte die Schulden während dieser Zeit eindämmen und das vergangene Jahr mit einem Überschuss von 29,64 Millionen Euro im ordentlichen Haushalt abschließen.
Am vergangenen Freitag stellte der Schöffenrat den Haushalt fürs kommende Jahr vor. Gestern fand die dazugehörige Diskussion im Gemeinderat statt. Trotz der steigenden Inflation und der anhaltenden Energiekrise konnte die Gemeinde einen Rekord-Überschuss im außerordentlichen Haushalt von insgesamt 29,64 Millionen Euro verbuchen. „Wir haben in den vergangenen Jahren vorsichtig und weitsichtig investiert und konnten so die Gemeindeschulden weiter verringern“, erklärte Bürgermeister Pierre Mellina (CSV). Doch auch die ordentlichen Ausgaben stiegen auf ein Rekordhoch von 131,8 Millionen Euro. Rund 53 Prozent davon wurden ausgegeben, um die Gehälter der Gemeindearbeiter zu zahlen. Zurzeit arbeiten 439 Personen bei der Petinger Gemeinde. Trotz einiger größerer Investitionen in Bauprojekte, die im kommenden Jahr abgeschlossen werden sollen, muss Petingen kommendes Jahr kein neues Darlehen aufnehmen und „keines der gestimmten Projekte wird auf Eis gelegt“, versichert der Bürgermeister.
Rund 70,5 Millionen Euro wurden für einen neuen Schulcampus in Rodange vorgesehen. Hier sollen eine „Maison relais“ und eine neue Sporthalle entstehen. Die Bauarbeiten sollen kommenden Herbst beginnen. Um die Präsenz der Gemeinde im Internet weiter zu optimieren, sind 45.000 Euro für eine neue City-App vorgesehen. Für unterschiedliche Kunstprojekte wurden rund 300.000 Euro vorgesehen. „Um die einmalige Lage im Dreiländereck besser hervorzuheben und mehr Touristen in die Gemeinde zu locken, wird an der Grenze zu Frankreich und Belgien ein Kunstwerk für rund 150.000 Euro entstehen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll noch eine Fußgängerbrücke gebaut werden“, erklärte Jean-Marie Halsdorf (CSV).
Piko soll im September wieder öffnen
Im Bereich Kultur ist besonders die neue Musikschule zu erwähnen, an der die Arbeiten 2020 begonnen haben. Rund 13 Millionen sind kommendes Jahre dafür eingeplant. Mit der Eröffnung der Schule rechnen die Gemeindeverantwortlichen kommenden Herbst. Auch im Bereich der Sportstätten sind hohe Investitionen vorgesehen. Zehn Millionen Euro kommen der Renovierung des Schwimmbads Piko („Piscine Kordall Rodange“) zugute. Das Bad soll kommenden September wieder eröffnet werden. „Für den Umbau des Fußballstadions Jos Philippart sind rund 3,2 Millionen Euro im Haushalt eingeplant. Hier sollen eine neue Tribüne, neue Umkleidekabinen und ein Parkplatz entstehen“, sagte Romain Mertzig (LSAP).
Doch auch in die Kinderbetreuung wird in der Kommune investiert. So sollen unter anderem in Lamadelaine und in Petingen neue „Maisons relais“ gebaut werden. Hierfür sind ungefähr 16 Millionen Euro vorgesehen. „Ganz froh bin ich über die neu geplante Waldkrippe, die in der Nähe des Pfadfinderchalets in Petingen umgesetzt werden soll. Hierfür wurden im Haushalt rund 50.000 Euro vorgesehen. Zusätzlich wird eine Million Euro für den Umbau des Petinger Jugendhauses eingeplant. Hier werden die Arbeiten zu Beginn des kommenden Jahres beginnen“, erklärte Raymonde Conter-Klein (CSV).
Bei der anschließenden Diskussionsrunde am Montag zeigten sich dann auch alle Parteien zufrieden mit der Aufstellung des Haushaltes. Darunter auch die Grünen und die DP. Kritik kam lediglich von Marc Goergen (Piraten), der nicht mehr so viel mit Promotern arbeiten, sondern mehr erschwinglichen Wohnraum schaffen möchte. Goergen kritisierte auch die aktuelle Verkehrssituation in der Gemeinde. Er ließ jedoch durchblicken, dass die Fraktion der Piraten den Haushaltsentwurf kommenden Freitag mitstimmen wird.
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