/ Claire soll die Escher Geschäftswelt retten
Die Geschäftswelt der zweitgrößten Stadt Luxemburgs hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Glanz verloren. Nachdem die Politik lange Zeit zugesehen hat, werden nun im „Hôtel de ville“ die Ärmel hochgekrempelt. Circa 100 leerstehende Geschäftsräume im Zentrum, steigende Mietpreise und der Boom des Onlinehandels sind die Gegner, die es zu bekämpfen gilt. So groß die Herausforderungen sind, so groß scheint auch die Motivation der Gemeinderäte – die sich bei der Sitzung am Freitagmorgen ausnahmsweise mal ziemlich einig waren.
Lesen Sie zu diesem Thema auch den Kommentar von Melody Hansen
Die Stadt Esch hat eine Studie bei der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung, kurz GMA, in Auftrag gegeben, um sich einen Überblick über die aktuelle Situation der Geschäftswelt zu verschaffen. Diese wurde am Freitagmorgen in der Gemeinderatssitzung präsentiert. Die Ergebnisse sind ernüchternd, aber nicht überraschend. Wer durch Esch spaziert, sieht sie schließlich an jeder Ecke: die rund 100 leerstehenden Geschäftsräume. Die letzte Datenerhebung in diesem Bereich stammt aus dem Jahr 2009. Damals waren 299 Betriebe in Esch angesiedelt – in diesem Jahr sind es noch 257.
Die Studie zeigt, dass der Trend hin zu größeren Verkaufsflächen geht, denn obwohl weniger Geschäfte in Esch sind, ist die Fläche, die von Geschäften genutzt wird, gewachsen. Und zwar von 42.265 auf 48.235 Quadratmeter. Im Zentrum sind es laut dem Schöffen für wirtschaftliche Entwicklung, Pim Knaff (DP), vor allem kleine Geschäfte, die in letzter Zeit geschlossen haben. Die Escher Geschäftswelt profitiert in den letzten Jahren immer weniger vom Zufluss der umliegenden Gemeinden, aus dem ganz einfachen Grund, dass sich die Geschäfte dort entwickeln. Großer Faktor sei diesbezüglich die Kommerzzone in Foetz, wo es eine Reihe an Fachgeschäften gibt.
62 Prozent der Einzelhandelsbetriebe befinden sich im Escher Zentrum, 15 Prozent auf Belval und die restlichen 23 Prozent verteilen sich auf sonstige Orte in Esch. Der vergleichsweise hohe Anteil an Geschäften im Zentrum zeigt immer noch die hohe Bedeutung der Innenstadt als Einzelhandelsplatz.
Leerstand, Sicherheitssorgen und Parksituation
Eine Besonderheit in der „Minettemetropole“: Esch gelingt es, mehr Umsatz zu generieren als Kaufkraft besteht. Die Kaufkraft der Escher beträgt 89 Prozent der Kaufkraft vom Rest des Landes. Marc Baum („déi Lénk“) schien es offensichtlich, dass in einer Stadt, in der 36 Prozent der Bewohner den Mindestlohn verdienen, auch weniger gekauft wird. „Das ist ein strukturelles Problem, das strukturell angegangen werden muss“, sagte Baum. Genau wie die Situation des Wohnungsmarktes, die mit dem Leerstand in Esch zusammenhängt. Dies betreffe auch Büro- und Geschäftsräume. Marc Baum wies zudem darauf hin, dass sich Gedanken über den neuen Cactus Lallingen, der eine ähnliche Form wie die der „Belle Etoile“ annehmen soll, gemacht werden müssen, sollte dieser denn irgendwann entstehen.
Neben der Datenerhebung macht die Befragung der Escher ein Teil der GMA-Studie aus. 301 Passantenbefragungen, 400 Telefoninterviews, 577 Teilnahmen an einer Online-Befragung und 29 Expertengespräche aus den Bereichen Handel, Gastronomie, Interessenvertretungen und Verbände flossen in die Ergebnisse mit ein. Bei der Frage, was das Escher Zentrum als Einkaufsort unattraktiv macht, wurde immer wieder der zunehmende Leerstand, der Mangel an Diversität, was die Geschäfte angeht, und die Parkplatzsituation angeführt. Auch über die Sicherheit machen sich viele Sorgen. Die Innenstadt punktet auf der anderen Seite mit Übersichtlichkeit und Orientierung.
Parkplatzprobleme
Was die Parkplatzproblematik betrifft, wies Bürgermeister Georges Mischo (CSV) darauf hin, dass die Stadt auch diesbezüglich eine Studie in Auftrag gegeben hat. Das Resultat seien 26 Maßnahmen, die die Situation verbessern könnten. Diese werden im Januar 2020 der Verkehrskommission und gleich danach dem Gemeinderat vorgestellt.
Knaff präsentiert die Vision eines modernen und multifunktionalen Zentrums. In den Zukunftsvierteln „Rout Lëns“ und „Quartier Alzette“ sollen bis auf die Nahversorgung keine Geschäfte entstehen, sodass es die Bewohner für spezifische Besorgungen ins Zentrum zieht. Eine Mischung aus Handel, Horeca, Dienstleistungen sowie kulturellen und Freizeitereignissen soll die Menschen nicht nur zum Konsum in das Stadtzentrum ziehen.
Blauhaarige Hilfe
Das Leerstandsmanagement stellt sich für Esch als eines der größten Probleme heraus, nicht zuletzt, weil dadurch das Image der Stadt leidet. „Eine Gemeinde hat wenig Einfluss auf den Wohnungsmarkt und kann auch keinem Hausbesitzer vorschreiben, an wen er sein Lokal vermieten soll“, sagte Knaff. Deshalb habe eine Arbeitsgruppe ausgearbeitet, wie diese Herausforderung angegangen werden kann.
Die Antwort, die am Freitag vorgestellt wurde, trägt einen weiblichen Vornamen und hat blaue Haare: Claire. Das steht für „Concept local d’activation pour la revitalisation commerciale d’Esch“. Claire soll den Besitzern von Geschäftsräumen in Esch helfen, die Verwendung zu finden, die am besten zu ihnen passt. Auf der anderen Seite hilft sie aber auch Geschäftsleuten, die auf der Suche nach Räumlichkeiten in Esch sind, die passenden für sich zu finden.
Leerstehende Räume
Kurzfristig denkt die Gemeinde dabei vermehrt an Pop-up Stores, die Zwischennutzung der leerstehenden Räume für Events oder die Bespielung der Schaufenster. Langfristig soll Claire ein Netzwerk von Eigentümern aufbauen und diese dazu anhalten, gestaffelte Mietpreise anzubieten, um neuen Geschäften eine Chance zu bieten, sich in der Stadt zu etablieren. „Wir haben bereits alles in die Wege geleitet, um die ersten Akteure gleich nach der Gemeinderatssitzung anzusprechen“, sagte Knaff.
Zudem habe die Arbeitsgruppe eine Checkliste bei Leerstand ausgearbeitet, die den Eigentümern als Leitfaden dienen soll. Ihnen soll dabei geholfen werden, ein besseres Gefühl für die Situation zu bekommen. Einzelne Punkte sind zum Beispiel die Frage nach den zur Verfügung stehenden Flächen oder die nach dem Grund des Leerstandes.
Eine Plattform exklusiv für Esch
Marc Baum („déi Lénk“) bezeichnete es als lobenswert, dass eine Auflistung des Leerstandes gemacht wurde, forderte jedoch eine Besteuerung von Letzterem, damit sich die Spekulation nicht mehr lohne. Die Stadt käme nicht daran vorbei, einen Plan auf fünf, zehn, 15 oder sogar 20 Jahre aufzustellen, der vorsieht, dass Esch Eigentümer von mehreren Gebäuden wird. „Nur so können wir den Spekulationsmarkt brechen“, so Baum.
Die Internetseite www.claire.esch.lu bietet eine Übersicht über die Escher Geschäftswelt und informiert darüber, welche Lokale es in der Stadt gibt. So können junge Firmen, Unternehmer, Dienstleister und Geschäftsleute auf einen Blick sehen, welche Flächen zur Verfügung stehen. „Es geht darum, eine Plattform exklusiv für Esch zu haben, damit jeder, der herkommen will, sofort das Richtige findet und nicht außerhalb suchen muss“, so der zuständige Schöffe.
Pop-up Stores
Um erste Pop-up Stores ins Escher Zentrum zu bringen, hat die Stadt eine Geschäftsfläche in der Alzettestraße (Nr. 119-121) angemietet. Zwischen vier und sieben Flächen sollen hier gleichzeitig zur Verfügung gestellt werden, je nachdem, wie die flexiblen Trennwände verschoben werden. Pop-ups sollen voraussichtlich für eine Dauer von einer bis zwölf Wochen dort bleiben können, mit der einmaligen Möglichkeit, zu verlängern.
Dort sollen Firmen unterkommen, die den Escher Markt testen wollen oder ein neues Konzept ausprobieren möchten. Die Gemeinde zahlt 4.000 Euro Miete und 300 Euro Nebenkosten im Monat, die Pop-up Stores hingegen nur 75 Euro pro Woche. So werden die Risiken für junge Unternehmen auf ein Maximum reduziert.
Studien für einen besseren Überblick
Weil Firmen nicht dazu verpflichtet sind, sich bei der Gemeinde zu registrieren oder Daten abzugeben, gibt die Stadt eine weitere Studie bei Liser in Auftrag. Dadurch soll langfristig ein besserer Überblick über die wirtschaftliche Situation entstehen. Die erhobenen Daten sollen regelmäßig aktualisiert werden.
Alle Parteien begrüßten die Arbeit von Schöffe Pim Knaff und den zuständigen Diensten. Sie waren sich einig, dass der Leerstand kein reines Escher Problem sei, sondern auch viele andere Städte betreffe. Allgemein atmeten die Gemeinderäte auf, weil sich nach jahrelangem Stillstand etwas in diesem Dossier bewegt. Der Punkt wurde einstimmig angenommen.
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mat sou engem blöde „logo“ ginn ech erst recht net dohinn, eng fra mat mask, ech hat gemengt de voile wär verbuet…?
d’abord il faut garantir la sécurité des gens et des biens qui se baladent en ville car on se sent plus en sécurité ici quelques patrouilles policières feraient le jeu et s.v,pl, pas en uniforme mais en civil comme dans les autres villes en France car sinon plus personne ne viendra en escemple de l’insécurité le fameux coin des drogués l’angle de l’avenue de la gare qui jouxte avec la rue Nothomb et la rue des jardins quelle ne fût pas ma surprise de voir assi sur le mur d’un commerce déja longtemps fermé deux jeunes vers 18hoo du soir avec une fille s’adonner a des actes sexuelles et ceci devant des jeunes enfants et d’autre badauds assis de l’autre côtö dans un café a regarder leur jeux pervers cela croyez moi en le voit m^me pas a New-York
Les autres ville en France ? Esch/Alzette se trouve au Luxembourg. Jusqu’à présent, je ne me suis jamais senti en danger.
* Merci de bien vouloir utiliser les signes de la ponctuation suivants . , : ;
* Merci de ne pas considérer la ville d’Esch comme faisant partie intégrante de la France.
Esch – das muss nicht sein!
Da kann DP elo mol weisen wat hannert hierem bloem Niwel stëcht. Um Beispill vun der Staad Lëtzebuerg ass dat jo méttlerweil an d’Box gang…
Ech menge bei 100 eidele Geschäfter geet eng Mask net duer, do muss ee sech schonn e Sak iwwert de Kapp zéien.
Krut elo just är Ëmfro präsentéiert.
Wann ech dee Choix hei drënner sou liesen, dann hunn ech den Androck, dir hätt och net vill Hoffnung, soss hätt der iech net grad esou ausgedréckt.
„Nein, das Zentrum von Esch ist schon viel zu lange tot und kann nicht mehr wiederbelebt werden.
(56.36%)“
Die Ursachen sind bekannt. Schwindende Kaufkraft einhergehend mit utopischen Mieten und dem Onlinehandel machen die Geschäfte kaputt. So lange die Vermieter meinen, sie können mit Gewalt sehr schnell reich werden , auch ohne ihre Immobilie wenigstens zu modernisieren, geht das Sterben weiter. Kleine Händler und täglicher Bedarf haben keine Chance mit den aufgerufenen Mieten. Nur Luxusmarken oder Immobilienbüros können das zahlen. Luxus brauchen wenige in Esch und Immobilienbüros sind wenig attraktiv in der Einkaufsmeile.