„Außerordentliches Ergebnis“ / CNS meldet Überschuss von 100,1 Millionen Euro für das Jahr 2023
Die Gesundheitskasse schließt 2023 mit einem Überschuss von 100,1 Millionen Euro ab. Trotz gestiegener Ausgaben wurde die Reserve der CNS auf 961,7 Millionen Euro erhöht. Dies markiert das Ende einer dreijährigen Defizitphase.
Die Gesundheitskasse schließt das Jahr 2023 mit schwarzen Zahlen ab – insgesamt 100,1 Millionen Euro fließen somit in die Reserven der CNS. Gleichzeitig sind aber auch die Ausgaben gestiegen. Das geht aus dem Jahresbericht der Gesundheitskasse hervor, den die Behörde am Montag in einer Pressemitteilung verschickte. Die Einnahmen der Kranken-/Mutterschaftsversicherung (AMM) beliefen sich in dem Jahr auf 4.303,9 Millionen und die Ausgaben auf 4.203,7 Millionen Euro (mit Nettorückstellungen). Demnach steigt die Gesamtrücklage der AMM auf 961,7 Millionen Euro, was 22,9 Prozent des Jahresbetrags der laufenden Ausgaben entspricht.
Die CNS bezeichnet dieses Ergebnis nach drei aufeinanderfolgenden defizitären Jahren als „außerordentlich“. Tarifanpassungen einiger Leistungserbringer, die teilweise oder ganz auf den Haushalt 2024 übertragen wurden, hätten sich positiv auf die diesjährigen Ausgaben ausgewirkt. Positive Effekte seien ebenfalls im Zusammenhang mit der Fertigstellung historischer Abrechnungen mit den stationären Einrichtungen und mit ausländischen Kassen zu verbuchen gewesen. Auch das Fallen von drei Indextranchen in nur einem Jahr hat sich kurzfristig positiv auf die Einnahmen der AMM ausgewirkt, heißt es in dem Bericht.
Andererseits hätten aber auch mehrere Faktoren zu einem Kostenanstieg geführt: so etwa die Übernahme neuer Leistungen, aber auch personalisierte und teurere Behandlungen sowie der Anstieg der von der CNS abgedeckten Personen. 2023 sei die Anzahl der Beitragszahler um 1,9 Prozent auf 953.854 Personen im Jahresdurchschnitt gestiegen.
Die Reserve der AMM stieg somit von 395,2 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 420,4 Millionen Euro im Jahr 2023. Das entspricht einer Steigerung von 6,4 Prozent. Der Mindestumlauffonds verlangt die Bildung einer Rücklage von mindestens 10,0 Prozent der jährlichen laufenden Ausgaben.
Die CNS wirft in ihrer Pressemitteilung ebenfalls einen Blick nach vorne: „Die CNS muss sich mit den Mitteln ausstatten, um die Digitalisierung zu beschleunigen, um zu einer höheren Effizienz des Gesundheitssystems und einem optimalen Datenaustausch beizutragen.“ Die direkte Sofortzahlung (PID) sei dabei ein wesentliches Instrument. „Dies ist unser erster praktischer Fall von Digitalisierung, der die Rolle des Versicherten im Vergleich zum klassischen Tiers-payant-System stärkt“, schreibt die CNS weiter.
- Sandy Artuso macht mit „Queer Little Lies“ Esch zum queeren Kultur-Hotspot - 26. November 2024.
- Gewerkschaften und Grüne kritisieren „Angriffe der Regierung“ auf Luxemburgs Sozialmodell - 26. November 2024.
- Sozialwohnungen statt Leerstand: Was die „Gestion locative sociale“ Eigentümern bieten kann - 26. November 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos