Lokal produziert / Concept Store „Kuddelmuddel“ öffnet am 1. Juni in Düdelingen
Lokal einkaufen hat während der Pandemie noch mehr an Bedeutung gewonnen: Im „Kuddelmuddel“ sind deswegen Produkte von Künstlern aus ganz Luxemburg erhältlich – wie auch Secondhand- und Upcycling-Ware.
Nicht in der „Niddeschgaass“, sondern in der Nähe des „Lycée Nic Biever“ befindet sich der neue Concept Store, den Claude Malano in Eigenregie führt. „Meine Idee war, das Nachhaltige zu fördern – jedoch als vollständiges Konzept“, erklärt die 26-Jährige. Es reiche heutzutage nicht mehr aus, in puncto Nachhaltigkeit allein Secondhand-Ware anzubieten. Deswegen stehen im „Kuddelmuddel“ auch viel Handgemachtes und Upcycling-Kreationen zum Verkauf. Einiges davon fertigt die studierte Innenarchitektin selbst an, wie die Kerzenständer aus alten Weinflaschen.
Die Verkaufsstücke stammen von Hobbykünstlern aus ganz Luxemburg. „Das Lokale soll noch lokaler werden“, sagt Claude Malano weiter. Viele der Künstler bieten ihre Ware in den sozialen Medien an. Doch wenn sie beispielsweise in Clerf wohnen, dann müssen die Kunden aus dem Süden zu ihnen fahren. Claude Malano bringt deswegen alles an einer Stelle zusammen. Zum Verkauf stehen etwa renovierte Möbel, Schmuck, selbstgenähte Portemonnaies, Haarbänder und handgeknüpfte Makramees. Vieles davon sind Einzelstücke. Die Künstler kennt sie teilweise aus Schulzeiten. Andere hat sie durch einen Aufruf in den Social-Media-Kanälen gefunden. Etwas länger gestaltete sich die Wartezeit, bis alle Formalitäten abgeschlossen waren: Es hat fünf Monate gedauert, bis alle nötigen Papiere und Genehmigungen vorlagen.
Für die Eröffnung können die Künstler für zwei Monate ihre Kreationen gratis ausstellen. Nach einem Verkauf erhält Claude Malano eine Provision. Danach kostet das Ausstellen jeden Monat 25 Euro. Die junge Frau möchte vermeiden, dass Waren einige Monate stehen bleiben und Platz wegnehmen, der sowieso schon knapp ist.
Ein Traum bleibt bestehen
Die Idee, ein eigenes Geschäft zu eröffnen, hatte Claude Malano, als sie nach dem Studium keine Stelle als Innenarchitektin gefunden hat. Während ihres Studiums hat sie viel handwerklich gearbeitet und auch zu Hause verschiedenes ausprobiert. Jetzt sei deswegen der richtige Zeitpunkt, um dies zu versuchen.
Auch hatte sie das Gefühl, dass die Menschen gerade in diesen Zeiten wieder lokal einkaufen. Dies möchte sie auch weiter fördern. „Innenarchitektur ist trotzdem immer noch ein Traum von mir“, sagt die neue Geschäftsfrau weiter – Dekorationsartikel gehörten jedoch auch zur Inneneinrichtung. Vielleicht möchte sie später noch einmal versuchen, eine Stelle in dem Bereich zu finden.
Die Geschäftsräumlichkeiten in der 26, rue du Parc befinden sich nicht mitten im Zentrum, sondern neben dem „Lycée“. Ob die Lage zu einem Problem werden kann, um Kundschaft anzulocken? „Ich habe mir einige Geschäfte im Zentrum angesehen. Diese waren alle zu klein, da ich auch noch Platz für mein Atelier benötige“, erklärt Claude Malano. Außerdem seien hier die Parkmöglichkeiten besser. Da sie Möbel verkauft, könnten die Kunden auch mit ihrem Wagen vorfahren.
Ihre Geschäftsräume in dem Wohnhaus dürfen nur 45 Quadratmeter groß sein. Dazu muss jemand in dem Haus leben. Diese Bedingungen mussten erfüllt sein, da sich das Haus laut PAG in einer Hab1-Zone befindet. So wurde im unteren Bereich des Hauses das Geschäft eingerichtet. Oben wohnt eine Freundin von Claude. Vor dem Haus besteht die Möglichkeit, eine kleine Terrasse einzurichten, sodass die Kunden dort einen Kaffee trinken können.
Die Eröffnung des „Kuddelmuddel“ findet am Dienstag, dem 1. Juni statt (von 10.00 bis 18.00 Uhr). Weitere Infos sind auf dem Instagram-Account kuddelmuddel_luxembourg zu finden. Eine eigene Homepage und Facebookseite sind derzeit noch in Arbeit.
Firwaat net eng Photo vun der Fassade vun deem Geschaeft, dann weess Jiddereen, deen dohinner wellt, wo’u et ass !