Wochenrückblick / Corona-Sommer in Luxemburg: Anstieg an Infektionen vorerst gestoppt
Luxemburg hat den stetigen Anstieg der Corona-Infektionen anscheinend gestoppt. So lautet zumindest die Schlussfolgerung der „Santé“ in ihrem wöchentlichen Lagebericht.
Wurde der Anstieg an Corona-Infektionen in Luxemburg kurz vor der Sommerpause gestoppt? Der Wochenrückblick des Gesundheitsministeriums deutet das mit 727 Neuinfektionen in der Woche vom 12. bis 18. Juli – einem Minus von zwölf Prozent gegenüber der Vorwoche – jedenfalls an. Dabei wurden in der Woche vom 12. bis 18. Juli 49.879 PCR-Tests durchgeführt. In der Vorwoche wurden rund 6.000 Tests weniger durchgeführt. 74 Prozent der Neuinfektionen der vergangenen Woche gehen auf die Altersgruppen der 15- bis 29- und 30- bis 44-Jährigen zurück.
Die Zahl der aktiven Corona-Infektionen ist ebenfalls rückläufig: 1.498 aktive Infektionen wurden für die Woche des 18. Juli verbucht, 1.553 waren es noch in der Vorwoche. Die Zahl der Genesenen ist auf 70.666 Personen gestiegen, das Durchschnittsalter der Infizierten liegt wie in der Vorwoche bei etwas mehr als 27 Jahren.
Die Lage in den Krankenhäusern bleibt ebenfalls stabil: Acht Corona-Patienten wurden auf der Normalstation, vier Patienten auf der Intensivstation versorgt. Das Durchschnittsalter der stationär aufgenommenen Patienten liegt bei 48 Jahren.
Inzidenzzahl steigt in höheren Alterskategorien
Der Reproduktionsfaktor ist in der Woche vom 12. bis 18. Juli von 0,95 in der Vorwoche auf 0,89 zurückgegangen. Die Positivrate der durchgeführten Tests ist mit 1,46 Prozent ebenfalls rückläufig. Die Positivrate der Tests, die nach ärztlichem Attest durchgeführt wurden, liegt bei 4,2 Prozent – in der Vorwoche lag diese bei 4,49 Prozent. Auch die Inzidenzzahl geht von 130 auf 115 Infektionen pro 100.000 Einwohner zurück.
Die Woche vom 12. Juli bis 18. Juli mussten 1.965 Personen in der Isolation, 1.801 Personen in der Quarantäne verbringen. Das ist ein Plus von 26 Prozent bei den Isolierungs- und ein Minus von 30 Prozent bei den Quarantänemaßnahmen.
25,2 Prozent der Neuinfektionen wurden auf den Familienkreis zurückgeführt, 16,7 Prozent bei Freizeitaktivitäten registriert und 8,6 Prozent gehen auf den Bildungsbereich zurück. 8,2 Prozent der Neuinfektionen konnten auf Auslandsreisen zurückgeführt werden. Bei 35,3 Prozent der Neuinfektionen konnte die Infektionsquelle nicht identifiziert werden.
Impfkampagne
38.367 Impfdosen wurden in der Woche des 18. Juli verabreicht. Bei 13.457 Personen wurde eine erste Dosis verabreicht, 24.909 Personen erhielten bereits ihre zweite Dosis. Damit steigt die Zahl der verabreichten Impfdosen auf 665.316 an – 309.600 genießen den Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge ein vollständiges Impfschema.
Die Abwasserdaten, die vom LIST analysiert werden, haben ergeben, dass sich die Corona-Lage tatsächlich stabilisieren könnte. Die Daten des 12. bis 18. Juli könnten allerdings durch die zahlreichen Überschwemmungen beeinflusst worden sein – wodurch keine zuverlässige Schlussfolgerung möglich sei, schreibt die „Santé“ in ihrer Corona-Retrospektive.
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