Wirtschaft / Coronavirus drückt die Stimmung
Die immer stärker auf die Konjunktur durchschlagende Coronavirus-Epidemie zehrt an den Nerven von Europas Anlegern. An den Aktienmärkten ging es am Donnerstag deutlich abwärts: DAX und EuroStoxx50 fielen am Nachmittag um jeweils 2,1 Prozent auf 11.867 und 3.349 Punkte. Investoren flüchteten in als krisensicher geltende Anlagen.
„Die Weltwirtschaft hängt derzeit am Tropf“, sagte Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus. Der Markt erwarte entschlossene Maßnahmen, eine weitere Lockerung der Geldpolitik liege auf der Hand. „Dennoch bleibt die Erkenntnis bestehen, dass geldpolitische Werkzeuge keinen Impfstoff gegen Corona ersetzen können.“ Thomas Völker, Geschäftsführer des Vermögensverwalters Moneyfarm, befürchtet, dass die Börsen vor einer länger anhaltenden Phase erhöhter Volatilität und Unsicherheit stehen.
Ein Beschluss für weitere Förderkürzungen der OPEC verlieh den Ölpreisen nur kurzfristig Auftrieb. Die großen Erdöl-Exportländer und ihre Verbündeten verständigten sich wegen der Coronavirus-Krise und einer schwindenden Nachfrage auf eine Drosselung der Fördermengen um zusätzliche 1,5 Millionen Barrel pro Tag. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete mit 51,02 Dollar dennoch rund 0,3 Prozent weniger, nachdem es sich auf bis zu 1,4 Prozent verteuert hatte.
Der Nachfrageeinbruch bei Flugreisen in Folge der Coronavirus-Epidemie setzte die Aktien im Luffahrtsektor erneut unter Druck. Mit der britischen Flybe ist eine weitere Fluggesellschaft in Europa am Donnerstag zusammengebrochen. Aktien von British Airways sackten um 4,7 Prozent ab, Lufthansa um vier Prozent und easyJet um 3,1 Prozent. Auch exportabhängige Titel wie Autoaktien gerieten unter die Räder: Der europäische Sektorindex gab drei Prozent nach. Um bis zu 12,4 Prozent abwärts ging es auch für die Aktien des Auto-Zulieferers Continental. Mit Flybe rutschte am Donnerstag die erste Fluggesellschaft seit dem Ausbruch des Virus in die Insolvenz.
Coronavirus schlägt immer mehr auf Wirtschaft durch
Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie werden immer schwerwiegender. Italien schwebt deswegen eine zeitweilige Aussetzung der europäischen Schuldenregeln vor, um mehr Mittel mobilisieren zu können. Auch Deutschland spürt die Folgen, vor allem die exportabhängige Industrie, der die längste Rezession seit der Wiedervereinigung droht. Der internationale Bankenverband IIF erklärte, das weltweite Wachstum könnte 2020 auf bis zu ein Prozent abrutschen – den schwächsten Wert seit der Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren.
China, wo das Virus zuerst auftrat, hat im Kampf gegen die Folgen bislang mehr als umgerechnet 14,3 Milliarden Euro bereitgestellt. Davon seien rund ein Drittel noch nicht ausgegeben worden, sagte Vize-Finanzminister Xu Hongcai. Damit solle lokalen Regierungen geholfen werden. Auch werde das Ministerium den Finanzierungsbedarf der am schwersten betroffenen Provinz Hubei sicherstellen. In China standen über Wochen ganze Wirtschaftszweige still, was auch am anderen Ende der Welt zu Problemen führt. Um die Konjunktur zu stabilisieren, hat die Regierung in Peking die Steuern gesenkt. Das wirkt sich aber negativ auf die Einnahmen der Provinzen aus, vor allem im Westen des Riesenlandes.
Wachstumsprognose für Eurozone halbiert
Auch bei Luxemburgs wichtigstem Handelspartner Deutschland werden die Prognosen immer düsterer. Der Industrieverband BDI schreibt das Jahr 2020 wegen der Epidemie ab. „Die Industriekonjunktur dürfte auch im laufenden Jahr in der Rezession verharren und sich zu der längsten seit der Wiedervereinigung ausweiten. Nicht Brexit, nicht Trump, sondern das Coronavirus und seine weltweite Verbreitung haben derzeit den größten negativen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.“
Angesichts weltweiter Rezessionssorgen hat die US-Notenbank am Dienstag mit einer überraschenden Zinssenkung ein Ausrufezeichen im Kampf gegen die Folgen der Coronavirus-Krise gesetzt. Die Währungshüter um US-Notenbankchef Jerome Powell kappten den Schlüsselsatz am Dienstag um einen halben Punkt – auf die neue Spanne von 1,0 bis 1,25 Prozent. Einen derart großen Schritt hatte es zuletzt in der globalen Finanzkrise vor zehn Jahren gegeben. Er wurde nun mit den Risiken für die US-Wirtschaft begründet, die sich mit der Ausbreitung des Virus verbinden.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hatte bereits am Mittwoch wegen der Folgen der Coronavirus-Epidemie ihre Wachstumsprognose für die Eurozone in diesem Jahr halbiert. S&P rechne für 2020 jetzt nur noch mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 0,5 Prozent statt wie bisher von 1,0 Prozent, teilte die Ratingagentur mit. Bislang bremsten vor allem die stockende Auslandsnachfrage und Engpässe bei den Lieferketten das Wachstum. Aber inzwischen beginne auch die Binnennachfrage sich abzuschwächen, und zwar nicht nur in Italien.
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Also bei eis am Duerf an der Wiertschaft ass d’Stëmmung top, et gi just méi Drëppe gedronk wéi soss, angeblech nëmme fir Desinfektiounszwecker.
@Claude Flasche LEER???????????
Der Wirtschaft geht’s doch eh nur ums Geld, der ist die Gesundheit der Arbeitnehmer egal. Aber sie wird von den Auswirkungen des Coronavirus nicht verschont bleiben und voraussichtlich wird es noch knüppeldick kommen und dann wird es mit der Topstimmung in der Dorfschenke rasch vorbei sein und das Desinfektionsmittel “ Drëpp “ wird wenig wirken. Vielleicht ist ja eine solche Pandemie vonnöten um die Menschen zur Vernunft zu bringen und ihnen zu zeigen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, dass die Gesundheit unser höchstes Gut ist und das Wachstum seine Grenzen hat.
pas étonnant vu l’hysterie collective qui est stimule par les politiciens ds certains pays (lock down complet en Italie) et des entreprises qui demandent leurs employees de rester a la maison des qu’ils ont visite certains pays). un teste sur la présence obligatoire du virus de sang froid avant pouvoir assumer certaines positions, sera bienvenu.