Rambrouch / CSV-Mehrheit verlässt fluchtartig den Ratstisch
Zu einem seltsamen Zwischenfall kam es am Donnerstag im Gemeinderat von Rambrouch. Die CSV-Fraktion um Bürgermeister Antoine Rodesch verließ fluchtartig den Ratstisch. Auslöser dieser Aktion war ein zusätzlicher Punkt, den die LSAP-Opposition auf die Tagesordnung gesetzt hatten. Die Sozialisten hatten Fragen zu einer ungewöhnlichen Finanztransaktion im Syndikat der Musikschule des Kantons Redingen.
Noch ehe Rätin Myriam Picard (LSAP) überhaupt ihre Fragen stellen konnte, hob sich die CSV-Fraktion geschlossen von ihren Stühlen am Ratstisch und setzte sich ins Publikum. Bürgermeister Antoine Rodesch erklärte, er und seine CSV-Mehrheit werden sich nicht an Diskussionen zu diesem Punkt beteiligen.
Hintergrund waren Fragen der LSAP zu 200.000 Euro, die urplötzlich auf den Konten der Musikschule aufgetaucht waren. Mit diesem Geld wurden ausstehende Gehälter der Schule bezahlt. Schon 2018 war es zu einem ähnlichen Gebaren gekommen, damals hatte sich die Musikschule Geld beim Syndikat „Réidener Schwämm“ geliehen, um Ausstände bezahlen zu können. Laut den Sozialisten habe das zuständige Ministerium den kommunalen Syndikaten jedoch nicht erlaubt, sich gegenseitig Anleihen zu gewähren. Die LSAP wollte am Donnerstag in der Ratssitzung nun wissen, wo die besagten 200.000 Euro diesmal hergekommen sind.
Nachhaken erfordert
Da die CSV fluchtartig den Tisch verlassen hatte, waren ihre drei Vertreter im Verwaltungsrat der Musikschule aus der Schusslinie genommen worden und mussten den Sozialisten am Donnerstag daher nicht Rede und Antwort stehen. Die undankbare Aufgabe fiel der DP zu, nachdem sie so im Regen stehen gelassen wurde. Rat Guy Wanderscheid (DP) ist nämlich Vertreter im Exekutivbüro der Musikschule.
Wanderscheid zeigte sich zu Beginn sehr unwillig, die Fragen zu beantworten. Seiner Ansicht nach sollten solche Themen eigentlich im Komitee der Musikschule und nicht am Ratstisch besprochen werden. Erst nach mehrmaligen Nachhaken der LSAP gab Wanderscheid zu, dass die Gelder diesmal vom Syndikat „De Réidener Kanton“ stammten, um der Musikschule aus der Bredouille zu helfen.
Es habe sich dabei um eine kurzzeitige Hilfe gehandelt und es seien auch keine 200.000 Euro im Spiel gewesen. Mittlerweile sei das Geld an die Konten des Syndikats „De Réidener Kanton“ zurücküberwiesen worden. Wie schon 2018 sei auch diesmal die Anleihe zwischen den beiden Syndikaten eigentlich verboten gewesen, gab Wanderscheid zu bedenken. Die LSAP behielt sich nach dieser Aussage das Recht vor, die Angelegenheit eventuell vor Gericht klären zu lassen. Ein Vorschlag, dem auch Wanderscheid nach eigenen Bekunden nicht abgeneigt war.
D’CSV muss bei de nächste Wale verschwannen.
Wer davonläuft hat etwas zu verbergen! Die CSVler ducken sich und Rat Wanderscheid soll für sie die Kastanien aus dem Feuer holen. Typisch Tsesvau!
Stellt sich die Frage.Sollte man lieber die Musikschule schliessen oder durch Geldhinundherschieben den Schülern diese erhalten? Was ist Unrecht oder logisches, bürgerfreundliches Handeln?
Ganz nach dem Motto: „Wenn es ernst wird, muss man lügen…“ , oder wie hier, einfach vor der Verantwortung davon laufen! Von Gemeinde-und Schöffenräten erwarten die Bürger aber zu Recht, dass sie zumindest die Wahrheit sagen und auch Transparenz walten lassen, anstatt irgendwelche Märchen zu erzählen, oder aus purer Feigheit sich vor Antworten auf berechtigte Fragen zu drücken!
Nichts rechtfertigt eine Vertuschungs-oder Lügenpolitik , auch kein vermeintlich logisches, bürgerfreundliches Handeln!