Wiltz / CSV und DP drücken LSAP auf die Oppositionsbank
Die LSAP verlor in Wiltz am Sonntag fast sechs Prozent gegenüber 2017 und landete bei 38,58 Prozent, was den Verlust eines Sitzes mit sich brachte. LSAP-Bürgermeister Frank Arndt verlor zwar rund 300 Stimmen, blieb aber mit 1.592 parteiübergreifend noch immer der Erstgewählte.
Bei den Liberalen war die Stimmung nach dem Sitzgewinn entsprechend gut. Der Erstgewählte auf der DP-Liste, Amel Cosic (859 Stimmen), meinte in einem Gespräch mit dem Tageblatt: „Wir haben als Mannschaft gewonnen. Unsere Arbeit der letzten sechs Jahre haben die Wähler mit ihren Stimmen belohnt. Wir haben über vier Prozent an Stimmenanteilen gegenüber 2017 dazugewonnen.“
Am Sonntagabend soll es laut Tageblatt-Informationen bereits zu einem Treffen der CSV und der DP gekommen sein, am Montagabend gab es Sondierungsgespräche zwischen der CSV und der LSAP, die bekanntlich die vergangenen sechs Jahre eine Koalition in der Ardennenstadt bildeten. Doch es sollte sich schnell herausstellen, dass die Würfel bereits am Sonntagabend gefallen waren, und so teilte die CSV der LSAP am späten Montagabend mit, dass sie eine Koalition mit der DP eingehen wird.
Somit war klar, dass die LSAP ihre Hochburg Wiltz verloren hat und die nächsten sechs Jahre die Oppositionsbank drücken muss. Arndt, der seit 2009 das Bürgermeisteramt innehatte und am Sonntag das beste Resultat aller Kandidaten erreichte, ist enttäuscht. Man hätte gerne zusammen mit der CSV im Sinne der Bürger weitergearbeitet.
Überraschen tut auch die Zusammensetzung des CSV/DP-Schöffenrates: Bürgermeisterin wird Carole Petitnicolas-Weigel, die Drittgewählte auf der CSV-Liste, auf der die beiden Schöffen aus den vergangenen sechs Jahren, der Erstgewählte Patrick Comes und der Zweitgewählte Albert Waaijenberg, erstaunlicherweise leer ausgehen. Dafür rückt dann Chantal Gasper-Kauffmann, Letztgewählte auf der CSV-Liste, in den Schöffenrat. Die DP wird im Schöffenrat durch ihren Spitzenkandidaten Amel Cosic vertreten sein.
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