Ende November hatte die LSAP als erste der Escher Parteisektionen ihre Kandidatenliste für die Gemeindewahlen 2023 vorgestellt. Am Dienstag folgte mit der CSV die Partei, die die Sozialisten bei den Wahlen 2017 an der Spitze des Rathauses abgelöst hatte. Beide hatten damals sechs Sitze errungen, wobei die CSV (30,8 Prozent) recht unerwartet vor allem dank der vielen Listenstimmen zur stärksten Kraft aufgestiegen war, während die LSAP (27,9 Prozent) drei Sitze verlor. „déi gréng“ (13,5 Prozent) zählten 2017 drei Gewählte. Auf „déi Lénk“ (9,5 Prozent) und die DP (9,1 Prozent) entfielen jeweils zwei Mandate, sodass seitdem eine schwarz-grün-blaue Koalition die Geschicke der zweitgrößten Stadt des Landes leitet.

Geht es nach Georges Mischo und Co., dann stellt die CSV auch in den nächsten sechs Jahren den Bürgermeister: „Mit dieser Mannschaft bin ich überzeugt, dass wir stärkste Partei in Esch bleiben“, sagte Mischo bei der Vorstellung der Kandidaten. Wie wichtig Esch für die CSV ist, zeigte die Anwesenheit einer ganzen Reihe von Parteigranden und aktuellen Mandatsträger der Christlich-Konservativen. Christophe Hansen, Marc Spautz, Martine Hansen, Gilles Roth, Claude Wiseler, Nancy Kemp-Arendt, Paul Galles, Elisabeth Margue, Felix Eischen oder Serge Wilmes, sie alle hatten den Weg in die Konschthal gefunden. Genau wie der mittlerweile 82 Jahre alte frühere Fraktionsvorsitzende und „Stack-Escher“ François Colling. „Wir wollen Esch weiterbringen und weiter gestalten“, sagte Georges Mischo zum Abschluss.

Neben dem  „Député-maire“ führen die aktuellen Schöffen André Zwally und Christian Weis die Liste an, dazu gesellen sich die Gemeinderäte Bruno Cavaleiro, Catarina Simões und Jacques Muller. Ansonsten aber ist die Liste im Vergleich zu den Wahlen 2017 runderneuert, denn außer den Genannten findet sich kein Kandidat der Kommunalwahlen 2017 auf ihr wieder.

Nesthäkchen ist die Studentin Aaliyah Soares, die vergangenes Jahr im Alter von 20 Jahren ihr erstes Buch publizierte. Das Durchschnittsalter der CSV-Liste beträgt 41 Jahre.  „Doyen“ ist Schöffe André Zwally vor dem LGE-Direktor und Sektionspräsidenten Pascal Bermes.

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Philip Michel

Philip Michel startete seine journalistische Laufbahn beim Tageblatt 1995 unmittelbar nach seinem Sportwissenschaftsstudium in Köln (Schwerpunkt Sportpublizistik). Er berichtete u.a. von vier Olympischen Spielen (1996-2008) und zwei Fußball-Weltmeisterschaften (1996, 2006). Ab 2004 war Michel als Chef vom Dienst und Mitglied der Chefredaktion verstärkt mit organisatorischen Aufgaben betraut. 2020 gab er diese Funktionen auf, um sich exklusiv dem Schreiben widmen zu können. Wiederkehrende Themenbereiche sind die sanfte Mobilität, der Gesundheitssektor und die Aktualität in seiner Wahlheimat Esch. Dem Leser ist er zudem als regelmäßiger Editorialist und Kommentator ein Begriff.

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