Nationalmannschaft / Danel Sinani und Co. wollen „Coolness vor dem Tor“ zeigen
Danel Sinani gehört mit seinen 26 Jahren und seiner internationalen Erfahrung quasi zum alten Eisen der Nationalmannschaft. Was er in seinem Alter dennoch lernen kann und wie zufrieden er mit seiner Spielpraxis in der zweiten Bundesliga ist, erklärte der Angreifer von St. Pauli im Gespräch.
Die erste Frage, die an Danel Sinani gerichtet wurde, handelte vom Duell gegen die Slowakei – und wie lange es gedauert hat, mit der Niederlage abzuschließen. „Wir waren die bessere Mannschaft, aber in den entscheidenden Momenten nicht effizient genug. Der Gegner hatte Glück, als er den einzigen Moment Unachtsamkeit auf unserer Seite ausnutzen konnte.“ Er fügte hinzu: „Natürlich denkt man zwei, drei Tage danach noch immer an so ein Spiel, aber inzwischen haben wir damit abgeschlossen. Jetzt gilt es, weiterzuarbeiten und diese Fehler nicht mehr zu wiederholen. Wir haben die Köpfe nicht in den Sand gesteckt. Solange diese theoretische Chance besteht, dass wir ein Europameisterschafts-Ticket in der Qualifikation ergattern können, werden wir alles geben.“
Im Sommer wechselte Sinani wieder näher an seine Heimat zurück. Die Intensität in Deutschland sei um einiges höher als er das in England erlebt habe: „In Deutschland gibt es keine Phasen, in denen man lockerlassen kann“, beschrieb er die ersten Eindrücke aus dem Norden. Einen Stammplatz konnte er sich bei St. Pauli bislang nicht erkämpfen. Mit sechs Kurzeinsätzen in der Liga und zwei im Pokal fühlt er sich trotzdem bereit für die Aufgaben, die ihn bei der Nationalelf erwarten: „Ich habe meine Leistung bei der Nationalmannschaft bisher immer gebracht, völlig unabhängig von den Einsatzzeiten im Verein. Ich fühle mich fit und kann im Klub täglich auf hohem Niveau und Rhythmus trainieren.“
Geduldig sein
Ob sich seine Reservistenrolle bald in einen Stammplatz umwandeln wird, weiß Sinani nicht. „Als Spieler will man jede Minute bestreiten“, meinte er mit einem Lachen. Aber als Tabellenerster mit fünf Punkten Vorsprung gibt es für Coach Fabian Hürzeler derzeit keinen Grund, personelle Änderungen vorzunehmen. „Warum sollte er experimentieren …? Ich weiß, dass ich mich in meiner Lage gedulden muss. Ich werde bereit sein, wenn er mich braucht.“
Mit zwölf Länderspieltreffern hat er in dieser Hinsicht schon bewiesen, dass es richtig war, auf ihn zu setzen. Doch nach der suboptimalen Chancenverwertung gegen die Slowakei hat sich die Vordermannschaft vorgenommen, die Torgelegenheiten in Zukunft besser zu nutzen. „Wir können uns alle verbessern. Es gibt Tage, an denen einfach gar nichts klappt. Gegen die Slowaken hatten wir zwar viele Chancen, aber wir brauchen noch etwas mehr Coolness vor dem Tor und dürfen nicht hektisch auftreten. Wir müssen uns die Zeit nehmen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Wir haben Fortschritte gemacht, aber es geht noch besser.“ Er weiß, was sein Job beinhaltet: „Als Stürmer musst du treffen, das erwartet man von dir. Manchmal merkt man aber erst bei der Videoanalyse, dass vielleicht ein Teamkollege besser stand. Aber wenn man vor dem Tor steht, muss man diese Entscheidung alleine treffen …“
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