„Ecole internationale“ in Clerf / „Das einzige Szenario 4 seit Beginn der Pandemie“
In der „Ecole internationale Edward Steichen“ waren bis zum 1. Oktober sämtliche Klassen des Zyklus 1 in Quarantäne. Die Schüler mit negativem Testresultat konnten am Montag wieder in die Schule gehen, berichtet Direktor Jean Billa auf Tageblatt-Nachfrage.
Alle sechs Klassen des Zyklus 1 an der „Ecole internationale Edward Steichen“ in Clerf (LESC) mussten sich in Quarantäne begeben. „Sämtliche Schüler, die in Quarantäne waren, haben sich testen lassen“, sagt Direktor Jean Billa auf Tageblatt-Nachfrage. „Und weil sie ein negatives Test-Resultat vorlegen konnten, durften sie heute (Montag, Anm. d. Red.) wieder in die Schule kommen.“ Jene Schüler, die vom Bildungsministerium isoliert wurden, durften an diesem Montag noch nicht in die Schule zurück. Dabei handelt es sich um die tatsächlich infizierten Schüler.
Die Frage, ob ein mobiles Testteam in die Schule gekommen sei, beantwortet Billa mit Nein. Vergangene Woche seien sämtliche Schüler des Zyklus 1 entweder in Quarantäne oder in Isolierung gewesen. Folglich sei niemand in der Schule gewesen. Die Schüler der Zyklen 1 bis 4 der Grundschule werden in Reuler nahe Clerf unterrichtet.
Laut LESC-Direktor sei die Stimmung vergangene Woche aufgrund der Infektionskette nicht anders gewesen als sonst auch während der Pandemie. Die von Bildungs- und Gesundheitsministerium vorgegebenen sanitären Maßnahmen setze man in der Edward-Steichen-Schule rigoros um, betont Billa. „Falls Anpassungen notwendig sind, werden wir dies selbstverständlich tun“, sagt er. „Es ist das einzige Szenario 4, das wir seit Anfang der sanitären Krise in unserer Schule hatten.“
Erst Szenario 2, danach Infektionskette
Am 24. September hatte alles seinen Anfang genommen. An der internationalen Schule war in zwei Klassen des Zyklus 1 je ein Covid-19-Fall detektiert worden. Es wurde ein Szenario 2 ausgelöst. Ein Szenario 2 tritt ein, wenn sich zwei Personen an einer Schule infiziert haben. Die zwei Schüler mussten sich bis zum 1. Oktober in Quarantäne begeben. Zwischen dem 25. und dem 27. September wurden sieben weitere Fälle aus diesen zwei betroffenen Klassen festgestellt. Szenario 4 musste aktiviert werden. Bei Szenario 4 handelt es sich um eine Infektionskette mit mehreren Infizierten, auch Cluster genannt.
Am 27. September wurde ein weiterer positiver Fall in einer anderen Klasse des Zyklus 1 festgestellt. In der Grundschule des LESC befinden sich insgesamt sechs Zyklus-1-Klassen. Weil die Kinder des Zyklus 1 regelmäßig gemischt werden (gemeinsamer Unterricht, gemeinsame Gruppen in der „Maison relais“) und zudem spezifische Maßnahmen bei dieser Altersstufe gelten (keine Maskenpflicht, enger Körperkontakt sowie immer noch die „Mise à l’écart“ bei Szenario1 – ein einzelner Infektionsfall –, welche bei den anderen Zyklen abgeschafft wurde), wurde beschlossen, nicht nur diese dritte Klasse unter Quarantäne zu stellen, sondern auch die drei nicht infizierten Klassen des Zyklus 1. Demnach wurden am Ende sämtliche Schüler des Zyklus 1 bis zum 1. Oktober unter Quarantäne gestellt.
Das Bildungsministerium wollte vergangene Woche auf Tageblatt-Nachfrage keine weiteren Details zum Infektionsgeschehen an der Clerfer Internationalen Schule preisgeben und verwies auf den wöchentlichen Bericht der „Santé“. Auch zu Infektionsfällen an anderen Schulen hält sich das Bildungsministerium bedeckt. Es werde lediglich über Infektionsketten berichtet, heißt es.
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