Editorial / Das Industrieerbe als Nation Branding
Die Wörter „Keeseminnen“, „Gebléishal“ oder auch „Walzwierk“ sind Begriffe aus jener Zeit, als Luxemburg von Industrie geprägt war und dadurch groß geworden ist. Jahrzehntelang sind in diesen Industriegebäuden die Arbeiter und Beamten ein und aus gegangen. Heute werden sie fast nur noch erwähnt, wenn es darum geht, ob die Gebäude als erhaltenswert erachtet werden oder nicht. Bis jetzt jedenfalls, denn mehrere Initiativen rücken das industrielle Erbe unseres Landes zumindest für die kommenden Jahre in den Fokus.
Eine davon ist die 2019 gegründete „Industriekultur – Centre national de culture industrielle Asbl“, die sich dafür einsetzt, dass die Zeitzeugen von historischem Wert erhalten bleiben. Seit Beginn 2020 arbeitet die Asbl, anhand einer Konvention, offiziell mit dem Kulturministerium zusammen. Das Zentrum gibt Empfehlungen und entwirft Konzepte, wie die Gebäude aus der Industriezeit in moderne urbanistische Projekte integriert werden können. Wenn die zuständigen Stellen auf die Vorschläge des CNCI hören, können zumindest diese materiellen Zeugen weiter an die Zeiten und Menschen erinnern, die viel zum Reichtum unseres Landes beigetragen haben. Der politische Wille sei jedenfalls da, um dieser Epoche die angemessene Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen, sagte CNCI-Präsidentin Marlène Kreins bei der Pressekonferenz am Mittwoch.
Die Verleihung des „Man and Biosphere“-Labels im letzten Oktober brachte eine andere Seite des „Minett“ verstärkt an die Öffentlichkeit: den Willen, die wirtschaftliche Entwicklung mit der Natur in Einklang zu bringen. Ein Kernthema der Kandidatur, das jetzt umgesetzt werden soll, ist die Aufwertung des industriellen Erbes. Ebenfalls mit dieser Thematik in Zusammenhang steht das kommende Jahr der europäischen Kulturhauptstadt. Genau wie beim MAB-Label wird die Minetteregion in den Vordergrund gerückt. Beide genannte Strukturen arbeiten eng zusammen, etwa beim „Minett-Trail“ und den dazugehörigen „Gîtes“ entlang der Wanderstrecke.
Das MAB-Label und Esch2022 sind eine willkommene Gelegenheit, um das Land nach außen bekannter zu machen. Genau das soll auch bei der nächsten Phase des Nation Branding stattfinden. Bis zum Jahr 2025 sollen die Werte und Stärken des Landes international promotet werden. Hervorgehoben werden soll auch die für Luxemburg typische Eigenschaft, sich immer wieder neu erfinden zu können. Und wäre die Südregion nicht ein perfektes Beispiel dafür? Schließlich hat das „Land der roten Erde“ einen mächtigen Wandel hingelegt: Aus den zuvor kargen Bergbaugebieten sind einzigartige Naturlandschaften entstanden. Und das neu erwachte Bewusstsein für unser Industrieerbe zeigt, dass sich Luxemburg weiterentwickeln kann, ohne die Vergangenheit zu vergessen.
Das nennt man nicht ‚Erbe‘ sondern Umweltverseuchung.
Fast kein Luxemburger befürwortet die jetzige Entwicklung. Wer wünscht sich schon Tourismus? Wer wünscht sich progressiv steigende Zuwanderung? Wer wünscht sich Staus? Wer wünscht sich ausländische Wirtschaftsbosse? Wer wünscht sich die überteuerten Etagenwohnungen?
@ Sepp : Wer wuenscht sich eine Gambia ??
„Das Industrieerbe als Nation Branding“ und denoch tut unsere Regierung alles um die Industrie hier im Land zu zerstören, das Handwerk, welches unser Land eins nach Vorne gebracht hat, wird nun nur noch belächelt, die Politik tut ihr bestes ihr den Gnadenstoss zu geben und mit einem Handwerk kann man sich kaum noch ein Leben in Luxemburg leisten. Wir vertreiben unsere eigenen Bürger, welche sich gegen ein Leben im Anzug entschlosen haben immer mehr über die Grenzen, an ihre Stelle rücken Leute aus dem Grenzgebiet, welches wir ausbluten mit allen Folgen, soziale und nationale, welche diese Entwickelung mit sich bringt.