Klartext / Das Märchen vom sauberen E-Auto
In Deutschland mehren sich die Vorbehalte von Wissenschaftlern zur Elektromobilität als alleiniges Mittel gegen den weltweiten Anstieg von Kohlendioxid. Laut Automedienportal.de verschärft sich die Problematik in absehbarer Zukunft, da nicht nur in Deutschland E-Autos immer schmutziger werden. Auch in Luxemburg sollte man sich mit diesem Thema beschäftigen, betont Marc Schonckert in Bezug auf den Bericht von Automedienportal.de.
Während sich die EU – wenngleich noch unter Vorbehalt – auf ein Aus von Verbrennungsmotoren ab 2035 festgelegt hat, mehren sich die Fragezeichen zur von Politikern präferierten Elektromobilität. Denn schon bislang waren E-Autos keineswegs sauber und CO2-frei – nicht in Produktion und Entsorgung, aber erst recht nicht im Betrieb. Mit dem Ukraine-Konflikt kommen mehrere Negativ-Faktoren zusammen: Funktionstüchtige Kernkraftwerke werden abgeschaltet und die aus Russland gelieferten Gasmengen werden heruntergefahren. Das bedeutet eine Renaissance der Kohle – und damit wird Strom nicht nur teurer, sondern auch schmutziger. Auch wenn Elektroautos damit geladen werden – und auch dann, wenn auf der Ladesäule das Etikett „Ökostrom“ steht.
Schon bislang schaute die CO2-Gesamtbilanz von Elektroautos keineswegs so optimistisch aus wie oftmals publiziert, schreibt ampnet.de. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat auf der Basis von Echtzeitdaten des Jahres 2022 den CO2-Ausstoß eines durchschnittlichen Kompakt-Elektroautos in der ersten Jahreshälfte 2022 ermittelt. Und ist zum Ergebnis gekommen, dass der CO2-Ausstoß im Mittel bei 175 g CO2 pro km liegt. Dieser bereits schlechte Wert wird in Zukunft nicht mehr erreicht werden können: In der ersten Jahreshälfte 2023 wird die CO2-Emission im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 unter der Annahme identischer Wetterbedingungen deutlich steigen, und zwar vor allem durch den Wegfall der Kernkraft in Deutschland zum 15. April 2023. Es ergibt sich ein Wert von 184 g CO2/km. Mit der kompletten Abschaltung der Kernkraftwerke im Jahr 2024 wird dieser Wert auf 196 g CO2/km ansteigen.
Steigende CO2-Emissionen
Tatsächlich dürfte es aber noch schlimmer kommen: Wenn durch den Konflikt in der Ukraine die Gasversorgung kritisch bleibt und deshalb der elektrische Energiebeitrag der Gaskraftwerke in Teilen ersetzt werden muss, so verbleiben in Deutschland ab 2024 nur Stein- und Braunkohle als Alternative. Hierdurch steigen die CO2-Emissionen weiter an: Bei einer Gasreduzierung von 20 Prozent steigt die fahrzeugbedingte CO2-Emission eines Elektrofahrzeuges im Jahr 2024 von 196 g CO2/km auf 201 g CO2/km. Eine 40-prozentige Reduktion des Erdgasbeitrages führt sogar zu einer Emission von 207 g CO2/km. Damit werden Elektroautos in den nächsten Jahren nochmals schmutziger als heute.
Zum Vergleich: Ein moderner Kompaktklasse-Diesel hat in einer ganzheitlichen Betrachtung – über den reinen Verbrauch im Auto hinaus – eine CO2-Emission von 153 g CO2 pro km. Und dabei gibt es noch sehr viel Potenzial: Mit dem Umweltkraftstoff R33 ergibt sich ein Wert von ca. 115 g CO2 pro km. Als Hybridvariante käme ein solches Fahrzeug auf circa 85 g CO2 pro km – und mit dem reinen Ökodiesel HVO sogar auf nur 11 g CO2 pro Kilometer. Diese mit der bewährten Verbrenner-Technologie erzielten Werte wären auch im Jahr 2040 mit Elektroautos nicht einmal ansatzweise zu erreichen. Hier sind die CO2-Emissionen durch Infrastrukturaufbau und Fahrzeugproduktion für E-Autos noch nicht einmal berücksichtigt. Prof. Thomas Willner von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg gibt zu bedenken: „Während wir den CO2-Ausstoß eigentlich sofort senken müssten, führt die E-Mobilität stattdessen zu einer massiven Erhöhung der CO2-Emissionen. Die Fokussierung der Politik auf E-Mobilität verhindert zudem, die bestehende Flotte, die zu über 99 Prozent mit Verbrennungsmotoren fährt, schnellstmöglich klimaneutral zu machen.“
Dabei könnte der CO2-Ausstoß der Fahrzeugflotte mit klimaneutralen alternativen Kraftstoffen sofort reduziert werden: „Insbesondere abfallbasierte Kraftstoffe könnten einen schnellen und maßgeblichen Beitrag leisten“, sagt Willner. „Die benötigten Technologien sind vorhanden und entsprechende Kraftstoffe mit erhöhten erneuerbaren Anteilen zwischen 10 und 100 Prozent in Europa außerhalb Deutschlands schon an über 8.000 Tankstellen erhältlich.“
Bleibt abzuwarten, ob sich die EU bei der für 2026 geplanten Überprüfung des für 2035 avisierten Verbrenner-Verbots zu einer gesamthaften Betrachtung entscheidet – oder ob ideologische Festlegungen den tatsächlichen CO2-Ausstoß sogar weiter ansteigen lassen.
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„Passer à l’essence à l’électrique pour arrêter de polluer, c’est comme passer du rhum à la vodka pour arrêter de boire.“
Die in dem obigen Artikel angegebenen Tatsachen entsprechen zwar in großen Teilen der Realität, stimmen aber nicht mit den Überzeugungen der grünen Parteien überein. Deshalb werden sie ganz einfach ignoriert und die Umstellung auf Elektroautos wird weiter forciert, obschon das völlig sinnlos ist.
Jedenfalls wird unser Strom nach 2035 nicht komplett „grün“ sein, er wird es nie sein, da dazu die Flächen für Solarkollektoren und Windkraftwerke, zumindest in Europa, nicht ausreichen. Doch auch diese Behauptung ist zwar eine wahre Tatsache, aber sie entspricht nicht dem grünen Glaubensdogma. Also ist sie gleichzeitig nicht wahr. Von einem Fusionsreaktor wollen die Grünen übrigens nichts hören, immerhin ist es ja ein „Reaktor“.
Grüner Glaube hat eben kein Problem mit Widersprüchen: Man hackt halbe Wälder um für eine Trambahn, man erzeugt Tausende Tonnen CO2 für 50 Millionen teure Radwege auf denen keiner Rad fährt, man isoliert ganze Gebäude mit Tonnen von nicht recyclierbaren Plastikmaterial, man baut Windmühlen, die innerhalb ihrer ganzen Lebensdauer den CO2-Ausstoß für ihren Bau nicht kompensieren können, man ersetzt kleine, leichtgewichtige Verbrennerautos durch tonnenschwere Batterieautos…Diese Liste könnte man fortsetzen.
Aber 10% der Bevölkerung wählen eben weiter grün und andere Parteien gehen weiter Koalitionen mit dieser Partei ein. Da hat die Umwelt keine Chance.
Denke nicht, dass die Grünen wirklich an das glauben, was sie vorgeben zu glauben. Kann doch nicht sein, dass keiner von denen über Einsicht und Vernunft verfügt – oder es steckt was anderes dahinter…
Ein Jeep Cherokee V8 6,4 L Verbrenner oder ein Renault Twizy mit e-Motor.
Mit beiden kann man zur Arbeit und zum Einkaufen fahren……..
@jojoschmi66
Stimmt, aber mit der Franzmann Kollektor-Karre müsste man das Wort „fahren“ neu definieren… „bewegen“ würde eindeutig besser passen 😉
@ jojoschmi66 / Domat hu der deels recht. Awer mam Twizy an de Wantersport oder nëmmen op Knokke geet net.
Et geet schon duer dass hei e puer Flacke Schéi fâlen. Stau iwerall. Heizung, Wischeren, Luchten a Radio an da mach de Autostop vir heem a sidd frou wann den Cherokee iech mathëllt. Halt dach endlech op mat Ligen déi E-Autoen iwer alles ze luewen. Lächerlech!
@ jemp
-Super Jemp-
de Nol op de Kapp
@Jemp „die Umstellung auf Elektroautos wird weiter forciert, obschon das völlig sinnlos ist.“
Und welche Alternativen gäbe es dann? Mit ICE weitermachen ?
@Lucilinburhuc: Da gäbe es z.B. die Möglichkeit, die Autosteuer für Autos über 100 PS drastisch zu erhöhen, Boliden über 150 PS komplett zu verbieten… Aber was tun unsere lieben Grünen? Sie verbieten spätestens 2035 alle normalen Verbrenner, ausser: ja Sie haben es erraten; Boliden! Also Geldsäcke dürfen weiter so viel Dreck produzieren wie 100 Normalverdiener zusammen. Die sollen zu Hause bleiben.
Wenn keine Prämien für E-Auto ausbezahlt würde, wird der Kauf dieser Autos sinken