/ Das sind die feinen Unterschiede zwischen Rennrad und Zeitfahrrad
Am Sonntag wird die 102. Italien-Rundfahrt mit einem Einzelzeitfahren zu Ende gehen. Im Kampf gegen die Uhr werden die Radrennfahrer auf ein anderes „Arbeitsgerät“, als dies bei den anderen Etappen der Fall ist, zurückgreifen. Die verbesserte Aerodynamik spielt hier eine zentrale Rolle. Hier die wichtigsten Unterschiede im Vergleich zum klassischen Straßen-Rennrad:
Die Scheibenräder
Beim Zeitfahren werden meistens Scheibenräder als Hinterrad verwendet. Diese verringern den Luftwiderstand und reduzieren Verwirbelungen. Vorne wird entweder ein aerodynamisches Speichenrad mit hohem Felgenprofil oder ein Trispoke (s. Foto) angebracht. Eine Scheibe hinten und ein aerodynamisches Speichenrad vorne ist die optimale Kombination, um eine bestmöglichste Aerodynamik zu erreichen.
Der Rahmen
Der Rahmen weist ein sehr spezielles Aeroprofil auf. Dank der schmalen Konstruktion kann der Luftwiderstand im Vergleich zu einem Normalrahmen weiter verringert werden.
Der Lenker
Der Lenker mit Aufsatz ist typisch für ein Zeitfahrrad. Somit kommt der Fahrer in eine tiefe, geschlossene Position, fast als ob er auf dem Rad liegen würde. Die Ellbogenauflagen sorgen dafür, dass der Oberkörper ruhig bleibt und der Rennfahrer diese Position über längere Zeit halten kann. Des Weiteren wird mit dieser Sitzposition die Schulterspannweite verkleinert, was dem Wind weniger Angriffsfläche bietet sowie die Arm- und Schultermuskulatur entlastet.
Der Sattel
Beim Kampf gegen die Uhr sitzt der Radfahrer einige Zentimeter weiter vorne auf dem Sattel, der meistens eine kürzere und breitere Nase hat. Auf diese Weise werden vor allem der Rücken und die Hüften nicht so sehr beansprucht. Des Weiteren befindet sich der Sattel im Vergleich zum Lenker um einiges höher. Damit kann der Radrennfahrer eine wesentlich kompaktere Position einnehmen.
Die Ausrüstung
Der Zeitfahrhelm gehört in puncto Ausrüstung zu den prägnantesten Merkmalen bei dieser Disziplin. Die geschlossene aerodynamische Form soll dafür sorgen, dass der Luftwiderstand verringert wird. Das hat jedoch zum Nachteil, dass der Radfahrer mit einer schlechteren Belüftung zu kämpfen hat. „Der Radfahrer hat manchmal das Gefühl, dass sein Kopf plötzlich explodieren könnte. Man muss also darauf achten, dass der Fahrer wieder ‚einen kühlen Kopf‘ bekommt“, sagt Glen Leven, Mechaniker bei Trek-Segafredo. Ein Zeitfahr-Einteiler darf natürlich auch nicht vergessen werden. Des Öfteren sind diese Anzüge auch mit speziellen Sitzpolstern und einer ausgeklügelten Oberflächenstruktur versehen.
Der Preis
Bei Trek-Segafredo wird bei den Rennrädern auf das „Trek Madone“ und fürs Zeitfahren auf das „Speed Concept“ zurückgegriffen. Beide Modelle sind auf hohem aerodynamischen Niveau. „Der Wert unserer ’normalen‘ Rennräder liegt bei 13.000 Euro. Für ein spezielles Zeitfahrrad legt man noch einmal 1.000 Euro drauf“, so Leven.
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