/ Deckelung in Sicht: Mit der Rekultivierung des „Crassier“ geht es vorwärts
Das, was der Volksmund „Crassier“ nennt, ist ein Überbleibsel der Stahlvergangenheit des Südens. Das 23 Hektar große Gelände zwischen Monnerich und Esch liegt schon lange brach und macht Probleme. Jetzt kommt Bewegung in die Sache.
Das Gelände hat schon viele Gemeinderäte und Bürgermeister in Monnerich beschäftigt. Die umliegenden Bäche sind biologisch tot, weil in dem Berg Schadstoffe abgelagert sind. Spätestens aber seit den beiden Erdrutschen 2014 und 2018 ist klar, es muss etwas passieren. Eine endgültige Lösung soll her. Sie sieht vor, das Gelände zu versiegeln, um weitere Erdrutsche durch Regenfälle und weiteres Einsickern kontaminierter Stoffe ins Grundwasser ein für alle Mal zu verhindern (siehe Tageblatt vom 28.8.2019).
Wenn der Monnericher CSV-Bürgermeister Jeannot Fürpass über das Gelände spricht, beschreibt er das „Dossier Crassier“ als „komplex“. Das ist meistens einer seiner ersten Sätze in der Sache. Tatsächlich muss das Gemeindeoberhaupt zwischen zwei Ministerien, dem Stahlhändler und Geländeeigentümer ArcelorMittal, dem Entsorger Cloos und der Gemeinde Konsens schaffen. Das ist nicht einfach, aber ziemlich weit fortgeschritten. Seit Anfang des Jahres liegt eine Konvention auf dem Tisch, die von allen Beteiligten unterschrieben werden soll. Nach einem ersten Treffen im Januar dieses Jahres gab es letzte Woche erst ein erneutes Treffen der involvierten Parteien.
Nicht nur Bauschutt auf dem Gelände gelagert
„Alle haben den Willen, das Problem ’Crassier‘ aus der Welt zu schaffen“, sagt Fürpass. Es sei eine konstruktive Besprechung gewesen, man sei weitergekommen. Ende November ist eine weitere, eher technische Besprechung geplant, an der auch die Stadt Esch beteiligt ist.
Wenn die zwei Meter dicke Lehmdecke, die das Gelände versiegeln soll, aufgebracht wird, entsteht verstärkter Lkw-Verkehr. 1,25 Millionen Tonnen Erde werden bewegt. Das tangiert die Nachbarstadt. Außerdem seien die vier Wasserkontrollstationen rund um das Gelände, mit denen die Gemeinde Monnerich die Werte kontrollieren will, nun fester Bestandteil der Konvention. „Das war uns sehr wichtig“, sagt Fürpass. Bis die wasserabweisende Lehmdecke aufgebracht ist, müssen in Foetz Auffangbecken gebaut werden. Das Umweltministerium bestätigt auf Anfrage, dass nicht nur Bauschutt auf dem Gelände gelagert ist.
In einem gesonderten Geländeteil sind die „Stahlproduktionsabfälle der Firma Arbed, Hausmüll“ und „in einem abgesicherten, dichten und stabilen Becken Ferro-Niobium-Abfälle aus der Legierungsproduktion der Firma Casa“ gelagert. Es handele sich, „um niedrig radioaktive Schlacken“, heißt es aus dem Ministerium weiter, deren Ablagerung von der „Division de la radioprotection“ im Gesundheitsministerium organisiert und begleitet worden sei. Das Ministerium bestätigt auch, dass der einstige ministerielle Erlass mit dem O.k. zur Verwendung als „décharge pour déchets inertes“ für das Gelände bereits eine spätere, zwei Meter dicke Versiegelung vorsieht. Der Erlass stammt aus dem Jahr 2007, der damalige Minister Lucien Lux hat ihn unterzeichnet. Er sieht ebenfalls vor, dass die beiden unterschiedlich genutzten Geländeteile, da wo sie aneinanderstoßen, abgedichtet werden. Das war vor zwölf Jahren.
Fürpass hofft, dass es nun bald losgehen kann. Die Gemeinde will, wenn versiegelt, das Gelände für erneuerbare Energien nutzen. Auf acht bis zehn Hektar sollen Solar- und/oder Fotovoltaikmodule die Gemeinde mit Strom versorgen. 2024 erst könnte es damit überhaupt losgehen, das ist nach den nächsten Nationalwahlen 2023. Deshalb will Fürpass diese Pläne festschreiben und Energieminister Claude Turmes („déi gréng“) mit ins Boot holen. „Sollten die Mehrheiten bei den nächsten Wahlen wechseln, steht die Gemeinde dann mit leeren Händen da“, sagt Fürpass. „Das will ich nicht.“
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E klengen Bikepark géing gutt op deem Hiwwel maachen! 🙂
Seit 2014 wurde nichts unternommen. Na ja!
2014 war die erste Rutschung. Der Erlass zur Abdeckung der Deponie ist von 2007!
„sollen Solar- und/oder Fotovoltaikmodule die Gemeinde mit Strom versorgen“
Wenn Sie Strom produzieren sollen, dann sind es bloß Letztere, außer sie wollen den Berg aufheizen.
Wie wär’s mit einer Cannabis-Plantage?
Daat geht schief !
Ennen ass een kompakten Monolyt aus Schlaack. (Wasserondurchlaesseg).
De Bauschutt ass un d’Rutschen komm, well datt durchgesickert Wasser, ob der Grenz zur Schlaack, als Gleitmettel funktionei’ert huet. Den Bauschutt go’uf ze schwei’er, voll mat Wasser, an ass gerutscht.
Elo nach schwei’eren Leem doriwer, dann haellt et net mei‘ ob mat rutschen !
Kléngt logesch wat Dir schreiwt. Wann dat stëmmt – wëssen déi um Ministère dat dann och…?