Ettelbrück / „Déi gréng Nordstad“ kritisieren Schöffen, weil er Anti-LGBTQ-Petition unterschrieben hat
Im Ettelbrücker Gemeinderat hatte Schöffe Pascal Nicolay (CSV) 2021 gegen die Diskriminierung von queeren Menschen gestimmt. Als Privatperson unterzeichnete er während des Sommers 2024 allerdings die Petition 3198, die sich für ein Verbot von LGBTQ-Themen in der Grundschule aussprach. „déi gréng Nordstad“ fordern nun in einem offenen Brief an den Bürgermeister eine Stellungnahme.
Am 12. Juli 2021 hatte der Ettelbrücker Gemeinderat einstimmig eine „Motion“ angenommen und die Pattonstadt damit zur LGBTQ Freedom Zone ausgerufen. In einem offenen Brief an den Bürgermeister Bob Steichen (LSAP) erinnern „déi gréng Nordstad“ noch einmal an die Umstände, die damals zu dieser Entscheidung geführt haben. „Dieser Schritt wurde notwendig, weil in den Jahren vor 2021, besonders in Ungarn und Polen, aktiv Stimmung gegen Menschen, die nicht-heteronormativ sind, gemacht wurde. Ziel war es, diese Menschen aus dem öffentlichen Leben auszuschließen und zu brandmarken. Zu einem Tiefpunkt dieser LGBTQ-feindlichen Politik kam es 2021, als in Ungarn ein Gesetz verabschiedet wurde, das Minderjährigen den Kontakt mit queeren Themen in der Schule verbietet. Mit dieser Motion hat sich der Gemeinderat gegen jegliche Form der Diskriminierung ausgesprochen“, schreiben „déi gréng Nordstad“. Diese Entscheidung wurde damals auch vom jetzigen Schöffen Pascal Nicolay mitgetragen.
Im Sommer 2024 unterschrieb Nicolay als Privatperson die Petition 3198. Besagte Petition, die in wenigen Tagen die nötigen 4.500 Unterschriften vorweisen konnte und genau das Gleiche forderte: nämlich den Ausschluss von LGBTQ-Themen aus allen Grundschulen. „déi gréng Nordstad“ zeigen sich von diesem Sinneswandel mehr als überrascht. „Wir fragen uns, ob es nicht mehr als politisch opportun gilt, sich für die Rechte aller Menschen starkzumachen. Zudem vermissen wir eine Reaktion des Bürgermeisters. Es bringt nichts, eine Motion zu stimmen und eine Fahne während eines Monats am Rathaus anzubringen, wenn die damit verbundenen Werte nicht im Alltag gelebt werden“, heißt es in dem offenen Brief. Zum Abschluss fragen sich die Grünen noch, ob Nicolay eigentlich seiner politischen Aufgabe gewachsen sei, da er der Delegierte für die Gleichstellung zwischen Mann und Frau in der Gemeinde Ettelbrück ist.
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